Treue???...nach 16 Jahren???

Hallöchen.
Sicher ist diese Thema schon hundertemale angesprochen worden. Einiges habe ich auch gelesen und mich und ihn und mich wieder erkannt. Mich würden aber auch mal andere Meinungen dazu interessieren.
Nach 16 Jahren sind wie (mein Mann und ich) jetzt an seinen sehr kritischen Punkt in unserer Beziehung angekommen.
16 schöne Jahre in denen ich eigentlich glücklich war. Kleine Rückschläge gab es, aber für ihn zumindest ohne Bedeutung und ich habe gelernt damit zu leben. Ich selber bin in dieser Zeit nie fremdgegangen- warum auch, denn der Sex ist ihm ist immer schön. Manchmal etwas eingeschlafen, aber wir haben es immer geschafft uns wieder zu finden. Sexuell habe ich im Großen und Ganzen nie etwas vermisst. Träume haben wir alle, Phantasien auch und diese hatten wir immer zusammen. Dachte ich!!!
Während unserer Beziehung gab es hier und da immer Rückschläge, die dann so aussahen das er Kontakt zu anderen Frauen sucht. Im Detail will ich darauf auch nicht eingehen. Ich weiß dass es Sie gab. Und das tut immer richtig weh. Er versprach hinterher Besserung etc. etc. Das übliche eben. Danach haben wir meistens darüber viele Stunden geredet. Jeder hat dem anderen gesagt, was einen am anderen stört. Vieles schläft ja ein in einer Beziehung, was ja wohl auch ein wenig normal ist. Und mein Mann fand immer, dass unsere Beziehung dadurch aufgewertet wurde und es dann immer viel schöner ist mit uns. Vielleicht hat er ja Recht. Irgendwie hat er mir dann immer die Schuld daran gegeben, wenn es sexuell bei uns nicht lief und alles eingeschlafen war. Einen teil hat es sicher Recht, aber auch dazu gehören zwei. Ich habe auch ständig dann die Schuld bei mir gesucht und sie auch gefunden. Denn wenn da jemand ist, der die ständig Deine Fehler aufzeigt…tja dann glaubt man es auch irgendwann und sucht die Schuld bei sich.
Für mich ist und war mein Mann immer die große Liebe. Ich dachte es ist alles ok. Die Kinder sind aus dem Haus und nun haben wir auch mehr Zeit für uns.
Ich für meinen Teil bin sehr tolerant und habe ihn immer machen lassen. Er hat viel Hobbys, viele Freund mit denen er auch allein zusammen in den Urlaub fährt. Fand ich bis jetzt auch immer nichts daran. Jeder brauch ja so seine Freiheiten. Das einige womit ich nicht umgehen kann, sind andere Frauen in einer festen Beziehung.
Soweit, Sogut!!! Und nun ist es wieder mal soweit. Er hat da jemand kennen gelernt (im Urlaub) und alles fing von vorne an. Diesmal hat es aber nicht selbst erzählt sondern einer seiner so genannten besten Kumpels hat es mir gesteckt. Erst hat er mir nette [b]urlaubsgrüüse[/b] per SMS geschickt. Hat mich angebaggert, war selbst stark angetrunken und meint dann wohl damit bekommt er mich für den Abend. Hätte er mal nicht machen sollen, den seitdem ist alles anders. Ich war also schon auf hundertachtzig als er aus dem urlaub kam. Es hat einen nicht so schönen Streit gegeben und ich habe ihm Dinge gesagt, die nicht stimmten Als Selbstschutz sozusagen. Ich bin jetzt so misstrauisch und glaube ihm eigentlich gar nicht mehr. Ich habe dann ziemlich schnell die Veränderung bemerkt. Er redet anders, sieht plötzlich alles so oberlocker und gibt ständig irgendwelche Lebensweisheiten von sich.
Tja, mein Mann gibt es immer nur halb zu, ihn interessiert es nur brennend was ich weiß. Kann ich ihm aber nicht sagen und will es auch nicht. Ebenso wenig will ich genaueres über diese Geschichte mit der anderen Frau wissen. Ich bin ja keine Masochistin. Gestern meinte er doch tatsächlich, was wäre denn so schlimm daran, wenn er sie noch nebenbei hat. Sie würde mir ja nichts wegnehmen und er würde sich ja nicht verändern. Er ist doch immer noch derselbe, wenn er heimkommt. Und was ist mit mir? Er verändert aber MICH dabei. Meine Beziehung, Gefühle, Vertrauen und Treue, alles für ihn egal. Hauptsache er kann weitermachen. Er fühlt sich im Recht und es interessiert ihn nicht wirklich wie beschissen ich mich dabei fühle.
Fakt ist aber folgendes. Mein Mann sagt, er ist wie er ist und ich wüsste ja wie er ist und dass andere Frauen immer eine Rolle spielen werden. Er will nicht davon lassen und kann es wahrscheinlich auch gar nicht. Ergo, ich muss es akzeptieren und wenn ich damit nicht klarkomme, dann muss eben ich gehen oder er- wie auch immer. Wie verträgt sich dass, wenn er mir aber täglich sagt, das er mich richtig liebt, dass er mit mir alt werden will, dass wir zusammengehören.
Ich kann da nichts mehr von glauben. Und nun bis ich irgendwie am Ende. Mir fällt es schwer eine Entscheidung dafür oder dagegen zu treffen. Fakt ist, mir tut es nicht gut und ich muss schnellstens etwas verändern, damit ich meine innere Ruhe wieder finde.
Ich liebe diesen Mann immer noch, obwohl langsam anfängt zu bröckeln. Für mich war es immer mein Traummann, denn ich liebe wie keinen anderen. Aber nicht um jeden Preis. Andere Frauen können damit umgehen, ich nicht. Vielleicht hat ja jemand schön ähnliche Erfahrung gemacht. Was halte ihr davon. Bin ich nicht tolerant genug oder sogar altmodisch, weil eine Beziehung doch eine Beziehung zu zweit bleiben sollte? Oder will er mich einfach soweit bringen, dass ich es akzeptiere, damit er zwei Frauen an seiner Seite haben kann?