Wenn ich mich fürchte
Geboren in das Landder Vergänglichkeit
renne ich in der Urangst
einer verirrten Seele
um den Brunnen
der ewig jungen Wahrheit
um eines zu finden:
den Inhalt der Stunden.
Ich freue mich unausgesetzt
am Schauspiel der Lust
und ich singe Ode um Ode
auf alles Unverständliche
das mich gefangen hält
wie ein Gitter aus Watte,
wie ein Coral aus Spinnweben
oder ein Netz aus Gold.
Aber nicht alles was glänzt
muß gleich eine Erkenntnis sein.
Nein, die Spuren der Liebe
weisen in einem Kreis sich
wiederholdender Einbildungen
auf einen tieferen Sinn,
der sich nur durch Ablenkung
erklären oder beschreiben lässt.
So bin ich geborgen
in meiner alltäglichen Flucht
vor dem Alltäglichen
und gebettet in eine Hoffnung
aus Zerbrechlichkeit und
bedrohter Habseligkeiten,
die sich nur bewahren lassen
wenn ich mich fürchte.
(c) Sur_real