Also, ich finde, dass es kein Widerspruch ist, gleichzeitig experimentierfreudig und auf einzelne Vorlieben "beschränkt" zu sein.
Wenn ich, nur aus dem Hintergrund heraus, das einmal gemacht zu haben irgendetwas mache was micht nicht interessiert, was nicht zu meinen Kinks gehört, dann ist das für mich verschwendete Zeit. Ich experimentiere in den Feldern, von denen ich weiß oder vermute, daß es mich kickt. Dinge wie z.B. KV/Klinik ist bei mir so gar nicht auf dem Schirm des erotischen, warum sollte ich dann damit experimentieren?
Über die Jahre habe ich einfach mitbekommen, wo meine Vorlieben liegen, wo ich mir vorstellen kann, daß es für mich erotisierbar ist. So war es für mich vor Jahren so, daß ich mich als reinen Bodyplayer gesehen habe, D/s war für mich etwas interessantes, aber einfach nur ein abstraktes Konstrukt. Über die Jahre hinweg haben mein Engel und ich uns allerdings in so Fern weiterentwickelt, das wir angefangen haben, Service und Disziplin mit in unser Alltagsleben zu integrieren und auch zu erotisieren. Allein dieser Bereich reicht schon wieder aus, um ein paar Jahre lang die Phantasie und "Experimentierlust" aufrecht zu halten.
Ich muss auch nicht erst etwas, das mir widerstrebt tun, um zu merken, daß ich es nicht mag. Der Vergleich mit dem "muss es erst mal probieren, bevor ich weiß ob es mir schmeckt" passt hier IMHO nur bedingt. Wenn ich mich zum Beispiel vor Muscheln ekele, dann ist das so. Klar kann es sein, daß die Dinger total lecker sind, bringt mir aber nichts, wenn ich mich da mehr als überwinden muss.
Dann arbeite ich lieber daran, in den Dingen, die ich mag besser zu werden, mit dem Ziel von größtmöglicher "Perfektion", als daß ich mich durch den "Du musst alles mal erlebt habe"-Zwang zur eierlegenden Wollmilchsau zu entwickeln die alles nicht kann
Die Frage nach der Toleranz halte ich ganz einfach: If it's your Kink it's OK, but it mustn't be my Kink.
Gruß
Sascha