Tief unter der Erde
Tief unter der Erde in einem Gewölbeein Labyrinth aus alter Zeit
dicke Mauern, modrige Luft
eine angsteinflössende Örtlichkeit
Niedrige Gänge, nur spärlich beleuchtet
bedrohlich wirkende Schatten
über den Boden huschen quiekend
unzählige Ratten
Auf einem Holztisch liegt sie, nackt und fixiert
lauscht der Stille im dunklen Raum
Erinnerungslücken, kein Zeitgefühl
bewegungslos, sie atmet kaum
Plötzlich dringt wie aus dem Nichts
dumpfes Heulen durch das Gestein
irgendjemand weint und fleht
ihr Blut gefriert, sie ist nicht allein
Gleich nebenan, hinter der Wand
Geräusche, die furchtbar schmerzhaft klingen
die Qualen einer anderen Frau
deren grelle Schreie zu ihr dringen
Vereinzelt ertönen Männerstimmen
kalte Worte, die sie kaum versteht
wieder ein Klirren und ein polterndes Lachen
dessen Bösartigkeit durch die Mauern weht
Die Schreie enden, sie hört Schritte im Gang
die Stimmen, unerträglich nah
langsam öffnet sich die Tür
das Spiel beginnt, die Herren sind da