es geht eher um die "innigeren" Momente wo es drum geht jemanden kennenzulernen, in einer Beziehung ist das Ganze auch schon wieder etwas anderes.
Wo ist der Unterschied zum alltäglichen Umgang mit Menschen?
Im Gegenteil: Gerade
weil man sich in einem "innigeren Moment" (hübsch ausgedrückt von Dir
) mit einem Menschen befindet, der es in irgendeiner Form geschafft hat, aus den 7 Milliarden Menschen herauszustechen, gerade deshalb sollte man doch demjenigen eine besondere Form von Achtsamkeit entgegenbringen, oder nicht?
Ich will nicht Dir persönlich in irgendeiner Form auf die Füsse treten, deshalb formuliere ich ganz allgemein: Ich habe bei einem Teil der Diskussionsteilnehmerinnen den Eindruck, dass dieses verfluchte Konkurrenzdenken, das sich in unserer Gesellschaft breit gemacht hat, mittlerweile auch im Verhältnis zwischen Mann und Frau angekommen ist (m.E. ist das politisch so gewollt; aber das sprengt den Rahmen dieses Threads). Wo ist die Leichtigkeit im Umgang miteinander? Wo ist das Geben und Nehmen? Leben wir denn alle glücklicher, wenn wir immer vom "schlimmsten" Fall ausgehen, das Gegenüber möchte einen nur ausnutzen, in Abhängigkeit versetzen, in ein Schuldverhältnis zwingen?
"Oh, er lädt mich nur deshalb zum Essen ein, weil ich hinterher mit ihm vögeln soll!" Was ja manchmal (oft?) auch stimmen mag...
Ich habe den Klassiker auch schon anders herum erlebt: Bin im Restaurant mal kurz für kleine Programmierer verschwunden, und als ich zurückkam, hatte meine Begleiterin schon die komplette Rechnung beglichen. Breche ich mir als Mann dabei einen Zacken aus der Krone, wenn ich brav meinen Hofknicks mache und mich bei ihr dafür bedanke, ohne im Nachhinein noch viel Gewese darum zu machen? Erst recht wenn ich weiß, dass die Frau so viel Geld verdient, dass ich zwei Leben bräuchte, um auf dasselbe Einkommen zu kommen?
(Wir sind dann auch hinterher ins Bettchen gegangen. Jeder in sein eigenes...
)
Andererseits habe ich auch schon erlebt, dass ich vollkommen unhöflich angefahren wurde
"Ich kann die Tür SELBST AUFMACHEN.". OK, ich hatte bei den entsprechenden Damen auch nichts anderes vermutet. Ich nehme mir diesen dezenten Hinweis natürlich sehr zu Herzen und werde nie mehr ihre Selbstständigkeit in Frage stellen. Das heisst, in Zukunft dürfen die Damen ihre verdammte Tür
immer selbst aufmachen. Auch mit vier verfickten Einkaufstüten in der Hand...