Lebenstraum
Ich denk an die Sonne, die Blumen - undich drehe mich siedend im gleißenden Wind,
ich träume von deinem sinnlichen Mund
und ich spüre wie Leben zu Asche gerinnt.
Dann bin ich bei dir und tauch‘ in dich ein,
dann bin ich vulkanisch, seh‘ wirkliches Gold,
ich nenne mich ewig und dich nenn‘ ich mein
und nehme den Honig als rühmlichen Sold.
Alles was mir dieses Dasein gegeben,
was mich ausmacht und was mir dich bringt,
lässt mich auf irrendem Wolkengut schweben,
das von erfüllenden Tagträumen singt.
„Werde nicht einsam“, meint eine Stimme,
denke nur wenn die Betrachtung dich lenkt,
du bist ein Flämmchen, leuchte und glimme
und nimm was die Nacht mit Freuden schenkt.
Doch sorge und wach‘ über das reichliche Gut,
geh nicht verschwenderisch und hart damit um,
warm ist das Fleisch und im heißesten Blut
existiert eine Seele – sei also nicht dumm!
Schätze die Sonne, die Blumen auch – und
atme den fließenden, wiegenden Wind,
genieße den roten, den sinnlichen Mund:
Schau wie sich daraus der Lebenstraum spinnt.
(c) Sur_real