Verständnis haben wir auch, aber...
...es kommt halt darauf an, was diejenigen mit einem Treffen auf neutralem Boden bezwecken. Bei vielen, so sehen wir das, steckt nichts anderes dahinter als die Unverbindlichkeit, Unsicherheit und Unentschlossenheit. Also auf „sicherem Boden“ sich treffen, denn dort wird es bestimmt nicht gleich zu Sache gehen müssen. Wenn wir uns unsere Anfänge mal anschauen und die viele Treffen auf neutralen Böden uns vor Augen führen, und was dann tatsächlich daraus geworden ist, dann brauchen wir uns nicht mehr zu überlegen, was wir favorisieren.
Wir sind nicht laufend auf der Suche und lassen uns auch viel Zeit, bis wir uns mal wieder mit einem Paar treffen möchten. Aber wenn wir ein neues Paar, was uns gefällt, kennen lernen wollen, dann ist es uns lieber, wenn dieses Paar entweder besuchbar ist, oder zu uns kommt. Vorausgesetzt es wurde im Vorwege alles geklärt uns es passt soweit bei allen. Beim realen Treffen wird sich dann herausstellen, ob sich der gewonnene Eindruck ein weiteres mal bestätigt oder nicht. Bei uns hat sich dies jedoch immer so herausgestellt, dass es gepasst hat. Alles andere ist unserer Meinung nach Zeitverschwendung und lässt viel Raum für neue Überlegungen, die nach so einem Treffen auf neutralem Boden Zweifel aufkommen lassen können. Wir haben es doch auch schon so erlebt. Man lernt ein Paar kennen und hatte es zusammen sehr lustig, tolles Gespräch, man findet sich sehr sympathisch und die Chemie stimmt auch. Nach einigen Stunden verabschiedet man sich mit dem Vorsatz, sich erneut für das eigentliche Date zu verabreden. Nach dem Treffen ist vor dem Treffen! Der Prozess im Kopf fängt an zu laufen und man redet als Paar über das Paar und über den Eindruck den man gewonnen hat. Alles was dann so einem im Kopf herum geistert, hat nichts mehr mit der eigentlichen Absicht zu tun und verfälscht oft den tatsächlichen Sinn des Treffens und den Eindruck über die Person bzw. Personen. Worum geht es denn eigentlich? Um die gemeinsame Erotik, die man zusammen erleben und geniessen möchte, um nichts anderes. Die Eindrücke, die man in dieser Situation über ein Paar oder eine einzelne Person gewinnen kann, können oft ins negative abgleiten. Manchmal sind es ganz einfache und banale Dinge, die einem stören, die im Nachhinein über das Ja oder Nein entscheiden, was im Grunde genommen für die Entscheidungsfindung im Hinblick auf ein erotisches Treffen völlig irrelevant sind. Achtet mal selbst darauf, welche möglichen „Stolperfallen“ auf dem Weg des ersten persönlichen Eindrucks auf einem lauern! Und genau dort tritt man ungewollt hinein. Ein Stau, der einen 10 Minuten zu spät kommen lässt. Den Parkplatz, den man nicht so schnell findet, die Kleidung die einen unerotisch wirken lässt, weil es einfach zu kalt ist usw. Am Ende nimmt man diesen Gesamteindruck als Vorlage für eine Entscheidungsfindung und vergisst ganz schnell, wie überflüssig vieles davon ist. Schlussendlich ist aber das Überflüssige das Zünglein an der Waage und der Gesamteindruck ist dann massgebend.
Wir wollen die Treffen ohne vorheriges kennen lernen auf neutralem Boden nicht pauschal abwerten und unsere Vorgehensweise als das probate Mittel schlecht hin darstellen. Auch wir machen hin und wieder eine Ausnahme, wenn es in der Nähe ist und es unsere Zeit erlaubt, es das Paar unbedingt so haben möchte. Wir können aber für uns feststellen, dass wir mit unserer Vorgehensweise gegenüber den Treffen auf neutralem Boden die weitaus besser Erfahrung gemacht haben. Man muss auch keine Angst davor haben, einmal nein sagen zu können, wenn es doch nicht passen sollte.