Kann das nur für mich beantworten, obwohl ich naturgemäß einige Herren kenne, deren Verhalten heute auf die Erfahrung mit den Körben in der Vergangenheit beruht.
Warum bin ich heute distanzierter? Weil ich denke, das mit zunehmendem Alter Frau reichlich erlebt hat, darunter mit Sicherheit auch immer wieder Dinge, die, gelinde ausgedrückt, nicht so "schön" waren / sind. Verhaltensweisen meinerseits können da unbeabsichtigte parallelen zu Tage fördern, die mich in eine Schublade stecken, in die ich schlicht nicht gehöre.
Es liegt sicher, zumindest bei mir, nicht an den Körben. So viele waren es nicht, denn ich war und bin begeisterter monogamer Hetero. Das heißt, in der Vergangenheit hat sich immer eine Beziehung zu der Frau ergeben, für die Interesse meinerseits bestand. 100% Zielgenauigkeit will ich das hier mal überheblicherweise nennen. ONS und Affären haben und werden mich niemals interessieren.
Das bringt natürlich auch Erfahrungen auf meiner Seite mit sich. Auf viele davon hätte ich sehr gerne verzichtet.
Als Jahrgang 70 mit, ich will es mal so benennen, "normaler Kindheit", in einem Zuhause, in dem der Herr Papa der Arbeit nachging und sich die Frau Mama um die Brut, den Haushalt und den Familiendackel kümmerte, war ich, mittlerweile überholt, der Meinung, es genau so machen zu müssen. Der Plan sah vor, irgendwann eine Familie zu haben, bei der ich mich um alles vor der TÜre kümmere und die Dame des Hauses dahinter das Kommando hat. Überholt, wie ich nochmals betonen möchte.
Mich hat das aber auch geprägt. Heute lege ich keinen Wert mehr auf Dinge wie eine gemeinsame Wohnung. Warum nicht? Es ist für viele Damen schon schwer genug, beim Sex einen Nenner zu finden, geschweige denn bei den Möbeln und dem Kitsch, der sonst so eine Hütte verzaubert. Das hinterlässt natürlich auch gewisse Spuren in anderen Lebensbereichen. Zumindest bei mir.
Wenn Frau aus Ihren bisherigen Kontakten und Beziehungen ein Geheimnis macht, dann bleibt mir nur eine gewisser emotionaler Abstand. Ich muss / kann mich nur so schützen. Nicht zu sehr an die Frau heran treten und Sie genau so auf "Abstand" zu halten, mein Leben ebenso zu einem geheimnisvollen Märchen zu gestalten.
In der Vergangenheit musste / durfte ich einige Erfahrungen sammeln, auf die ich mehr als gerne verzichtet hätte. So ist folgende Geschichte z.B. mit von der Partie:
Es begab sich, das meine Exfreundin eine eigene Wohnung hatte und dort mit unserem Kind lebte. Allein und ohne mich. Meine Bemühungen, aus uns eine Familie zu machen, wurden mit vielen Gründen boykottiert. Irgendwann brannte diese Wohnung aus. Statt mich, Ihren Freund und Vater auch Ihres Kindes, darüber zu informieren, wurde mal hier mal dort in der Familie übernachtet, und das, obwohl mein Loft ganz sicher Platz für drei gehabt hätte!
Als ich es erfuhr, war die Wohnung wieder bezugsbereit. Aber statt mich zu fragen und zu informieren, einen Plan für die Zukunft zu schmieden, wurde lieber auf dem Boden zwischen alten Kissen unsere Herzkranke kleine Rappeltante gefüttert!
Das war / ist für mich das prägenste Erlebnis, warum ich mich mehr und mehr verschlossen habe. Ich sehe keinen Sinn mehr darin, sich direkt voll und ganz zu öffnen. Sicher, Erfahrungen aus der Vergangenheit sollen unsere Zukunft nicht mehr als nötig mitgestalten. Aber ich bin wohl nicht in der Lage, solche Momente einfach beiseite zu schieben. Äußerlich gelingt mir so etwas wunderbar, liegt vielleicht am Sternzeichen Zwilling, auch, wenn ich bis dato noch nie zwei Krankenscheine beim Dotore benötigte.
Heute gehe ich einfach davon aus, wenn ein gewisses Grundvertrauen nicht vorhanden ist, dann muss ich mich emotional nicht öffnen. Ist nicht immer ganz einfach und ich arbeite noch dran, aber ich bin für mich wohl auf einen guten Weg. Oder auch nicht, das wird die Zukunft zeigen...