unterleibskrebs
mit 36 wurde mir die gebärmutter entfernt und auch die scheide zum teil neuaufgebaut, krebs. unerwartet, ohne die möglichkeit vorher mit meiner ärztin oder meinem mann darüber reden zu können.
danach hab ich mich total beschissen gefühlt. anders kann ichs nicht ausdrücken. ich hatte angst, kann mich mein mann jetzt noch lieben, spür ich überhaupt noch was, geht das mit poppen überhaupt noch richtig und der dinge mehr.
sei nicht kindisch, komm das wird, was soll da anders sein. das waren die ersten antworten die ich bekam.
nach sechs wochen eine nachuntersuchung bei meiner ärztin. quasi den freibrief erhalten, dass ich wieder "alles" darf. und ich heul wie ein kleines mädchen. aber sie hilft mir, sie ist einfach nur nett, setzt sich zu mir, lässt mich meine ängste rausheulen und hilft mir durch ein klärendes gespräch.
erst mal für sich selbst berühren, dann, aber erst dann, wenn sie für sich sicher sind, dann lassen sie mehr zu. und wenns bei ihrem mann hakelt, dann soll er bitte mit in die praxis kommen, dann reden wir gemeinsam.
allein das hat mir schon geholfen. es hat noch eine woche gedauert, bis ich mich wieder selbst "gefunden" hab. dann durfte auch mein mann. und es war schön, sehr vorsichtig, fast wie teenager. und kaum eine woche später wurde mir ganz klar, dass sich kaum was verändert hat.
doch, eins hat sich sehr verändert! ich hab keine "ausfallzeiten" mehr, an denen ich nicht unbedingt sex wollte, an denen es einem mal nicht so gut war... keine periode mehr... ach, wie fein, lach, das ist das was ich als positives aus dem krebs für mich mitgenommen hab.
mit einem verständigen partner ist es kein problem. schöner, einfacher wäre es gewesen, vorher schon zu reden...