@ 86w
Manchmal ist es gar nicht so schlecht wenn einem der Wind nur so entgegenbläst, denn bekanntlich erwecken Gefahrsituationen oft übermenschliche Kräfte in uns. Kenne ich aus eigener Erfahrung. Allerdings sind auch solche Kräfte nur begrenzt, wir sind schließlich keine Maschinen sondern verwundbare Wesen. Und sind wir erst einmal verwundet, braucht es Zeit Wunden zu heilen und die dafür aufgewendet Kraft fehlt dann vielleicht eines Tages, wenn einem wieder mal der Sturm mitten ins Gesicht bläst.
Mit dem weinen ist es so eine Sache, ab und an kann es recht befreiend sein, da möchte ich nicht widersprechen.
Tränen
Tränen am Tage,
Tränen in der Nacht,
vollgeweinte Kissen,
so das ich erwach.
Tränen in den Augen,
Tränen im Gesicht,
verberge sie hinter den Händen,
denn dort sieht man sie nicht.
Tränen auf den Händen,
Tränen auf der Haut,
hinterlassen äußerlich keine Spuren,
doch innerlich zuhauf.
Tränen tief in mir drinnen,
Tränen im Herzen,
das sind die Tränen,
die besonders schmerzen.
Tränen immer wieder,
Tränen jeden Tag,
würde sie gerne stoppen,
weil ich nicht mehr weinen mag.
© Jens B.
Andererseits mag ich manchmal einfach nicht mehr weinen.