Der Panther in mir
Es ist dunkel. Ich schlafe. Der Panther in mir schläft ebenfalls. Sein Schlaf ist allerdings sehr viel leichter als der Meine. Er lauscht auf Beute. Noch geht sein Atem ruhig. So auch der Meine. Du liegst neben mir. Ich, wie immer zusammengerollt unter meiner Decke eingekuschelt, mit dem Rücken zu dir. Dein Atem in meinem Nacken lässt den Panther aufhorchen. War das nur der Wind oder ein Beutetier? Er lauscht im Halbschlaf. Seine Ohren zucken. Da! Ein Kuss von dir in meinen Nacken lässt ihn den Kopf heben und Witterung aufnehmen. Ein leichtes Züngeln deiner Zunge durch meinen Nacken gibt ihm die Gewissheit, dass dort Beute zu holen ist. Aber ist es lohnende Beute? Hat er überhaupt Hunger? Er gähnt während er weiter lauscht. Deine Finger suchen sich den Weg über meinen Rücken. Zart wie ein Hauch. Der Panther spürt langsam den Jagdtrieb in sich aufwallen und zittert leicht. Sein Zittern überträgt sich auf meinen Körper, weckt mich, lässt mich verschlafen knurren, während der Panther nun hellwach ist. Deine Hand wandert langsam von meinem Rücken zu meiner Hüfte und verweilt dort, langsam mit den Fingern kreisend. Der Panther knurrt nur verhalten, um seine Beute nicht zu warnen. Aber dieses Knurren grollt auch in meiner Kehle. Diesmal nicht mehr verschlafen, nein, sehr wach und in vollem Bewusstsein, dass der Panther sich gerade auf die Jagd macht. Langsam drehe ich mich zu dir und du siehst im schemenhaften Dunkel den Panther in meinen Augen aufblitzen. Du lächelst. Du weißt, du bestimmst das Tempo der Jagd. Zumindest den größten Teil davon. Du küsst mich auf den Mund und die wilde fordernde Antwort meiner Zunge bestätigt dir die volle Aufmerksamkeit des Panthers, der sich nun langsam erhebt, um die Beute genau zu lokalisieren. Du drehst mich sanft auf den Rücken und öffnest meine Beine, so dass du zwischen ihnen kniest. Nun hast du beide Hände frei, um die Jagd beginnen zu lassen. Von den Ansätzen meiner Beine streichelst du langsam nach oben über meine Seiten. Der Panther pirscht sich langsam näher an die Beute. Sein Jagdeifer ist nun nicht mehr zu bremsen. Geifer bildet sich in seinem Maul, schäumt über, überträgt sich auf meinen Körper und lässt meine Lippen feucht und heiß werden. Der Panther beginnt seine Beute langsam zu umkreisen, so wie du nun langsam mit deinen Fingern in großen Kreisen um meine Brüste streichelst. Die Kreise werden immer enger. Sie erreichen ihre „Beute“, die Brustwarzen, eher als der Panther die Seine.Instinktiv hebt das Reh, die Gefahr erahnend, den Kopf. Mir entfährt ein leises Stöhnen. Dein Kuss an meinem Hals unterhalb des Ohrs lässt den Panther losspringen. Deine Finger an meinen Brustwarzen lassen den Panther nur noch wilder werden. Nun will er die Beute um jeden Preis. Seine Krallen spielen bei seinen langen weichen Sätzen. Meine Finger krallen sich in deine Schulter, ein erregender Blitz zuckt durch deinen Körper. Deine Zunge wandert langsam zur rechten Brust, leicht knabbert dein Mund an der Brustwarze. Das Reh scheint zu entkommen, aber der Panther gibt nicht auf, viel zu sehr ist er von seinem Jagdfieber berauscht. Deine Zunge spielt über meinen Körper und der Panther wird immer hitziger. Deine Zunge fährt, an meinen Lenden angekommen, langsam die Konturen nach. Die Nerven des Panthers sind aufs höchste gespannt, was sich bei mir als Zittern entlädt. Wimmernd vor Lust strecke ich dir mein Becken entgegen. Fordernd. Drängend. Nach einer scheinbaren Ewigkeit erbarmst du dich meiner. Deine Zunge stößt leicht gegen meinen Kitzler. Der Panther macht einen Satz, der das Reh niederschlagen sollte. Daneben. Du lässt mich zappeln und das Reh hat einen Haken geschlagen. Der Panther brüllt ungeduldig auf. Der frustrierte Schrei fließt durch meine Kehle. Du lächelst verschmitzt. Du weißt um die Nähe der Beute. Immer wieder bringst du den Panther in dessen Nähe. Kleine, neckende Zungenbewegungen bringen mich um den Verstand. Ich zittere, bin schweißüberströmt vor Anstrengung. Auch der Panther ermüdet langsam, aber nein er gibt nicht auf. Er will dieses Reh haben und er will es jetzt! Du erbarmst dich meiner und lässt den Panther einen riesigen Satz machen. Er fährt die Krallen aus und schlägt sie ins Reh, die Finger meiner rechten Hand krallen sich immer fester in deine Schulter. Ein triumphierendes Gebrüll, bevor der Panther seine Zähne in das Reh schlägt. Ich versuche diesen Schrei zu unterdrücken, indem ich mir in meine linke Hand beiße. Doch er ist trotzdem gut zu hören... Das Reh liegt in den letzten Zuckungen. Trotzdem es erlegt ist, zittern die Nerven noch. Der Panther keucht, von der Jagd erschöpft. Beruhigend streichelst du mir über den Bauch und die Brüste. Mein Atem fliegt, wie der des Panthers. Endlich hat er seine Beute erlegt. - Meine Beute...
© Siascha