Teil 3- Chaucer, der Butler
Huuui, danke für das viele Feedback, das ich bekommen habe ^^
Freut mich dass es euch gefällt....So, dann geht es mal weiter
Viel Spass und lasst von euch lesen ^^
Teil 3- Chaucer, der Butler
Man möchte es fast nicht meinen, doch Mylords Butler war nicht gerade glücklich um seine Berufung. Denn eine Berufung war es ohne gleichen, seinem jungen Master zu dienen. Chaucer betrachtete Mylords Frauenverschleiß mit ziemender Besorgnis, vor allem da horrende Summen im Spiel waren.
Den Geschmack seines Herren teilte er keineswegs. Mochte Mylord es füllig, mit üppigen Rundungen, zog es Chaucer zu den eher burschikosen Damen der Sippschaft. Kleine Brüste mussten sie haben, nicht größer als ein halber Apfel mit harten Knospen als Brustwarzen. Unbehaart mochte er sie, schätzte es sogar sehr, wenn sie ihr Schamhaar gezupft und gerupft hatten.
Während Chaucer das junge Fräulein nach Hause fuhr, blieben ihm die wartenden Damen am Straßenrand nicht verborgen. Mylord steckte ihm immer das ein oder andere Sümmchen in die Manteltasche, wenn er die Damen nachhause fuhr. Beim Wechseln der Straßenseite, erblickte er eine junge Frau mit kurz geschnittenem Haar. Sie trug nur einen schwarzen Ledermantel und entblößte dabei ihre haarlose Scham.
Sollte sie auf dem Rückweg immer noch da stehen, würde er sich ihrer liebend gern annehmen.
Es dauerte nur wenige Momente, bis er das traute Heim der ehemaligen Gespielin erreicht hatte. Wortlos öffnete er ihr die Tür und half ihr aus dem Wagen, geleitete sie noch Stumm zum Hauseingang und verabschiedete sich mit einem knappen Nicken. Nein, Sympathie konnte er für die Bettgefährtinnen seines Arbeitgebers wirklich nicht empfinden.
So schnell ihn seine Füße tragen konnten, eilte er zurück zu seinem schwarzen Mercedes und preschte davon. Klopfenden Herzens gab er sich der Hoffnung hin, seine Auserwählte stünde immer noch in ihrer knappen Bekleidung an Ort und Stelle. Irgendeine höhere Macht hatte wohl Mitleid mit dem armen Butler, der von den Extravaganzen seines Herren so gebeutelt wurde.
Sie stand immer noch da und kein einziges Auto war in Sicht um ihm seinen Anspruch streitig zu machen. Elegant wie eh und je, lenkte Chaucer den Wagen an den Straßenrand und stieg aus. Langsam um das Auto gehend, lächelte er das junge Dinge freundlich an und blieb einige Meter neben ihr stehen.
Langsam kam sie auf ihn zu, so dass er sie besser sehen konnte. Ihr Haar hatte die Farbe von Ebenholz und ihre großen Augen blickten in einem liebevollen Wasserblau zu ihm hinauf. Sie war klein. Erinnerte an Statur und Gesichtszügen eher an einen kleinen Jungen als an eine junge Frau. Ihr kindliches Äußeres irritierte den abgebrühten Butler etwas, so dass er erst einmal nach ihrem Ausweis bat. Zwar war er kein Kostverächter, doch strafbar wollte er sich sicher nicht machen.
Freundlich lächelnd zeigte sie ihm den Ausweis, den Namen dabei mit ihrem Zeigefinger abdeckend. Zufrieden nickte Chaucer und lächelte sie wieder an. Ob sie mit ihm kommen wolle, fragte er und deutete auf seinen Wagen. Kurz wurde der Service besprochen, um den Preis wollte Chaucer nicht verhandeln. Er steckte ihr einfach ein Bündel Scheine zu, was bei seiner kleinen Nymphe ein überraschtes Keuchen entlockte. Das war einiges mehr als sie verlang hätte.
Mit einem charmanten Lächeln öffnete Chaucer eine der hinteren Wagentüren und lud sie mit einer Geste ein, sich in den warmen Innenraum zu setzen. Dankbar kam sie seiner Bitte nach und zuckte nicht einmal mit der Wimper, als der Butler die schwarze Limousine in den Verkehr einlenkte, der nun wieder etwas belebter wurde, seit sie in seinen Wagen gestiegen war.
Ob sie ein entlegenes Plätzchen wüsste, an dem man sich ungestört vergnügen konnte? Sie bejahte seine Frage und lotste ihn in einen kleinen Wald.
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„An Dreistigkeit übertrifft sie fast mich!“ schnaubte Mylord und lief unruhige Kreise in seinem schwarzen Salon. Es machte ihn Wahnsinnig, dass sich Madame de Sage so widerspenstig zeigte. Seit drei Tagen wartete er auf eine Antwort ihrerseits. Wüsste er, wo sie wohnte, würde er sie mit Geschenken umwerben, doch die ihm eigene Diskretion verbat es ihm, ihre private Identität aufzudecken.
Er schlief schon schlecht und hatte eine üble Laune, seit er auf eine Antwort warten musste. Nicht einmal geöffnet, hatte sie seine letzte Nachricht. Was bildete sich diese Flittchen nur ein? Schnell schalt er sich selbst für diesen widerwärtigen Gedanken. Es war Madames naturgegebenes Recht, ihn abzuweisen. Doch wieso? Sie kannte ihn doch nicht einmal!
Gerade als er zum millionsten Mal auf Aktualisieren der Seite klickte sprang ihm eine hellgrüne „1“ entgegen.
Sie wird ihm doch wohl nicht geantwortet haben?