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Woher kommt all das "sexuelle Elend"? - Teil 2

*****har Paar
41.021 Beiträge
Themenersteller JOY-Team 
Woher kommt all das "sexuelle Elend"? - Teil 2
Auf vielfachen Wunsch findet der Thread

Woher kommt all das "sexuelle Elend"?

hiermit nun doch noch eine Fortsetzung. Ich freue mich auf eine weitere spannende und bereichernde Diskussion, die bitte möglichst fair verlaufen möge.

Hier zur Info noch einmal der Eröffnungsthread von Teil 1:

Wir sind hier im Joyclub, einer erotischen Community. Man kann davon ausgehen, dass die User hier im Verhältnis zur durchschnittlichen Bevölkerung erotisch und sexuell eher aufgeschlossen sind, sich also zumindest über Erotik und Sexualität informieren, darüber lesen und diskutieren. Das ist schon eine ganze Menge.

Trotzdem wimmelt es hier nur so vor Threads, in welchen Männer sich darüber beklagen, dass ihre Partnerinnen einst richtig "heiße Bräute" waren und kaum genug kriegen konnten und jetzt schon beim Gedanken an Sex die Augen verdrehen und froh sind, wenn sie damit in Ruhe gelassen werden. Und immer wieder fragen sich auch Frauen, was sie tun könnten, um ihren Partner sexuell wieder zu neuen Taten animieren zu können.

Ich lese von Männern, denen es ausschließlich darum geht, so schnell wie möglich einzustöpseln und "Druck abzubauen", die also offenbar wenig Ahnung davon haben, was eine Frau sich wünscht, und denen scheinbar erotische Phantasie und sexuelle Kreativität fehlen, die den Sex nur auf den Gebrauch ihres Schwanzes reduzieren. Aber ich lese auch von Frauen, die Sex eher lästig finden und ihn notgedrungen dulden bzw. ertragen und offensichtlich keine Ahnung davon haben, wieviel Kraft und Freude einem sexuelle Aktivitäten geben können.

Und ich frage mich, was mit uns in dieser Kultur und Gesellschaft los ist: Nie waren Infos zu Erotik, Partnerschaft und Sex so frei und leicht zugänglich (ganz besonders auch hier im Joyclub), und auch Spielzeuge und Hilfsmittel aller Art sind längst fast zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Nie waren wir scheinbar so aufgeklärt - und trotzdem offenbar ahnungslos: Viele wissen nicht mal, wo der G-Punkt ist oder dass auch Frauen ejakulieren (squirten) können. Noch mehr wissen nicht, dass auch Männer trockene und multiple Orgasmen haben können und dass eine Ejakulation etwas anderes ist als ein Orgasmus (obwohl hier im Joyclub sogar Bücher dazu beworben werden).

Immer mehr Bücher und Foren und Filme befassen sich mit Liebe, Partnerschaft und beglückender Sexualität, der Markt wird von immer neuen Ratgebern geradezu überschwemmt.

Und trotzdem, so wirkt es auf mich, sind zahllose Menschen, auch hier im Joyclub, sexuell unbefriedigt und unglücklich und wissen nicht mehr weiter, bitten um Rat und Hilfe, haben keine Ahnung, was sie noch tun könnten ...

Ich kann nicht anders, als dies alles einfach mal als "sexuelles Elend" zu bezeichnen. Und ich frage mich, warum das wohl so ist.

Wie denkt Ihr darüber? Und habt Ihr Antworten und Erklärungen? Woher all diese häufige Ahnungs- und Hilflosgkeit, woher all diese Probleme und all das Unglück? Und woher all dieser Mangel an Lust in so vielen Beziehungen? Was ist nur los mit uns?

(Der Antaghar)

********nder Mann
2.896 Beiträge
Ich hätte es ja schön gefunden, wenn es einen kurzen Überblick über den "Meinungs- und Diskussionsstand" gegeben hätte, habe ich das Gefühl, dass es so wieder bei "null" anfängt.

Ich subsummiere meine Meinung:
1. Selektive Wahrnehmung (prozentualer Anteil; Menschen mit fantastischem Sexleben haben keinen Grund das hier auszubreiten, vielleicht auch gar keine Zeit *zwinker* )
2. Sexuelles Elend als Symptom eines (zwischen-)menschlichen (Beziehungs-)Elends. Im Sinne von unpassender Partner, dysfunktionale Kommunikationsmuster, dauerhafte Belastung durch externe (Beziehungs-)Faktoren (Arbeit, Familie, Freunde, Gesellschaft).

Könnte alles so einfach sein.
****24 Frau
162 Beiträge
Ohne jetzt die anderen Posts zu kennen:

Ich glaube das ein grosses Problem zumindest in längeren Beziehungen darin liegt dass mit zunehmender Nähe und Vertrautheit die ja grundsätzlich wünschenswert ist die Spannung zwischen den Partnern abnimmt, und Menschen eher bequemer und fauler werden, auch im Hinblick auf ein kreatives Sexleben.

Kommt dann ein neuer, unbekannter Typ/Frau daher tut man plötzlich wieder Dinge die man in seiner Beziehung aus Bequemlichkeit nicht machen würde.

Die Frage ist wie kann man dieses Problem lösen. Zum einen denke ich dass gewisse Grenzen der Intimität auch zwischen Partnern nicht überschritten werden sollten (... ich gehe mal nicht ins Detail)
zum anderen muss man sich - wie in puncto Sport den "inneren Schweinehund" zwingen sich auch nach längerer Zeit noch Mühe zu geben und sich aufzuraffen etwas anderes als die gewohnte 0-8-15 Nummer (die ja durchaus auch schön sein kann) zu performen.
*****son Mann
29 Beiträge
huch..
Das hatte ich ja noch gar nicht mitbekommen, das wir eine Zeit des "Elends" haben..

Dem Argument der selektive Wahrnehmung von "Versuchender" kann ich nur zustimmen, das wird auf jeden Fall ein Faktor sein.

Und auch sein zweiter Punkt macht Sinn: Problematische Beziehungskonstellationen als Ursache für sexuelle Differenzen. Hier fällt mir vor allem die Wahllosigkeit Vieler bei der Partnersuche und der mangelnde Ehrgeiz auf, eine tatsächlich funktionierende Beziehung aufzubauen.

Ansonsten könnte ich mir noch fehlende Kommunikation als einen wichtigen Faktor vorstellen. Gerade wegen der propagierten neuen Offenheit unserer Gesellschaft eigentlich eine seltsame Diagnose..
*****son Mann
29 Beiträge
@Mia024
Ohne jetzt die anderen Posts zu kennen:
Ich glaube das ein grosses Problem zumindest in längeren Beziehungen darin liegt dass mit zunehmender Nähe und Vertrautheit die ja grundsätzlich wünschenswert ist die Spannung zwischen den Partnern abnimmt, und Menschen eher bequemer und fauler werden, auch im Hinblick auf ein kreatives Sexleben.

Hmm, diesen Prozess kenne ich auch, muss aber sagen, dass er steuerbar ist. Man muss sich dazu aber auch selbst überwinden und sich hin- und wieder auch völlig neu erfinden.

Kommt dann ein neuer, unbekannter Typ/Frau daher tut man plötzlich wieder Dinge die man in seiner Beziehung aus Bequemlichkeit nicht machen würde.

Ehrlich? Das kann ich nicht ganz nachvollziehen..

Die Frage ist wie kann man dieses Problem lösen. Zum einen denke ich dass gewisse Grenzen der Intimität auch zwischen Partnern nicht überschritten werden sollten (... ich gehe mal nicht ins Detail)

Häh? Versteh ich nicht, kannst Du das mal etwas genauer erläutern? Mit meinem Partner teile ich alles. Es gibt keine Geheimnisse und keine Scham.

zum anderen muss man sich - wie in puncto Sport den "inneren Schweinehund" zwingen sich auch nach längerer Zeit noch Mühe zu geben und sich aufzuraffen etwas anderes als die gewohnte 0-8-15 Nummer (die ja durchaus auch schön sein kann) zu performen.

Da hilft meiner Meinung nach sich gemeinsam zu motivieren und nach neuem Ausschau zu halten. Meine Frau und ich reisen gemeinsam durch die Welt der erotischen Genüsse und können so ständig neues erleben ohne dabei einzuschlafen..
****24 Frau
162 Beiträge
ich meinte zum Beispiel dass man nicht scheisst während der andere im Badezimmer ist *g* nur so als Beispiel...

Klar ist Ehrlichkeit super wichtig, das heisst aber nicht dass es nicht gut oder hilfreich sein kann wen ich nicht ALLES von meinem Partner weiss, meiner Erfahrung nach nimmt das viel vom Reiz.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ICH hin und wieder andere, fremde Reize brauche und das meiner Beziehung auch wieder einen neuen kick gibt. Das ist aber nur meine persönliche Erfahrung und kein Patentrezept.
*****son Mann
29 Beiträge
@Mia024
ich meinte zum Beispiel dass man nicht scheisst während der andere im Badezimmer ist nur so als Beispiel...

Ok, das ist aber auch das absolut einzige Gegenbeispiel das ich akzeptiert hätte.

Klar ist Ehrlichkeit super wichtig, das heisst aber nicht dass es nicht gut oder hilfreich sein kann wen ich nicht ALLES von meinem Partner weiss, meiner Erfahrung nach nimmt das viel vom Reiz.

Hmm, das mit dem Reiz kann ich nicht ganz verstehen. Das man nicht alles über jemanden Wissen muss seh ich durchaus ein. Manches möchte man ja selbst in einer innigen Beziehung nicht direkt preisgeben. Aber die Gründe sollten meiner Ansicht nach andere sein als: "Das Mysterium aufrecht zu erhalten.." Ich führe ja mit meinem Beziehungspartner auch kein Kreuzverhör damit ich alles über ihn erfahre. Aber alles was mein Partner mir sagen will soll er auch sagen können ohne gar Angst vor Konsequenzen oder so haben zu müssen.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ICH hin und wieder andere, fremde Reize brauche und das meiner Beziehung auch wieder einen neuen kick gibt. Das ist aber nur meine persönliche Erfahrung und kein Patentrezept.

Was ich durchaus nachvollziehen könnte wäre eine externe und (für die Beziehung) ungefährliche Form der Selbstbestätigung nach dem Motto: "Aha, ich hab ja noch Marktwert, man flirtet mich noch an, ich bin also noch Attraktiv". Das belebt einen ja immer ein wenig wieder und erhöht das Selbstbewusstsein in gesundem Maß.
******i63 Frau
10.069 Beiträge
Ich denke das "sexuelles Elend" gab es schon immer. Nur wurde einfach nicht darüber geredet.
Gerade durch die vielen Erotikforen, das Internet überhaupt wird man doch darauf aufmerksam gemacht was einem in der Beziehung fehlt.
Und ruckzuck ist doch mal wieder ein Thread eröffnet in dem man sein Leid klagt.

Ich seh das an mir. 27 Jahre verheiratet......mal guten Sex, mal weniger guten Sex, mal längere Zeit gar keinen, dann wieder öfter.
Ist halt so.
Dann entdecke ich den Joyclub und bin fasziniert: Swingerclubs, BDSM, Analsex, FFM, MMF.............. wow, ich bin fasziniert und beginne mich zu fragen: "Hast du vielleicht was verpasst?"
Ich begebe mich hier ersteinmal allein auf die erotische Entdeckungsreise (nur virtuell)
Wie soll ich das meinem Mann nur beibringen frag ich mich. Der Flirt mit anderen Männern, das posten von freizügigen Fotos, die Fantasien/Wünsche und Träume die ich plötzlich habe.
Er weiß es mittlerweile das ich hier angemeldet bin, allerdings ist der JC nicht sein Ding.

Aber ich habe keine Ahnung ob ich ohne das Internet, ohne den Austausch mit Anderen die gleichen Sehnsüchte/Wünsche und Fantasien hätte.

Vielleicht wird man gerade durch die vielen Bücher, Filme, Internet unzufriedener mit dem was man hat. Gerade wenn sich beide Partner unterschiedlich entwickeln. und man redet/schreibt darüber einfach offener als man es früher gemacht hat.
Der erste Thread hierzu war ja
stellenweise so "gedankendicht", das er kaum noch zu verfolgen war. Ob nun diese Fortsetzung noch mehr Erkenntnisse bringt...ich bezweifel es. Habe ja schon beim ersten Mal geschrieben, wie ich es sehe. Das es wichtig ist, nicht nach Normen oder Superlativen zu leben...sondern bei sich zu bleiben.

Durch Zufall bin ich mal Besitzerin eines grossen Aquariums geworden. Zack, "ein Herz für Tiere" gekauft...und los ging es mit dem Wassereinlassen. Ein kurzes Gespräch mit dem Zoohändler meiner Wahl (hauptberuflich Taxifahrer), die nötigen Dinge eingekauft...los ging es.
Hab mir Diskusfische gekauft...die mir rein optisch wunderbar gefallen haben. Tja, und was soll ich sagen, keine Vorkenntnisse..Fische lebten und schwammen...alles gut. Eine schöne unkomplizierte Zeit.

Dann hat mich ein Kollege auf eine Seite für Aquariumliebhaber im Internet verwiesen. Ooooh Gott, was ich eigentlich alles hätte machen müssen...von Wasserzusätzen, speziellen Tinkturen, über Spezialfutter bis hin zu Licht zu gewissen Tageszeiten. Ich kam mir vor wie Pietchen Doof und als ob ich alles falsch gemacht hätte...kurz. Denn hey...Sie schwammen, ich war glücklich, Sie waren glücklich...auch ohne das ganze Brimborium.

Will sagen: Schaut was Ihr habt, geniesst es und wollt nicht immer mehr. Gerade hier: ...klitoraler, analer, virtueller dreifacher Superorgasmus und das täglich ! a) ist der Bildschirm geduldig b) treffen sich hier Menschen, deren Hobby Sex und und c) war es ohne zu vergleichen vorher soooo schlecht ??..:-)

Entschleunigen, geniessen und nicht immer bei anderen schauen, was die wohl tolles machen. Bei denen ist auch nicht alles Gold, was glänzt.

Gruss, Betty
*******_bw Mann
4.717 Beiträge
erst:

Ich denke das "sexuelles Elend" gab es schon immer. Nur wurde einfach nicht darüber geredet.

dann:

Wie soll ich das meinem Mann nur beibringen frag ich mich.

wie wäre es denn, wenn du es genau so erklärst, wie du es uns erklärt hast? ich denke er ist nicht blöder als wir und wird es verstehen.
******i63 Frau
10.069 Beiträge
wie wäre es denn, wenn du es genau so erklärst, wie du es uns erklärt hast? ich denke er ist nicht blöder als wir und wird es verstehen.

Er weiß es ja inzwischen *g*
Mr. Burns
Klar, wir kennen doch alle die Theorie, dass man über alles reden kann und sollte!

Nur ist es doch in der Praxis oft anders!!!

Was ist wenn man dem Partner (der Partnerin) seine sexuellen Wünsche "sanft" beibringen will, weil der Mensch sich ja mit der Zeit auch entwickelt und man(N)/Frau schon beim Ansatz heraushört, dass man für pervers gehalten wird, obwohl es sich wirklich nur um eine kleine Ergänzung des Sexuallebens handelt????

Hat man dann den falschen Partner???

Oder wird Sex allgemein überbewertet und wir klagen - wie immer - auf zu hohem Niveau?
*****son Mann
29 Beiträge
@Allofme
Hat man dann den falschen Partner???

Oder wird Sex allgemein überbewertet und wir klagen - wie immer - auf zu hohem Niveau?

Möglicherweise lautet die Antwort: "weder noch".

Es stimmt nur einfach etwas nicht mit der Kommunikation. Zumindestens wäre das meine Interpretation. Denn wenn man über alles reden kann, kann man zwar nicht alles bekommen was man sich wünscht, aber man kann alle Unklarheiten ausräumen und sich die Basis der Beziehung erhalten.

Letztlich die Fähigkeit zur Konfliktbewältigung ist hier gefragt. Und das läuft wie so oft im Leben auf Kompromisse hinaus. Aber die Macht des Gesprächs kann eben nicht nur auf Kompromisse rauslaufen sondern manchmal auch genau das bewirken was man sich gewünscht hat. Auf den wirklichen Versuch beider Beteiligter kommt es an..
@Nightson
Danke für Deine Antwort!

Leuchtet mir ein!

Aber wieder ist es eine Theorie (bestimmt nicht bei allen, aber bei einigen)...zur Kompromissfähigkeit gehören 2 und auch ein eingehen aufeinander!

Wenn man erstmal vor den Kopf geknallt bekommt: Du bist ja pervers oder ähnlich abwertendes, ist man(N) oder Frau doch lieber still und fühlt sich vollkommen missverstanden und alleine gelassen!

Wenn das Gespräch nicht mehr aufgenommen wird (von der Gegenseite!) um da eine Einigung bzw. einen Kompromiss zu finden, zu spüren, dass auf einen eingegangen wird, weil man seine Gefühle und Wünsche offenbart hat, wird das sehr schwierig *snief*
Hat man dann den falschen Partner???
Oder wird Sex allgemein überbewertet und wir klagen - wie immer - auf zu hohem Niveau?

Möglicherweise lautet die Antwort sowohl als auch.

Der erste Punkt geht mich nix an, aber wie schon neverenough weiter oben angedeutet hat, habe auch ich zunehmend den Eindruck, dass für viele die Reize immer noch stärker und noch ausgefallener werden müssen, um die Unzufriedenheit zu übertünchen.
Das ist typisches Suchtverhalten!

Stellt sich die Frage, warum das bei vielen so ist. Werden die "normalen" Wünsche zu anstrengungslos erfüllt? Ist die Sichtbarkeit im Net all der Absonderlichkeiten der Auslöser? Oder eher allgemeiner Lebensüberdruss/allgemeine Unzufriedenheit?

Wie immer wahrscheinlich von allem -und mehr- ein bisschen etwas.

Darüber nachzudenken wäre auf jeden Fall ratsam.
Mc Doodle
Du hast mich wahrscheinlich nicht richtig verstanden?!

Stellt sich die Frage, warum das bei vielen so ist. Werden die "normalen" Wünsche zu anstrengungslos erfüllt? Ist die Sichtbarkeit im Net all der Absonderlichkeiten der Auslöser? Oder eher allgemeiner Lebensüberdruss/allgemeine Unzufriedenheit?

Es geht mir hier nicht um die Erfüllung absonderlicher Wünsche!
Es geht mir um die Kommunikation miteinander und wie man miteinander umgeht, wenn Wünsche entstehen - die so gar nicht absonderlich sind - das Net mal ganz aussen vor gelassen!
Ich habe ja auch nicht behauptet, dass dein Wünsche absonderlich sein könnten.
Wie könnte ich, ich kenne sie ja nicht. *zwinker*

Dein Beitrag war nur der Auslöser, das zu schreiben, was mir insgesamt auffällt.
Sorry...
Dann war mein Zitat irgendwie aus dem Zusammenhang gerissen!
tellt sich die Frage, warum das bei vielen so ist. Werden die "normalen" Wünsche zu anstrengungslos erfüllt? Ist die Sichtbarkeit im Net all der Absonderlichkeiten der Auslöser? Oder eher allgemeiner Lebensüberdruss/allgemeine Unzufriedenheit?

Ich bin so fies und glaube das es ist wie früher in der Schule als man nicht die Klamotten trug die angesagt waren. Der ein oder andere erinnert sich sicher daran.

Es ist das immer haben wollen, der Glaube das unbedingt zu brauchen. Wer braucht schon wirklich, und ich meine wirklich brauchen, das allerneueste das der Markt grade her gibt? Aber genug rennen und kaufen es.

Warum sollte das beim Sex anders sein?

Mir selber völlig unverständlich, aber es scheint wirklich Menschen zu geben die einfach nicht zufrieden sind. Weil es ja immer noch mehr geben könnte.

Ich versteh durchaus wenn jemand klagt wenn es mit dem Partner so gar nicht mehr klappt. Aber oft genug ist ja schon: Sie will kein Anal oder er will einfach nicht teilen oder ähnliches Anlass zur Klage.

Da werden Sehnsüchte in den Raum geworfen und standhaft behauptet man könnte ohne dem nicht sein. Bestimmt wird man es am Ende seines Lebens bereuen dieses oder jenes nicht gehabt zu haben. Und nicht selten finden sich Menschen die das nur zu gern bestätigen.

Die erzählen wie glücklich sie heute doch sind, nachdem sie endlich z.b in den Club durften. Nie gekannte Seligkeit.

Zusätzlich zu allem das uns inzwischen zu fehlen scheint, nämlich einfach menschliche Wärme, Nähe, das Gefühl aufgehoben und geborgen zu sein, kommt das Haben wollen sicher noch dazu.
Sexuelles Elend
Zwei Extreme beobachten wir in der Sexualität: Einerseits erotische Botschaften, wohin man nur blickt und andererseits Flaute in den Ehebetten.

Das Elend in der körperlichen Liebe betrifft fast alle länger andauernden Beziehungen. Es hängt damit zusammen, dass seit Jahrhunderten die Männer vergessen haben, wie man eine Frau körperlich richtig liebt. Statt dessen haben die Männer ihren Frauen vorgeschwindelt, dass es der beste Ausdruck von Liebe sei, wenn sie ihre Männer sexuell erregen und verführen.

Dies ist einer der Gründe, warum es in den Beziehungen nicht klappt, denn tatsächlich ist es genau umgekehrt...

Ich kenne ein Ratgeber-Buch für alle, die mit ihrer Sexualität unzufrieden sind (so wie ich es war) und nach echter Erfüllung und Zufriedenheit in der körperlichen Begegnung mit dem anderen Geschlecht suchen... Gerne gebe ich den Titel weiter...
dass seit Jahrhunderten die Männer vergessen haben, wie man eine Frau körperlich richtig liebt

Das halte ich für ein reines Marketing-Argument diverser "Ratgeber".
Na dann ma raus mit dem Titel. Er wird sicher Leben retten. "Der Weg des wahren Mannes", oder wie heißt der money maker?
*****son Mann
29 Beiträge
Schwarzmalerei..?!
Findet ihr nicht, dass ihr da etwas pessimistisch seid?

Mit Sätzen wie:

Der erste Punkt geht mich nix an, aber wie schon neverenough weiter oben angedeutet hat, habe auch ich zunehmend den Eindruck, dass für viele die Reize immer noch stärker und noch ausgefallener werden müssen, um die Unzufriedenheit zu übertünchen.
Das ist typisches Suchtverhalten!

kann mich trotz meiner ansonsten eher abgklärten Art doch noch überraschen. Suchtverhalten? Gut, schon möglich, aber Sexsucht ist eine definierte Krankheit und wir reden hier wohl eher übern den typischen Mitbürger, wenn es den "Typischen" überhaupt gibt..

Ich frage mich ob es da nicht eine Verwechslung mit der Experimentierphase gibt, die jeder eigentlich mal durchgemacht haben sollte. Gab' doch auch den etwas Machohaft belegten Begriff des "Sich die Hörner abstossen". Also mal kräftig die Sau rauslassen und alles was man so probiert habe sollte auch mal probiert haben.

Nach dieser, vielleicht auch als (sexuelle) Selbstfindung zu bezeichnenden, Phase kann man dann tatsächlich ein erfülltes Sexualleben anstreben, weil man eben genau weiss was man jetzt braucht und worauf man verzichten kann..
*********nd_69 Frau
7.367 Beiträge
Ich frage mich ob es da nicht eine Verwechslung mit der Experimentierphase gibt, die jeder eigentlich mal durchgemacht haben sollte. Gab' doch auch den etwas Machohaft belegten Begriff des "Sich die Hörner abstossen"


... und wann kann man diese Experimentierphase als beendet bezeichnen? *liebguck*

Für den einen nach einer gewissen Reifungsphase als "Settle-down", für den andern vielleicht nie...

Die Frage ist für mich: Ist man "bei sich" oder rennt man einem Must-do, Must-have oder Must-be hinterher?

Anmerkung: komisch, dass mir da nur so pseudo-englische Begriffe einfallen. Woher das kommen mag, kann ich grad nicht ergründen. Hat irgendjemand Ideen? An meiner mangelnden Sprachkompetenz liegts, glaub ich, nicht. Vielleicht, weil mir das alles so fremd ist?

*omm*
*****son Mann
29 Beiträge
Anmerkung: komisch, dass mir da nur so pseudo-englische Begriffe einfallen. Woher das kommen mag, kann ich grad nicht ergründen. Hat irgendjemand Ideen?

Sein müssen, tun müssen, haben müssen?!

... und wann kann man diese Experimentierphase als beendet bezeichnen?


Nun, das muss jeder für sich selbst entscheiden. Aber man muss sie ja auch nicht unbedingt beenden wenn es noch etwas zu entdecken gibt und man es im einvernehmen mit seinem Partner erkundet..
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