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Was bedeutet eigentlich "brechen"

********t_hs Paar
298 Beiträge
Themenersteller 
Was bedeutet eigentlich "brechen"
Hallo,
lese hier im Forum öfters, dass man die Sub " brechen" muß oder sie "gebrochen" wurde. Auch für den Fall, dass ich mich jetzt tierisch blamiere, aber vielleicht kann mir ja einer erklären was ich genau darunter verstehen kann. *rotwerd*
********_Fee Paar
2.538 Beiträge
Ich würde es oberflächlich mal so formulieren: ich als Sub habe einen eigenen Willen, eine eigene Meinung, einen eigenen Stolz. Außerdem will ich als Privatperson immer das letzte Wort haben und habe auch ab und an einengroße Klappe. Meine Dom hat nun die Aufgabe, mir ihren Willen aufzuzwingen (was natürlich einvernehmlich ist; irgendwie stehe ich ja da daruf). Um das zu erreichen, muss sie meine Privatperson "brechen", das heißt, sie muss mich dahinbringen, dass ich ihr gehorche und eben meine privaten Charakterzüge aufgebe (für das Spiel, manchmal auch länger).

Vergleichbar ist das mit dem Einreiten eines Pferdes, dessen Wildpferdcharakter erst einmal domestiziert werden muss.
Im Extremfall ist ein "Brechen" eine Gehirnwäsche, wie bei sekten, die ihre Mitglieder dazu bringen, ihre eigene Identität partiell oder völlig aufzugeben. erreicht wird das mit Entzug, mit Unter-Druck-Setzen, mit Strafen, mit Isolierung und und und....also alles bekannte Prsktiken.. *rotwerd* *fiesgrins*

Komplett brechen halte ich für verantwortungslos und gegen die Menschenwürde; allerdings spielerisch oder auch ins Privatleben hineinragend, als partielle oder dauerhafte Spielbeziehung in einvernehmlichen Handeln ist das ok.
Mit dem Begriff brechen hab ich große Probleme.

Für mich bedeutet "brechen", den anderen zu zerbrechen. Ihn und seine Persönlichkeit so zu manipulieren, dass die Individualität nicht mehr da ist. Kein Wille mehr, kein Charakter mehr, kein Gefühl mehr....

Ein gruseliger Gedanke ...
*********l_rp Frau
14.960 Beiträge
Das war auch mein erster Gedanke als ich den Thread gelesen habe.

  • LG Blackangel

*******pain Paar
389 Beiträge
Bruchpilot
@****ac: Vergiss', was du glaubst, hier im Forum gelesen zu haben. Es hat mit dir höchstwahrscheinlich nichts zu tun. Subs kann man nicht brechen, höchstens ihren Willen. Die Meinung, dass "man" das soll oder muss, ist Quatsch. Aber Bildschirme und Tastaturen sind ja bekanntlich geduldig.

Wahr ist: es gibt Menschen, denen es einen erotischen Kick verschafft, wenn ihr Willen insofern "gebrochen" wird, als dass ein anderer Mensch ihnen seinen eigenen Willen aufzwingt. Der Volksmund nennt dies "Demütigung". Im Bereich des BDSM ist es eine Variante von Submissivität (D/S-Spiele), die immer erzwungen sein will.

Du hast eine klare Frage gestellt; ich sehe nicht, wie du dich damit "tierisch" blamieren könntest. Aber du magst meinen Rat annehmen, Sollensanweisungen, die du hier im Forum liest, immer skeptisch gegenüber zu stehen.

stephensson
art_of_pain
********_Fee Paar
2.538 Beiträge
@art_of_pain
Mit den "Schreibtischtätern" hier im Forum hast du Recht, die gibt`s in jedem Forum, mit Ratschlägen, die in der Realität nicht umgestzt werden oder umgesetzt werden sollten / können.

Dass nur der Willen zeitweise "gebrochen" wird, müsste eigentlich klar sein. Das heißt, die Individualität und Persönlichkeit werden nicht nachhaltig verändert; zeitweise schon, aber reversibel.
Unter "Demütigung" verstehe ich was Anderes. Ich setze es nicht mit "brechen" gleich. Demütigen sehe ich als eine Art "Vorführen", verbunden mit Dingen , die Sub nicht mag und ihn bloßstellen. Die Wirkung kann von peinlich bis "brechen" sein...

@****ac: blamieren kann man sich hier höchstens mit dem 400sten Thread zum Thema "Rasur".....vielleicht gibt`s das ja schon als "Zwangsrasur und psychische Folgen"... *lol*
Ich. Mal wieder ein Bild von mir...
*****hPi Mann
795 Beiträge
brechen...
...ist -unabhängig vom BDSM-Kontext- die Selbstaufgabe. Egal in welcher Situation man ist, egal ob man sich nach aussen fügt oder opportuniert, solange man den eigene Willen hat, slange man sich gegen bestimmten Druck und Einfluss von draussen stellt, hat man einen eigenen Willen. Selbst wenn man nach aussen hin sich fügt, innerlich aber dagegen rebelliert oder sich selber dagegen noch wehrt, ist man nicht gebrochen. Erst wer auch diese letzte innere Rebellion aufgibt, ist gebrochen.

Passt zwar nicht unbedingt hierher, aber wenn man sich diverse Berichte zB aus berüchtigten russischen Gulags liest, dann lernt man was "brechen" heisst. Die psychologische Ausrichtung da war auf das "brechen" des Willen ausgerichtet. Keine eigenen Gedanen mehr, nur noch wie eine Maschine funktionieren.

Und wenn man sich das in dieser Form definiert, dann kann man verstehen, weshalb ich das zB im Zusammenhang mit BDSM als überhaupt nicht anstrebenswert ansehe. Und weshalb ich vieles von dem was hier und an anderen Ecken dazu geschrieben wird, als Tastaturerotik abtue.
Passt zwar nicht unbedingt hierher, aber wenn man sich diverse Berichte zB aus berüchtigten russischen Gulags liest, dann lernt man was "brechen" heisst. Die psychologische Ausrichtung da war auf das "brechen" des Willen ausgerichtet. Keine eigenen Gedanen mehr, nur noch wie eine Maschine funktionieren.

Doch, das passt absolut hier her, denn auch das kann ein Dom tun. Es ist natürlich klar, dass das allem zuwider läuft, was "consensual" ist, denn das ist eine seelische Verletzung, die möglicherweise nie wieder heilt.

Ich stand bereits an der Grenze dazu und bin heilfroh, dass ich einen Dom hatte, der seiner Verantwortung nachkam, meinen Zustand erkannte und das Spiel abbrach und mich auffing, als ich dazu bereits nicht mehr in der Lage war.
Safeword hin und her, man muss auch noch genug Verstand haben, um zu erkennen, das es nötig ist. *roll* *cool*
*******rty Frau
602 Beiträge
Die meisten BDSM „Spiele“ laufen ja in einer Art Kooperation ab, d.h. Sub lässt sich (bedingt) auf Dom ein und „spielt“ mit (ob nun mit oder ohne Rumzicken). Brechen beginnt für mich gesprochen da, wo ich nicht mehr „mitspiele“, wo sich das „Spiel“ beginnt außerhalb meiner Komfortzone zu bewegen und ich nicht mehr unter Zwang Dinge tue, die sich mir zutiefst widerstreben. Es ist ein Gefühl von Bewusstlosigkeit und Betäubt- / Berauschtseins.

ningyou
brechen...
... geschieht in unterschiedlicher form:
"brechen" i.s.v. "überreden, etwas unvorstellbares zu tun". das muß nicht unbedingt eine negative erfahrung für die sub sein. sie wehrt sich gegen das unbekannte, also führt der dom sie EINFÜHLSAM an das neue heran. sie wird sich zunächst wehren. geht die abwehr über längere zeit weiter, sollte man das vorhaben überdenken. läßt sie sich gehen, breche ich damit ihre ressentiments.
"brechen" i.s.v. "vergewaltigen/gegen den erklärten willen" etwas tun zu lassen, ist grenzwertig, wenn nicht zuvor genau so abgesprochen. es geht schließlich um mehr als ein tabu zu brechen, es geht um die körperliche unversehrtheit.

wer das spiel des brechens beherrscht und es behutsam, aber bestimmt einsetzt, macht den wahren dom aus. er muß in jeder situation nachempfinden können, was in seiner sub vorgeht und das brechen beherrschen. und ggf. ab"brechen". das macht den unterschied aus.
****_nw Frau
691 Beiträge
"brechen" i.s.v. "überreden, etwas unvorstellbares zu tun". das muß nicht unbedingt eine negative erfahrung für die sub sein. sie wehrt sich gegen das unbekannte, also führt der dom sie EINFÜHLSAM an das neue heran.
Das finde ich kein Brechen, das ist allenfalls ein Biegen.
Ein gebrochener Mensch ist bestimmt kein Mensch, der schöne Dinge erlebt hat, die ihn befriedigt haben.
Willen brechen, Trotz brechen, Eigensinn brechen, das klingt alles so, als könnte es auch Spass machen. Menschen brechen, in meinem Augen ein NoGo.
Alre
*****uns Mann
4.072 Beiträge
Gib mir 30 Minuten …
… und ich hole alles aus ihm heraus was Du wissen willst. So oder so ähnlich fielen kürzlich die Worte in einem Spielfilm. Kaum eine Frage - den Willen eines Menschen auch real zu brechen ist bei entsprechender Veranlagung mit großer Wahrscheinlichkeit kein wirklich unüberwindbares Hindernis und steht hier wohl auch nicht wirklich auf dem Prüfstand (Folter, Bootcamps, schwarze Pädagogik, Hunde-Nannies etc.).

@*******sson hat es schon ganz richtig formuliert. Es gibt reichlich Kampfsubbies, die ihren ganz persönlichen erotischen Kick daraus ziehen, das ihr individueller Willen temporär „gebrochen“ wird. Sei es nun spielerisch in einer Session oder langfristiger in einer 24/7 Beziehung. Die Geschmäcker sind hier, wie überall, mehr als nur verschieden.

Für meinen Geschmack wird es zutiefst kritisch, wenn aus dem begrenzten Spiel „Willen brechen“ – reales ´Persönlichkeit` brechen wird. Auf Letzteres reagiert der Freigeist in mir schlicht mit chronisch mentalem Brechreiz.

Nun immerhin gibt es so etwas wie `Genfer Konventionen´ für BDSM Praktizierende – SSC, RACK. Interessant ist für mich das `Sane´ im SSC – das vernünftig. Woraus sich für mich eine Gegenfrage entwickelt: „Warum sollte ich den Geist, die Persönlichkeit eines Wesens nachhaltig, vielleicht irreparabel brechen, den ich achte, schätze und vielleicht sogar liebe?“ Für mich wäre das paradox.

´Brechen` ist eines dieser Worte, die einen Link mit bitterbösen Beigeschmack setzen – es ist sehr negativ belegt. Wohl kann ich etwas freikratzen, fordern, triezen, treiben, quälen, benutzen, formen, aufbauen, beschneiden, wachsen lassen etc. - aber ich mag es nicht wirklich entzweibrechen. Womit soll ich denn dann noch ´spielen´ - mit einem glattrasierten Zombie?

kyto
Selbsterfahrung
Ich mag meine Grenzen spüren.
Ich will es extrem fürs Hirn, ja.

Auch ein fremder Mann kann mich sehr kicken.

Ich habe ein Umfeld dafür, ich kann es mir leisten. Ich habe reale Freunde zum Reden. Zum Auffangen. Zum Korrigieren.

Ich betone immer den Spielcharakter. Man experimentiert miteinander, aber das Spiel hat einen Anfang und ein Ende.

Meine Persönlichkeit lasse ich mir nicht brechen.
*******rty Frau
602 Beiträge
@ wiredbrain

Ich finde, fremde Männer sind der ultimative Kick *g* …und können, wenn sie keine größeren Hemmungen haben, süchtig machen.

Je weniger ich jemanden kenne, desto weniger berechenbar ist er für mich, obwohl dies noch mal in einfach gestrickte Typen, die ich recht schnell erschließe und komplexe Persönlichkeiten zu unterteilen ist, wo ich schon meine Zeit brauche. Doch irgendwann, so glaube ich zumindest, habe ich jeden in so weit erschlossen, dass ich realistischer Weise einschätzen kann, was er bringt / wie weit er geht. Dies raubt dann einen Teil des Kicks, leider…

ningyou (die sich 1000 erste Mal wünscht)
@ aitschPi
Hi - ja so ähnlich sehe ich es auch in bezug auf deinen ersten absatz .
ausserhalb von BDSM finde ich immer einen weg mich nicht brechen zu lassen - sprich meinen willen irgendwie doch durchzusetzen .
als sub will ich ja mitspielen - wie ningyou so schön gesagt hat . bis zu dem punkt an dem das wiederstreben beginnt - sehe das brechen eher so das dom seine sub unterstützt diesen punkt zu überwinden . den ich will ja grenzen finden und überschreiten . darum gefällt mir wiredbrains beitrag des experimentierens auch sehr gut . wir - er und ich experimentieren mit mir . soweit ich kann gehe ich mit dann brauche ich seine unterstützung um den schritt zu tun der mir so unüberwindbar erscheint .
das wort brechen an sich gefällt mir in diesem zusammenhang auch nicht besonders - ein besseres finde ich leider nicht - es bricht in sub etwas - eine mauer an der sie verweigert . weder der wille an sich noch die persönlichkeit werden dabei berührt . es geht nur um diese eine handlung .
so empfinde ich es aus mir .

lg
day & night
****om Mann
729 Beiträge
Auch wenn's schon ein paar Mal gesagt wurde:
SM ist biegen, nicht brechen. Brechen heißt zerstören.
Biegen kann man allerdings auch ganz schon weit! Und biegen kann auch ganz schön weh tun (Das kann man jetzt positiv oder negativ auffassen...)
vorsicht!...
hier lauert wieder der begriffsteufel.

brechen kann man vieles:

wiederstand, grenzen, hemmungen, etc.

sicherlich geht es bei der bdsm-pratizierten variante nicht um das brechen einer persönlichkeit was in diesem zusammenhang immer mit erhobenen zeigefinger immer wieder betohnt wird.

ähnlich wie bei den diskusionen um begriffe wie "sadismus", "folter" oder "vergewaltigung".

man kann also mit dem begriff "brechen" auch begriffe wie "überwindung" oder "überschreitung" benutzen und das gleiche ausdrücken.

gruß vom puppenspieler
*******l_st Mann
14 Beiträge
Ich stelle es mir wenig reizvoll vor, jemanden brechen zu wollen.denn es ist wie es istWer meint Willen brechen zu müssen der bricht irgenwann auch Knochen. Das ist nur meine Meinung
genau das meine ich...
danke parcifal *zwinker*
Ich. Mal wieder ein Bild von mir...
*****hPi Mann
795 Beiträge
yep
So hatte ich das auch gemeint -egal ob zuerst der Wille oder erst die Knochen oder wenn man schon dabei ist gleich beides auf einmal... Wenig anstrebenswert.

Sollte jemand brechen als "Grenzen erweitern" auslegen, dann ist das wirklich nicht die Art der Definition, die ich gebrauche. Insoweit wieder das Definitionsproblem.
ist doch egal wie...
grenzen überschreiten, grenzen durchbrechen ... etc.

es ist und bleibt das devinitionsproblem ... leider neigen einige mensch immer dazu sich das schlimmste als erste aus zu suchen *zwinker* und dann auch noch darauf rum zu reiten ... macht ja so viel spaß ... grins.

gruß vom puppenspieler
*******rty Frau
602 Beiträge
@ Parcifal

Ich finde die Behauptung, wer den Willen bricht, bricht irgendwann auch Knochen, sehr weit hergeholt. Psychische und physische „Gewalt“ würde ich nicht in einen Topf werfen und schon gar nicht die Extreme beider.

ningyou
*****uns Mann
4.072 Beiträge
Das sehe ich auch wie @****you.

Gepflegter Mindfuck führt nicht zwangsläufig irgendwann zu Knochenbrüchen.

kyto
Hallo,

Ich persönlich assoziere damit das Brechen des Willens im Rahmen eines Spiels. Danach liegt man sich als gleichwertige Partner liebevoll in den Armen. Also nix mit Persönlichkeit brechen *zwinker*

Jek
********_Fee Paar
2.538 Beiträge
Ich hatte beim ersten Lesen des Threads bei "brechen" auch gar nicht an die schlimmste Variante gedacht, da ich davon ausgegangen bin, dass das hier nicht gemeint war. Ich sehe das "Brechen" hier auch als Überwinden oder zeitweise "Außer-Kraft-Setzen", wie es Jekura im Prinzip sieht.
Den Spruch "wer Willen bricht, bricht auch Knochen" ist genauso wie "wer seine Frau schlägt, frisst kleine Kinder". Ich denke, diese Schlussfolgerung ist nicht logisch.
Aber wieder, wie schon von Anderen bemerkt, ist das Hauptproblem die Definition.
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