Jetzt nicht

Verschlafen spüre ich Hände auf meinem Körper. Seine Hände. Ein wohliges Gefühl breitet sich aus. Seine Finger spielen sanft an meinen Brustwarzen und ich grabe meinen Kopf in seine Brust. Seine Finger werden fordernder. Er greift immer fester zu und ich wache ganz langsam auf. Es ist wunderbar im Dunkeln neben ihm unter der Decke. Ich taste nach seiner freien Hand, halte mich fest. Die Finger schnicken gegen meine Brustwarzen und ich genieße die kleinen Schmerzspitzen, die sie mir verursachen. Bist du wach, fragt er. Ja, antworte ich. Dann zieh dein Halsband an und warte im Wohnzimmer auf mich. Seine Stimme klingt fest. Zu fest. Und als er mir in der Dunkelheit mein Halsband rüber schiebt und ich es selbst anlegen muss, habe ich schon keine Lust mehr. Was eben noch loderte, wird von einer Sekunde zur anderen eine Sparflamme. Vielleicht wird’s ja doch, denke ich mir und mache mich auf allen vieren aus dem Bett Richtung Wohnzimmer.
Da knie ich nun und warte. Eigentlich ist das jetzt richtig blöd. Eben lag ich noch auf dem warmen Fell und jetzt ist es kalt. Und falsch gekniet habe ich mich auch. Meine Kniescheibe tut weh. Was essen könnte ich jetzt auch. Und da steht noch mein Rotwein auf dem Tisch. Also nehme ich einen kräftigen Schluck. Und noch einen. Dann eben das ganze Glas.
Da kommt er. Hält mir einen Vibrator vor die Nase. Wo soll ich mir den hin stecken? Schlechte Idee.
Ich wollte doch Sex mit bissel Haue und nicht das volle Programm. Na ja, er wird schon sehen was er davon hat. Mal sehen, wer zuerst aufgibt. Mit diesem Gedanken stecke ich mir dieses HighEndDing dahin, wo keine Sonne scheint und knie mich brav wieder hin. Das wird schnell unbequem. Mit dem Arsch auf den Fersen und den Füßen auf dem Parkett wird es auch der geübten Sub irgendwann unbequem. Also maule ich bissel rum und er schickt mich aufs Sofa. Ich frage vorsichtshalber nach, ob knien oder sitzen. Setzen soll ich mich. Auch blöd diese Idee, denn dieses Ding ist immer noch in meinem Arsch. Und jetzt will er noch OralSex und ich werde etwas genervt. Ich mache brav den Mund auf und mehr nicht. Außerdem brummt das Ding in meinem Arsch ganz erbärmlich und das nervt noch mehr. Ich könnte ihm jetzt endlich sagen, dass ich keine Lust habe, aber das ziehe ich jetzt durch.
Ich muss ihm lassen, er ist schon konsequent heute. Es scheint ihn wenig zu interessieren, dass ich mehrmals kurz davor bin, mich so richtig zu übergeben. Außerdem sagte er mal, es habe schon seinen Reiz, wenn ich „IHN“ mechanisch abarbeite. Im Moment habe ich darauf aber auch keine Lust. Also mache ich jetzt mal den Mund zu. Das findet er nicht so gut. Und Zähne aufeinander beißen auch nicht. Er zieht an meinen Haaren und ich mache freiwillig den Mund wieder auf. Ist wohl besser so.
Auf die Knie und Kopf auf das Sofa…sagt er. Dann mache ich das eben. Ich strecke ihm meinen Arsch entgegen und er spielt mit dem HighEndDing und dann mit meiner Pussy. Die hat aber auch keine Lust. Auf seine Frage, ob das gut ist antworte ich mit…ja ist ok…und verkneife mir das Lachen.
Normalerweise ist ein Fick in den Arsch durch kaum etwas zu toppen. Als er mir seinen Schwanz in den Arsch schiebt, ist das auch nicht unangenehm, aber Körper und Kopf sind nicht immer einer Meinung.
Anscheinend ändert er seine Taktik. Er schickt mich ins Bad. Ich soll ihm ein Handtuch zurecht legen und auf ihn warten. Brav wie ich bin, mache ich das natürlich. Ich knie ordnungsgemäß mit dem Handtuch neben der Dusche. Während er da drin ist, muss ich ein paar Mal herzhaft gähnen und zähle im Kopf schon mal die Strafhiebe dafür zusammen…aber vielleicht hat er es ja gar nicht gesehen.

Jetzt will er auch noch was zu essen. Ich soll den Tisch decken und nicht auf allen vieren. Also trotte ich in die Küche und auf dem Weg dorthin nehme ich noch einen Schluck Wein. Und noch einen. Ich suche zusammen, was er so mag und gehe ins Bad, um mich abzuschminken, denn ich sehe wüst aus im Gesicht. Vorher noch zwei Schluck Wein. Ich glaube, auf dem Sofa ist auch Mascara. Kaum komme ich aus dem Bad, kommt seine Stimme aus dem off…hin knien. Es hat niemand gesagt, dass du Wein dabei trinken sollst und von abschminken hat auch niemand was gesagt…was er sonst noch sagt, ignoriere ich einfach mal. Ich soll mich stellen, mit dem Gesicht zur Wand. So langsam werde ich jetzt doch richtig genervt. Er geht weg. Ich wette, er holt die Gerte. Exakt und mitzählen soll ich auch. Nach den ersten Schlägen merke ich doch, dass er es ernst meint. Er hat einen ordentlichen Schlag heute und nach den 12ten fragt er, ob ich mich langweile. Das nicht, aber ich habe ziemlich abgeschaltet und die restlichen vertrage ich auch noch. Ich sage ihm einfach, dass ich genervt bin und dass er von mir aus noch zehn drauf packen kann. Na hoffentlich macht er das nicht. Er lässt mich bis zwanzig mitzählen und dann stehen. Setzt sich an den Tisch, ich zähle die Muster auf der Tapete und überlege, wo ich das bloggen könnte. Das brennt jetzt doch ganz gut. Und Hunger habe ich auch und ein Schluck Wein würde jetzt sowieso gehen und ich habe ja noch gesagt, er soll konsequent sein und ich fange auch schon an zu lachen.