Kino "Das bessere Leben" - Berlin-Kreuzberg - 22.03.2012

Wir fanden den Film schwach.
Die Hauptdarstellerin spielte eine verpeilte "Intellektuelle" die keine Empathie zu ihrer eigenen Familie hat. Ihren Partner und zu ihrer eigenen Sexualität hat sie keinen Zugang.

Der Film versucht wahrhaftige Sexualität und Prostitution auf eine Ebene zu heben. Die beiden Mädels spielten ihre Rolle ganz gut.

Über die Sexuellen Fantasien, die dort angedeutet wurden, kann man nur müde lächeln, sofern man sich in einer normalen Beziehung befindet.

Der pure ökonomische Druck und das Gift des scheinbar leicht verdienten Geldes wurde nur im Ansatz gezeigt. Wie dass den Mensch innerlich zerfrisst und seine Persönlichkeit schädigt wurde kaum aufgezeigt.

Totale Illusion ist der "gezeigte" Verdienst für die Studenten. Die Kamera und die Bilder waren handwerklich gut gemacht.

Plätze 58 und 59

Ich fand ihn gut, hat mir sehr gefallen, subtil erzählt, nicht schwarz-weiß, sondern viele Zwischentöne, die drei Protagonistinnen waren hervorragend.

Hm, ... na wir können diesmal leider nicht mitreden, da wir aus gesundheitlichen Gründen gestern nicht erscheinen konnten. Um so mehr würden uns natürlich weitere Meinungen zu dem Film interessieren ...

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Dem Eindruck der Asphaltmelodie kann ich mich so nicht anschließen, wenn ich auch einige Aspekte ihrer Beurteilung nachvollziehen kann. Ich möchte aber darauf hinweisen, dass es sich nicht um einen Dokumentarfilm zu studentischer Prostitution handelt; daher haben Autorinnen, Regisseurin und Darsteller alle künstlerischen Freiheiten, sich dem Thema auf ihre Weise zu nähern.

Was sie meines Erachtens gekonnt tun. Wer dabei eine Bestätigung der verbreiteten Meinung über die Persönlichkeitsschädigung durch Prostitution erwartet hat, bekam diese nicht geliefert. Dankenswerterweise hatten die Veranstalter vor der Vorstellung einen Überblick über Prostitution, insbesondere studentische, gegeben und dargestellt, dass Zwangsprostitution nur einen geringen Teil derselben ausmacht.

[Exkurs: ohne dabei ökonomische Zwänge mit einzubeziehen. Werden auch diese bei der Betrachtung berücksichtigt, so ist das Verhältnis eher umgekehrt, in dem Sinne, dass wir uns mehr oder weniger alle selbst prostituieren.]

Dem Anspruch zu vermitteln, wie die Konfrontation der Hauptdarstellerin mit den "klaren, ungeschminkten und jeder falschen Romantik entzauberten Lebensentwürfen ihrer Informantinnen" sie selbst in eine verstörende Reflexion ihrer eigenen Karriere, Bedürfnisse und abgesicherten familiären Situation drängt, wird der Film hingegen meines Erachtens bestens gerecht.

Enji, Platz 37

Die "Behauptung" des Films wird ja auch nicht besser, wenn die noch zu platt dargestellt wird.

Subtil? Bei aller Aufmerksamkeit ist mir das nicht einmal aufgefallen.
Also wir fanden die Mädels total kaputt, was sie auch selbst beschrieben haben. Dieses Ehepaar wäre genau so "erfolgreich" in seiner Beziehung, wenn sie H4 und Kinderlos wären.

Ich meine, dass wir das sehr gut beurteilen können, da wir unter sehr ähnlichen Lebensumständen unser "Dasein fristen".

Das nicht durchdringen können zum eigenen Kind, ist ja kein spezifisches Problem von Menschen, die meinen intellektuell und/oder erfolgreich zu sein.

Das kriegen viele Eltern sehr gut hin, obwohl die Lösung der Aufgabe weder Einkommensabhängig ist, noch eine Frage der gefühlten Bildung.

Aber zum Glück haben 3 Menschen 5 unterschiedlicher Meinung.

Melodie war über das "Masturbieren" ein wenig erschüttert, wenn das mit Übung und Ansage und Ausbildung alles war, dann hat diese Frau wohl noch nie im Leben einen Orgasmus empfunden.

Thomas

*aber sicher werden wir wieder kommen.

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Erschüttert ... - so weit würde ich jetzt nicht gehen wollen in meiner Aussage, aber da stimme ich zu, da hab ich auch ohne Übung und Ansage und Orgasmus-Ausbildung schon ganz Anderes erleben dürfen.

Ohne ihr jetzt nahe treten zu wollen, Melody ist nicht das Maß aller Dinge, und Frauen, die sich selbst befriedigen und dabei einen Orgasmus haben, verhalten sich anders als bei ihrem Partner oder in Sexfilmen.

Ich habe mal vor langer Zeit einen Dokumentarfilm gesehen, in dem Frauen bei der Selbstbefriedigung gezeigt wurden. Das war in vielen Fällen ziemlich ähnlich, wie es Juliette Binoche, die eine international preisgekrönte, exzellente Schauspielerin ist, dargestellt hat.

ich will wirklich nicht den Filmgeschmack von Asphaltmelodie in Frage stellen, Geschmäcker sind verschieden, aber dieser Film wurde nicht umsonst als Eröffnungsfilm der Panorama.Reihe der Berlinale 2012 ausgewählt.

Wer googeln mag, kann sich über andere Meinungen und Kritiken ja selbst informieren.

Dank an die Veranstalter für diesen außergewöhnlichen Film.

wenn du es nicht möchtest, warum machst du das?
Nahe treten? Etwas Größenwahn getankt ?

Nur weil ein Film hochgelobt wird oder eine Schauspielerin schon mal nominiert wurde, bzw. eine Trophäe errungen hat, ist sie automatisch immer super toll und alles was sie macht ist kritiklos zu ertragen.

Als Mann habe ich zum Glück nur selten so einen leidenschaftslosen Orgasmus erleben müssen (bei Frauen).

Ein richtiges Leben mit Kindern & Co. zu haben, muss in keiner Weise dazu führen, dass der Sex Scheiße ist und man sich nix mehr zu sagen hat.

Eher beobachten wir das bei Leuten, die ach so cool und frei schwebend ganz auf kreativ & klug mimen.

Thomas

Lieber Thomas, deine aggressive Antwort wäre nicht notwendig gewesen.
Ich fand den Film sehr gut (ohne vorher darüber irgndetwas gelesen zu haben, mache ich nämlich nie) und ihr fandet ihn nicht gut.
Punkt.



Lies einfach meine Zeilen, ohne irgend etwas hinein zu interpretieren, was mehr mit dir und weniger mit mir zu tun hat.

Und noch mal so eine "Leistung" !

Also hältst du mich für einen Legastheniker und/oder Dummkopf. Sag das doch einfach, es wird auch nicht besser, wenn du deine gesammelten Floskeln benutzt.

Thomas

*Ich glaube dir sehr gerne, dass dir und anderen dieser Film ganz toll gefallen hat, ich bin mir auch fast zu 100% sicher, warum dies so ist.