Des Würmchens Elend
es kriecht täglich aus seinem Lochhofft auf die Würmerin dann noch
was wäre es schön wenn die Würmerin
ziehe es schmachtend wieder zu ihm hin
er tänzelt mit dem Schwänzelein
flößt ihr die süßen Tröpflein ein
sie dreht sich und auch windet
doch er nicht gern verschwindet
will ihr das Wunder nahebringen
wenn sie würden gemeinsam singen
sich schaufelnd durch die Erde wühlen
Segment an Segment an sich fühlend
ihr zartes Stimmlein macht ihn schwach
so wartet er ab Tag für Tag
ihr Leben doch wie einst zu versüßen
das nah sein gern mit ihr genießen
würd tauschen mit ihr gern Flüssigkeiten
in der Erd unendlich Weiten
sie trotzdem ihren Erdwall lässt
ist nicht wie früher mehr so kess
sie sitzt besser auf ner Mauer und schaut
wie er sein eigen Nest gebaut
und er liegt stundenlang vorm Loch
vielleicht will sie ja ,vielleicht kommt sie noch
sie schiebt ihn sanft dann von sich weg
will nicht noch einmal wühlen im Dreck
obwohl sie gern hätt einen Würmerich
aber nur einen, und den für sich
so kostet es ihn blendende Worte
jeder bleibt jedoch an seinem Orte
sie wird doch liebstens von ihm umgarnt
trotzdem ihr innerstes sie warnt
gern kurz mal aus dem Wurmloch kriechen
man kann sich auch aus der Ferne riechen
was wäre wenn käme plötzlich Würmerin zwei
auf jeden Fall kein Erdeinheitsbrei