"Vernetzt" "Sehen" mit Kopf, Herz, Hand UND Herz...
... - genauer: eigentlich Lernen mit allen diesen Dingen - ist auch Gegenstand des sog. "holistischen Lernens".
Aber genau wie in diesem Bereich der pädagogischen "Spielwiese" (= ich meine die Theorie, daher hoffe ich auch nicht, dass sich praktisch Arbeitende jetzt zu Unrecht verunglimpft fühlen...) fällt es mir schwer zu glauben, dass es irgendwie machbar sei für jemand, der offenen Herzens herumläuft, seine Gefühle und den "Kern"bereich des Herzens durch irgendetwas selbst steuern zu können.
"Vernetzt" klingt im Computerzeitalter auch irgendwie ein wenig so, als dass diese wesentlichen Bestandteile menschlichen Daseins nicht nur zusammenarbeiten und sich teils ergänzen können, nein, es klingt auch so, als ob sich einige dieser Sinne leicht (manchmal zu leicht?) von aussen und äußere Einflüsse leiten, wenn nicht gar manipulieren lassen, wenn insbesondere der Kopf nicht zu einem gewissen Teil "gegensteuert" und bei Zweifeln kleine Barrieren "einbaut" wie zB abwartendes Beobachten oder ein schärferes Hinsehen und Hinhören, die uns dann vor "blindem" Steuern in die falsche Richtung schützt.
Ich denke aber auch, dass sich manche
(durch schlechte Vorerfahrungen, durch generelles skeptisches Wesen, durch teils aber auch intellektuelle Schärfe im Blick, die manchmal "zuviel" analysiert - auch das, was eigentlich gar nicht gesteuertes Handeln des Gegenübers ist, sondern eher Zufall, oder etwas ganz Anderes, was für den "Beobachter"/Analysten durch Unkenntnis der Zusammenhänge und aller Umstände im Leben des "Beobachteten" im Dunklen bleiben muss...)
selbst so viele Barrieren in den Weg stellen, um wirklich Zugang zu anderen finden zu können.
Das ist oft genug schade und benötigt weit mehr Einfühlungsvermögen, als viele es in der Kennenlernphase geben können, führt oft eher zu Missverständnissen, "Unschärfen", als zu einem umfassenden, "scharfen" Gesamteindruck von der Person, die man eigentlich erstmal nur besser kennenlernen möchte.
Ich bin mir sicher, dass sich hinter vielen vorsichtigen oder skeptischen Menschen wahre universelle Persönlichkeiten verstecken, die jede Mühe wert sind beim Versuch, diese "Barrieren" auf vielseitige und manchmal auch notwendigerweise auch vorsichtige Weise zu überwinden.
Ich denke allerdings auch soweit, dass nicht nur mir als einem (in Selbsteinschätzung...) offenen Menschen diese Charaktere oft genug durch (mich) abschreckende Erfahrungen verborgen bleiben - auch sich selbst tun sie nicht immer einen Gefallen, wenn fast jede Äusserung, selbst Räuspern oder situationsbedingte Stimmungsschwankungen, jedes Zögern eines Fremden überinterpretiert wird und man und frau sich dadurch nur noch mehr voneinander entfernt, als kennenlernt.
As said- ich habe einige sehr interessante und faszinierende Menschen getroffen, manche kennenlernen dürfen, die jede Mühe, jede Offenheit, jede Geduld und vorsichtiges Annähern wert sind, sie wert wären.
Fakt ist aber auch, dass Du in der häufig noch von zu vielen Unsicherheiten, Unwägbarkeiten und dem verschwommenen Bild, das sich einem während den ersten Momenten, Wochen, beim ersten Kennenlernen erst noch herausbildet,
auch mit sehr viel Geduld, etwas Einfühlungsvermögen und offenen Armen durch zu häufige Skepsis und stetigem Abwarten Deines Gegenübers irgendwann auch mal aufhören möchtest, Skepsis und Abwarten als "ständigen Begleiter" eines Dates zu sehen, und man sich dann früher oder später eher anderen offeneren Charakteren zuwendet.
Nicht nur, aber auch, weil Du später, in einer vielleicht im Raum stehenden Beziehung, auch nicht immer gegen täglich gleiche oder gar neue Widerstände ankämpfen magst und auch einfach nur mal den Anderen in die Arme nehmen willst, wenn Dir danach ist. Oder ganz anderes. Ohne Hintergedanken, aber einfach spontan...
*****************************************************
Etwas anderes- "Erfolg" durch "Liebe auf den ersten Blick"?
Es kursierte vor ein paar Woche eine Studie durchs Netz, die Beziehungen eine längere Dauer und einen "größeren Erfolg" (wie man den dort anders als zB durch Dauer messen/ nachweisen will, entzieht sich leider meiner Kenntnis...und auch die Dauer sagt rein gar nichts über die Intensität, die Nähe einer Beziehung aus...) bescheinigt, die auf "Liebe auf den ersten Blick" basiert. (Leider habe ich dazu gerade keinen Link parat
)
Durch Nach- & Querlesen konnte man erfahren, dass vor allem ein ähnlicher Charakter des Partners, ähnliche Denkstrukturen und andere Übereinstimmungen Grund für den "Erfolg" von "love at first sight" sein sollen.
Wie so oft reizt dieser (wie ich finde) reduzierte Aspekt den Querdenker in mir, der sich sogleich fragt, ob es dann wirklich angebracht sei, sich immer möglichst gleich/ ähnlich tickende Menschen als Partner zu suchen. Schliesslich mag nicht jeder mit einem "Ebenbild" seiner selbst, nur mit anderem Aussehen und manchen kleinen Änderungen, täglich neu aufwachen oder immer wieder mit sehr ähnlich tickendem Partner (und dadurch manchmal auch zB mit eigenen Unzulänglichkeiten udn Schwächen) dauerhaft konfrontiert werden-
und es gibt viele, die gerade das Fremde im Partner sehr reizt.
Und Empathie erreicht man so vielleicht leichter, wenn man ein Gegenüber hat, in das man sich leichter gedanklich reinversetzen kann- aber ist man deswegen wirklich empathisch einfühlsamer auch gegenüber anderen, die ganz anders ticken, "empathisch automatisch flexibler"? Wohl kaum...
Auch, wenn das sich jetzt vllt etwas "off-topic" entwickelt-
mich würde es interessieren, ob es viele auch als krasse Reduzierung empfänden, wenn man sich partnerschaftlich eher an "Gleichen"/ ähnlich tickenden Menschen orientiert, als ein bisschen offener und weiter über den Tellerrand hinaus zu schauen, nach Menschen, die es einfach irgendwie schaffen, Dich täglich oder wöchentlich immer wieder zu faszinieren, und hoffentlich auch oft genug überraschen.
LG & fröhliches "Hasen hoppeln lassen"
T.