dann beginne ich mal :-)
Der Roman "Verwandlung zur Sub" begleitet M. auf ihrem Weg zur Sub. Wir erfahren, wie ihr Herr sie ausbildete und immer weiter in die Welt des BDSM einführte. Ein Spiel, so hatte er es immer bezeichnet, das zunehmend ihren Alltag bestimmte, M. in eine obsessive Abhängigkeit verwickelte und sie in ein Gefühlschaos stürzte.
Schon die Einleitung finde ich bemerkens- und überdenkenswert!
Einige Worte im Zitat habe ich bewusst "fett" hervorgehoben!
Genau das habe ich mir, als ich mich nach rund 10 Jahren Pause wieder ein wenig dem BDSM zugewendet habe, auch vor Augen gehalten und mich ständig hinterfragt, ob es das ist, was ich möchte bzw. ob mir DAS gut tut!
Ich habe mich auf - sagen wir mal psychisch-dominante Spielchen - eingelassen und auch das eine oder andere Gefühlschaos durchlebt bzw. ein vorhandenes Gefühlschaos wurde durch diese Spielchen teilweise verstärkt.
Obsessive Abhängigkeit, dafür bin ich kein Typ. Zu eigenständig mit "Überlebenswillen". Aber einen gewissen emotionalen Absturz habe ich durchgemacht.
Es war hart, aber ich habe emotional meine Grenzen erkennen können und weiß jetzt um meine Stärken. Denn es hat mich stark gemacht.
Heute empfinde ich mich als eine emotional gereifte und erstarkte Frau (sicherlich noch nicht zu 100 %), die unter Umständen bereit ist, ihre Stärke partiell für eine session abzugeben, um somit einem Herrn, seine Dominanz vorübergehend zu verleihen. Dies setzt natürlich eine psychische Dominanz des Herrn voraus, da ich ihn sonst nicht respektieren kann und auch nicht das Gefühl hätte, dass er stark genug wäre, mich - wenn es bei einer session darauf ankommt - aufzufangen.
Die Neigung sadistisch/masochistisch (die ich nicht habe!) bitte ich im nachfolgenden Satz außen vor zu lassen. Mir geht es nur um dom/dev: andere Konstellationen in der Rolle als Sub betrachte ich mittlerweile als psychische, emotionale und körperliche Ausbeutung und in dem Stadium, in dem eine Sub schon in ein emotionales Chaos gestürzt ist, bezweifle ich vielfach die Stärke und die Reife eines Herrn, der doch eigentlich auf das Wohlergehen der Sub zu achten hat und für dieses auch mit die Verantwortung trägt, wenn sie ihre Verantwortung in seine Hände legt!
Und im Übrigen glaube ich, dass man auch nur über das vernünftig urteilen kann, was man selbst erlebt hat. Ich möchte die Erfahrung auf jeden Fall nicht missen, die ich gemacht habe und bin dankbar, dass ich die Chance hatte MICH kennen zu lernen.
BDSM-Kopfkino und respektvolle Spiele: ja!!! Surreale BDSM-Traumwelten und sich selbst und seinen Halt verlieren: definitiv Nein!!!
Zugegebenermaßen macht der Auszug aus dem Buch an... Kopfkino
... Es ist halt nur eine Frage, welche Einstellung zum BDSM dahintersteht, um es auf seine eigene Art und Weise genießen und ausleben zu können.