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Wie war eure kindheit so?

Wie war eure kindheit so?
Hi, würde mich gerne mal einfach bischen umhören, wie denn eure kindheit so war.

Meine war nicht so der hit, aber mal gucken was ihr so schreibt....
würd mich freuen wenn ihr bischen aus dem nähkästchen plaudert.....

Liebe Grüße


HDC
********nner Mann
4.901 Beiträge
Nun ja, es gab Zeiten
da war die Vorstellung von einem Flugunglück während Papa und Mama Richtung USA unterwegs waren, ähnlich beglückend wie die heute vom Lottogewinn.

Mittlerweile denke ich, dass ich wohl mehrfach gehärtet wurde und letztlich mit dem, was die Feuertaufe aus mir gemacht hat, ganz gut klar komme. Meine Umwelt leidet bisweilen unter den Langzeitschäden mehr als ich, fürchte ich. Aber insgesamt bin ich ganz gut gewappnet fürs Überleben.

Insofern glaube ich mittlerweile, dass eine allzu glückliche Kindheit dazu führen kann, dass man seine Schmisse dann verpasst bekommt, wenn es nicht mehr so gut heilt...
Nunja, ich bin von meinem vater damals verprügelt worden. und schwer vernachlässigt worden. meinen eltern ist bist heute immer nur das finanzielle wichtig, und haben mich dabei ganz vergessen.
Meine Mutter hat immer versucht mir die liebe die sie mir nicht geschenkt hat zu kaufen mit geschenken. Aber als ich in manchen nächten schlimme alpträume hatte, wo ich wirklich todesangst hatte.....

besonders als ich sicher war das ein böser hund unterm bett sitzt mit glühend roten augen und ich so schiss hatte, wenn ich jetzt aufstehe würde er mich anfallen und töten.
In dieser Nacht waren meine eltern, wie in vielen nächten davor und danach nicht zuhause sondern beide arbeiten.

Ich habe nie gelernt meine meinung frei zu äußern, weil sie nie gezählt hat und ich entweder einfach nur ignoriert wurde oder eine geknallt bekommen hab.

Ähnlich erging es mir mit dem sprechen über meine Probleme. ich schiebe mehr oder weniger einen hass auf meine eltern..... ich musste mir als kleiner stöpsel immer nur das geheule meiner eltern anhören, meine Probleme hat sie nie interessiert. Und ich konnte es somit auch nie lernen....

Eine andere sache ist das mit meiner schulter.
Es war zwar ein ärztefehler, doch ich hatte immerwieder schmerzen in der schulter, habs meinen eltern gesagt, doch man hat immer nur gedacht ich würde simulieren. heute wissen sie, das ich nich simuliert hab. was dabei rausgekommen ist, sind 20% behinderung.

Ich wusste schon in der grundschule wie ich mich zur wehr setzen musste, wenn mich jemand gepiesackt hat. bis man angefangen hat mir einzuhämmern, ich darf niemand schlagen. Naja ich hab bis heute niemand mehr geschlagen, auch wenn's so viele verdient hätten. doch ich hab ne innere psychische blockade.

Ich war zeit meines lebens einzelgänger. Da meine eltern mehrere immobilien besitzen bin ich als reicher sohn verschrien und es gab und gibt viele neider. und da viele neidisch waren hab ich nie wirklich freunde gefunden... wenn ich welche gefunden hatte, haben die mir neider abspenstig gemacht.... Seit dem hab ich lieber keine freunde, wie falsche.

Bis heute gibt es noch so viele leute die versuchen mir steine in den weg zu legen. Das begann mit meiner ausbildung. als ich 15 war. mein abteilungsleiter hat mich überall voll reinlaufen lassen. weil er von meiner familiensituation wusste und mir von anfang an sagte, aus dir wird eh nichts, du bist von beruf sohn. Das finde ich so unfair, ich versuche nämlich mein eigenes ding zu drehen....

vor ein paar monaten hat mein abteilungsleiter vor wut bei meiner mum rausgelassen, das ich ein taugenichts sei und das meine eltern in der erziehung versagt hätten.... nunja egal.

und im moment läuft noch immer die scheidung meiner eltern. aber das is wieder ein anderes thema...

das is so meine kleine lebensgeschichte....
bin meinen Eltern sehr dankbar,
und weiss es erst heute richtig zu schätzen, was sie mir mitgegeben haben, nämlich ein unerschütterliches Selbstbewusstsein! Sie haben mich immer so genommen wie ich war, sie haben nie versucht mich zu irgendetwas zu drängen, sie haben mich bedingungslos geliebt und haben mich alles ausprobieren lassen und wenns schief ging, waren sie für mich da!

Heute habe ich selber Kinder und frage mich oft, ob ich alles richtig mache. Jetzt kommen natürlich die Einflüsse des Partners dazu, der so eine ganz gegensätzliche Kindheit hatte und heute noch vieles davon mit sich herumschleppt!
Na ja, ich versuche mein bestes, perfekt wirds wohl nie sein!
*******tel Frau
147 Beiträge
Ich bin dankbar...
..trotzdem es nicht einfach war. Mitten in der Pupertät erkrankte meine Mutter an Krebs und starb als ich 17 war, daran. Gepflegt haben wir sie daheim, wie vorher meine Oma und auch hinter noch eine Oma....

trotzdem schätze ich heute, was sie mir mitgegeben haben, auch wenn ein wichtiger teil der Pupertät verloren ging ! Verantwortung übernehmen zu können, dazu zu stehen, GEFÜHLE zeigen zu können, Fehler zugeben zu können....und zu sein, wie man ist !!!

Hab mir manchmal schonmal überlegt, meinem Daddy einen Dankesbrief zu schicken, dafür, daß er damals manchmal sssoooo streng war, in meinen Augen natürlich viel zu streng, aber er hat es richtig gemacht, denn was kann Eltern besseres passieren, als daß die Kinder auch mal überlebenstaugllich sind und wenn sie nicht mehr weiter wissen (was jedem mal passiert) wissen, wo sie Hilfe und Unterstützung kriegen !!!

Ein Danke an meine Eltern !!!!
Hi, würde mich gerne mal einfach bischen umhören, wie denn eure kindheit so war.

Meine war nicht so der hit, aber mal gucken was ihr so schreibt....
würd mich freuen wenn ihr bischen aus dem nähkästchen plaudert.....

Liebe Grüße

Meine Kindheit war grausam...
ich weiss auch nicht, ob man das wirklich als Kindheit bezeichnen kann, denn so richtig KIND durfte ich nie sein...

Mein Vater war ein Tyrann.
Je älter ich wurde, desto grausamer wurder er...
Beschimpfungen waren an der Tagesordnung.
Liebe Worte habe ich aus seinem Mund nie gehört...
In seinen Augen war ich eine Versagerin.
Ich hör noch heute, wie er damals sagte:

Du bist nichts, kannst nichts und wirst auch nie was werden <<<
Und irgentwann hab ichs dann selber geglaubt...
Ich hab immer versucht mein Bestes zu geben...
Ich war eine der besten Schülerinnen meiner Klasse und doch war es nie gut genug...

Regelmässig kassierte ich Prügel.
Mal mit nem Gürtel, mal mit nem Kochlöffel.
Ich kann mich noch daran erinnern, wie er mich einmal zusammengeschlagen hat.
Immer und immer wieder sausten seine Fäuste auf mich nieder und ich lag zusammengekauert auf dem Boden, meine Hände schützend über meinem Kopf und ich hatte Todesangst....

Als ich 6 Jahre alt war, schwirrten sie mir schon durch den Kopf - Selbstmordgedanken.
Lag ich Nachts allein im Bett, hab ich mir immer und immer wieder geschworen:
haut Dich der Papa Morgen wieder, springst Du einfach aus dem Fenster....
Je älter ich wurde, desto grausamer wurde ER.
Irgentwann suchte ich mir Trost....
Ab und an hab ich mich an der Hausbar meiner Eltern zu schaffen gemacht und nen Schluck Korn getrunken...
Die Flasche wurde immer leerer und was fehlte, hab ich mit Wasser wieder aufgefüllt...
(Zu dem Zeitpunkt war ich übrigens 14....)

Danach suchte ich mir einen anderen "Trost" und fing an, meine Backen innen aufzubeissen...
Ich hab so lang an meinem Zahnfleisch "rumgekaut" bis mein ganzes Zahnfleisch eine offene und blutige Wunde war....

Meine Mam war mir damals keine grosse Hilfe...
Früher hab ich ihr oft Vorwürfe gemacht, warum sie immer zugesehen und ihn sogar noch verteidigt hat, anstatt ihr Kind vor diesem Monster zu schützen...
Meine Mam litt damals schon an MS (Multiple Skelerose), war nervenschwach, körperlich schwach und hatte einfach nicht den Mumm, sich gegen meinen Vater durchzusetzen...
"Er meint es doch im Grunde nur gut" << war damals immer ihr Satz, mit dem sie ihn verteidigte...

(Ich habe übrigens keine sonderlich gute Bindung zu meiner Mam..
Ich bin ihr nicht mehr böse, aber dadurch, das sie mir nicht ein einziges Mal geholfen hat, sind meine Gefühle für sie damals erfroren...)

Als ich 16 war, hat mein Vater mir das letzte Mal angedroht, mich tot zu schlagen.
Ich hab ihn angebrüllt, das er dies ruhig versuchen solle, ich mich dann aber umgehend ans nächste Jugendamt wenden würde...
Seitdem hat er mich nicht mehr geschlagen...
Dafür hab ich ihn dabei erwischt, wie er meine Mam betrogen hat...
Ich war live dabei und dennoch hat er es später immer geleugnet...

Erst da war das Maß für meine Mam voll.
Nach 17 Jahren Ehe, reichte sie schliesslich und endlich die Scheidung ein...
Einerseits war ich froh... andererseits hab ich mich oft gefragt:
wie lange hätte sie noch zugesehen, bis sie mal reagiert hätte?
Wenn ich halb tot erschlagen und im Koma liegend im Krankenhaus gelegen hätte?

...

Mein "Daddy" war weg und das Leben ging weiter...
Mit 17 hab ich meine erste eigene Wohnung bezogen und nur noch Partys gefeiert...
Ich wollte unbedingt nachholen, was ich all die Jahre zuvor nicht konnte:
lachen, feiern, Spass haben - LEBEN!
VERDAMMT!

Ich denke, ich hab damit abgeschlossen...
ich empfinde keinen Hass mehr ihm gegenüber, aber die Narben, welche geblieben sind, schmerzen noch arg...
Heute bin ich "behindert", habe noch an den Folgen meiner Vergangenheit zu leiden.
Ich leide an Angstneurosen und an zeitweise starken Depressionen.

Damals hab ich gedacht, das ich das alles einmal vergessen und wieder wie ein normaler Mensch leben kann...

Aber selbst heute nach 10 Jahren hab ichs noch immer nicht vergessen.
Noch immer leide ich an Albträumen, Angstattacken und gehe -dominanten- Männern nach Möglichkeit aus dem Weg...
Zu meinem Vater habe ich keinen Kontakt mehr.
Ich weiss von Bekannten, das er mit seiner neuen Freundin noch ein Kind wollte und ich bete zu Gott, das dies nicht passieren wird.......

So then..
Sonnchen
Ui,
Tja, ich hatte ein sehr schöne Kindheit, muss ich so sagen.
Nur die Sache mit denn Klamoten, muttern hat immer bestimmt was man anzieht und das mal wieder die Haare geschnitten werden müssen *g*
Das mit denn Haare stört sie heute noch das ich sie jetzt länger trage, sie hat es eigentlich auch aufgegeben mich überzeugen zuwollen das die Haare ab müssen. Aber manchmal kommts dann wieder, willst du nicht mal was mit deinen Haaren machen blablabla. Antwort: Nein, die kommen erst wieder ab wenn ich ein Glatze bekomme und selbst dann bin ich mit nicht sichher. Ich fühle mich in der hinsicht ein wenig von Mozart von Umbra 'et Imago inspiriert.
Ach, schei...e schon wieder voll vom Thema abgekommen, sorry. *rotwerd*
So, nun halbwegs zurück zum Thema. Ich denke ich bin auch so geworden wie ich halt bin auf grund meiner Kindheit (immer Freundlich, lieb und nett) ich wurde nie geschlagen, bis auf eine Ohrfeige in meiner Jugend, aber die hatte ich mehr als verdient. Das tat auch nicht wirklich weh. Es war mehr der schock der mich auf den Boden tatsachen zurück geholt hat und das war gut so.
Ansonsten Markenklamotten hatte ich so gut wie nie, lege ich heute auch keinen wert drauf.(auch sehr gut in meinen Augen)
Taschengeld gabs auch nicht viel, das hat mir das sparen bei gebracht, auf dinge die ich wirklich haben will.

greeetz Hawke77
Erschüttert
Also wenn ich einige Beiträge meiner "Vorschreiber" lese bin ich total
erschüttert und stelle fest daß ich eine ganz normale Kindheit hatte.
Allerdings bin ich die jüngste von 5 Kindern insgesamt und eigentlich würde man meinen ich hätte das Nesthäkchen sein müssen. Dem war aber absolut nicht so, bis heute. Obwohl ich schon 38 bin werde ich für meinen Vater immer die "Kleine" bleiben. Erfahrungen im Leben hat nur er gemacht.Ich habe mein Leben lang versucht ihm zu beweisen wie stark ich sein kann und was ich alles schaffe. Tja aber richtige Anerkennung habe ich dafür nie bekommen.
Das Schlimmste im Nachhinein finde ich ist, daß ich meine Eltern niemals nackt gesehen habe. Sind beide ziemlich verklemmt und haben mich auch nicht aufgeklärt. *roll*
Das hat das Leben getan und je älter ich wurde desto offener und neugieriger wurde ich auch....heute möchte ich keine 20 mehr sein *zwinker*

Und heute versuche ich alles, was ich an negativen Erfahrungen gemacht habe so umzusetzen, daß sie für meine Kinder und die Zukunft nur besser sein können. Ich versuche ihnen all das zu geben, was mir in meiner Kindheit so sehr gefehlt hat und werde immer für sie da sein wenn sie meine Hilfe brauchen. Erfahrungen kann ich ihnen nicht nehmen und sie müssen sie machen. Ich kann ihnen nur versuchen eine möglichst gute Mutter zu sein und immer ein offenes Ohr zu haben.
Und GANZ WICHTIG, Streicheleinheiten gehören eindeutig dazu.
Mein Vater hat mich immer mit NICHTBEACHTUNG gestraft wenn ich etwas angestellt habe und tagelang nicht mehr mit mir gesprochen. Das ist für ein Kind schlimmer als wenn es einen kleinen Klaps bekommen hätte, glaubt mir !!!!

l.g. lisa
Kindheit
Endlich mal ein Thema, was mich interessiert.
Ich bin in einen südamerikanischem Land in den 80ern aufgewachsen, welches ist Nebensache. Es war mitten in der Militärdiktatur und man konnte die Angespanntheit der Menschen in den Gesichtern sehen, wenn die Sirenen einer Polizeistreife zu hören war.
Zu der Zeit habe ich meinen Vater wenig gesehen und wenn ich mal zu Gesicht bekommen hat, war er nicht gerade das, was man sich hier unter einen Vater vorstellt. Er war streng, ungeduldig, nervös und er schien wo ganz woanders zu sein. Er kam nach einiger Zeit immer seltener nach Hause.
Meine Mutter versuchte ihren Haushalt so gut wie möglich zu machen, zu essen gab es nur das nötigste, ein yoghurt gab es höchstens einmal die Woche, daran kann ich mich sehr gut erinnern. Wenn um 12:30 die Sirenen der riesigen Autowerkstatt neben unser Haus klingelten, bedeutete das für mich, dass ich zur Schule musste. Damals wurde als Platzmangel an den staatlichen Schulen für die Grundschule Unterricht am Morgen und Nachmittags gehalten.
Ich machte mich also auf den ca. 2km langen weg, zu Fuss versteht sich.
An ein Ereignis kann ich mich noch sehr gut erinnern. Während ich auf den Weg zur Schule war erläuteten die Sirenen der Feuerwehrwache ( ähnlich wie die in Deutschland im 2ten Weltkrieg, wenn Luftangriff bevorstand) gemischt mit den Martinshorn der Feuerwehrwagen und der Polizei. Als ich weiter ging bemerkte ich, dass ein Haus abgefackelt war, und die Feuerwehr damit beschäftigt war, den Rest des Feuers zu löschen. Vor dem Haus standen viele Schaulustige die von der Polizei ferngehalten wurde. Und nun zu dem Ereignis was ich nie vergessen werde.
Ein bettelarmer Junge trat zu einen Polizisten hervor und bat ihm um ein paar Pesos ( cents) oder etwas zu essen. Der Polizist musterte den jungen von oben abwertend, nahm sein Schlagstock und schlug es einmal heftig gegen den Schädel des Jungen. Der Junge sackte vor dem Polizisten zusammen und brach in einen sehr lautes Geschrei und Weinen aus.
Den Polizisten kümmerte dies sehr wenig.
Ein anderes mal auf den Weg zur Schule musste ich mitansehen, wie Polizisten 2 Männer verfolgten, und wie diese dann brutalst festgenommen und den in die Patrouille gesteckt wurden.
In der Schule mussten jeden Montag alle Schüler streng aneinander gereiht sich im Pausenhof versammeln und die Nationalhymne anstimmen. Die Lehrer gingen an uns vorbei um zu kontrollieren ob wir ja auch mitsangen. Vor dem Unterricht war es was ganz normale ein Gebet zu halten, indem man Gott zu danken hatte, dass wir das "Glück" hatten in einem Land groß zu werden, wo jeder zur Schule gehen dürfte. Er möge uns doch für den Unterricht erleuchten [...], bekreuzigen und Amen. Dazu muss ich erwähnen das es sich weder um eine religiöse Schule handelte, noch war ich Katholik. Wenn man was verbrochen hatte (einen Mitschüler geschlagen, geschubst oder den Unterricht gestört hatte) musste man zum Rektor. Meistens sah die Strafe so aus, das man seine Hose runterziehe musste, der Rektor seinen Gürtel von der Hose löste und anfing Hiebe auf den Hintern zu verpassen. Ich kann mich genau an den langsamen und schweren Gang mit denen meine Klassenkameraden zum Büro des Rektors gingen und wie sie Zittern und mit verweinten Augen wenig später zurückkamen. Dies blieb mir immer erspart. Jedoch wurde ich einmal von meiner Lehrerin am rechten Ohr gepackt und vom meinen Stuhl hochgerissen und am Ohr nach vorne vor die Tafel "gezogen". Mein vergehen war, dass ich im DIKTAT, denn wir von der Tafel abschreiben mussten statt ein O ein A in einen Wort geschrieben hatte. Als strafe musste ich den vollen Diktat vor der ganzen Klasse lesen.
Am Wochende verbrachte ich meisten bei meinen Großeltern, weil wir ja zur Kirche gehen mussten. Möglichs nur reden wenn ein Erwachsener einen was fragte, sowie Tischgebet aufsagen gehörte damals zum Standard. Natürlich musste man dort diszipliniert sein, und man musste seine kindliche Hyperaktivität im Zaun halten, wenn man keinen auf den Deckel haben wollte.
Wenn es was schönes gab, dann die Zeit mit meinen Freunden, wir spielten oft Fußball auf der Straße, und damit meine ich auch Straße. Wir stellen je auf Seite 2 Ziegelsteine hin, die als Tore fungierten.
Wenn ein Auto vorbei kam, gingen wir zur Seite und es wurde weiter gespielt. Aber auch in der Straße gab es eine klare Hirarchie und eine gewisse Autorität. Die kleinen mussten machen, was die großen anordneten und zwischen den gleichaltrigen wurde um den Tabellenplatz geprügelt.
Zwischenzeitlich hatte mein Vater das Land verlassen müssen, irgendwo in Europa war er, ein Land namens Alemania. Als er uns ca. 1 Jahr später nachholte, war ich wirklich froh gehen zu dürfen. Auch wenn ich auch schöne Momente dort verbrachte überwogen die häßlichen.
In Deutschland angekommen, zerbrach das postivie Bild des neuen Landes schnell für mich. Zwar waren viele Leute nett, und die Autorität war wesentlich pädagogischer, aber ich merkte ziemlich schnell, das ich anders war. Im Pausenhof nicht mit Fußballspielen zu dürfen, weil man wo anders herkommt und ein dunkleres äußeres hatte kratzte die kindliche Utopie, die ich von Deutschland hatte, stark an. Als meine Lehrerin erklärte, das ich am 20. April lieber zu Hause bleiben sollte verstand ich erst, als mir ein älterer Landsmann mir erklärte, dass es der Geburtstag eines deutschen Führers war, und das Nazis eventuell zu den Schulen kommen könnten um uns Kinder zu schlagen, weil wir Ausländer waren.
Das war in groben Zügen meine Kindheit, zwischen 2 Welten, in der man sich in keiner wirklich willkommen gefühlt hat.
Cholerische Eltern...
Wir dachten schon, wir hätten ein Einzelproblem.

Wenn wir Mitmenschen über die Machenschaften unserer Eltern infromierten, taten Sie so, als wäre das eine fürchterliche Ausnahme.
ganz klar gab es auch in meiner kindheit diverse hochs und tiefs aber wenn ich alles betrachte kann ich nur sagen,das meine kindheit einfach TOLL war!
gut ich hab meinen paps berufsbedingt teilweise irre wenig gesehen und wenn es nach mir ging immer VIEL zu selten:o)keine ahnung,warum es dann später so schwierig wurde.....
aber mama hat die zeit immer so toll gestaltet das es noch immer spass macht daran zurückzudenken

sie haben uns machen lassen,sie haben uns unsre erfahrungen sammeln lassen und wir hatten immer das wissen,das wir durch unsre eltern rückhalt hatten-ganz egal was war,egal was wir auch ausgefressen hatten-und daran hat sich auch nie etwas geändert-auch wenn es später mal schwierige zeiten gab-mit dem erwachsen werden

lange jahre hatte ich es "vergessen" aber nun weiss ich wieder,das auch mein vater zum tier würde,wenn mir jemand leid zufügte gegen das ich mich nicht selber gescheit wehren kann
und dieses wissen tut so gut......

wenn ich einen wunsch frei hätte,so würde ich mir wünschen,das meine kinder genauso eine tolle und wunderschöne kindheit haben wie ich
das sie später auch mal da sitzen und sagen:meine kindheit war schlicht schön
Hallo mibell...
das hört sich traumhaft an !!


wir wünschen Dir, dass Deine Kinder Ähnliches erfahren !!

Viele liebe Grüße aus *niedersachsen*
naja, meine kindheit war nicht so dolle. meine eltern sind alkoholiker, es gab geldprobleme, ewig streitereien, mein vater ist ständig fremd gegangen, meine brüder wurden geschlagen, öfter rausgeschmissen...hmmmmmm...war ziemlich viel los damals
*****_nw Frau
22 Beiträge
Hmh...
nein...ich mußte keine x km zur Schule zu Fuß gehen....zu Essen war auch immer da...meine Mutter war auch immer da.....
Klingt ja als wäre alles in Ordnung gewesen....
Warum nehme ich es meiner Mutter dann nur sooooooo übel das sie mir gesagt hat das ich(bzw meíne Geburt) sie krank gemacht hat....
Warum nehme ich ihr übel das sie mich nur wieder willig in den Arm genommen hat?
Warum nehme ich ihr übel das sie mich nicht geliebt hat...sie hat mich ja schließlich versorgt...?
Warum nehme ich ihr übel das keiner meiner Freunde gut genug für sie war....sie war ja zu allen nett?
Und...warum neheme ich ihr übel das sie nie an mich geglaubt hat?
Sie hat mir ja bei den Hausaufgaben geholfen.....
Warum glaube ich das ich das alleinsein verdient hab......?
Sie hat mir ja immer nur gesagt was für eine Schlange ich bin....
Sie hat dafür gesorgt das mein Vater glaubte das ich ihn hasse.....Das ich meine ältere Schwester hasse.....
Aber die Betten waren immer frisch bezogen.....das Essen gut.....es war auch immer einer zu Haus....
Sie ist jetzt seit 14 Jahre nicht mehr bei uns.......
mein Vater ist glücklich "Dauerverlobt"
meine Schwester,ihre Familie und ich leben in einem Haus......
Es gab unheimliche viele Gespräche........und sie dauern an.....
Sie hat es nicht geschafft uns auf Dauer zu entzweien.....
Und wir sind stolz auf uns!!!!!!!!!!!!
Was wieder beweißt....nur weil man behütet wird......ist lange nicht alles gut.....
Angua
DAS ist auch in Deutschland heute noch Realität
was wir hier mit mehr oder weniger Erschütterung lesen müssen. Aber solange man in einem Land für alles Prüfungen und Zeugnisse braucht außer für die Kindererziehung, wird sich nicht wirklich viel ändern.

Unsere Erfahrungen möchten wir hier nicht detailliert aufschreiben, zumal sie sehr persönlich sind und teils bis heute sehr schmerzhaft sind. Der einzige Ausweg: Die eigenen Kinder! Und auch wenn sie später im Rückblick nicht alles verstehen werden, haben wir die eigene Chance genutzt, manche Teufelskreise endgültig zu durchbrechen. Liebe statt Hiebe. Und davon können Kinder einfach nie genug erhalten.

Kompliment für den Mut, diesen Thread hier augemacht zu haben!

LG von den NIghties
Absolute Zustimmung...
Aber wenn man selbst jahrelang gezüchtigt wurde, hat man einfach nur Angst, das gleiche mit seinem eigenen Kind zu tun.

Sich dann trotzdem für eine eigenes Kind zu entscheiden, bedarf
sehr viel Mutes !!
@topdrive
Aber wenn man selbst jahrelang gezüchtigt wurde, hat man einfach nur Angst, das gleiche mit seinem eigenen Kind zu tun.
super, dass du darauf bezug nimmst! ich wollte ja gerade allen ausdrücklich mut machen! dieser teufelskreis ist zu durchbrechen! alleine, beim vorsatz "ich mach mal alles anders (besser?)" ist es nicht getan.

wann immer meine nerven blank lagen bei unserem bub, der eine echte herausforderung sein kann, habe ich mich als kind gesehen. habe mich gefragt, wie ich mich jetzt fühlen würde, wenn diese schläge wiederkommen. dann ist sie wieder da, diese ohnmacht.

vor allem bei pauschalbestrafungen aller geschwister, wenn du weisst, dass du gar nicht der übeltäter warst. und dennoch mit verdroschen wirst, weil es so den richtigen ja auch träfe.

schläge bei einem kind sind meiner meinung nach sowas von sinnlos. sie drücken nur die eigene kapitulationserklärung aus, dass man mit worten und vorleben nicht weitergekommen ist. doch dem kind zu vermitteln, dass man hiebe dann offenbar für eine lösung hält, ist sicher die schlechteste erfahrung, die es machen kann.

also kopf hoch und immer das kleine kind in dir in den arm nehmen, wenn es wieder mal soweit ist. und lieber einen nassen putzlumpen so heftig auswringen, bis die fasern reissen, als damit nach dem eigenen kind auszuholen!

noch immer traurige grüße von dem kind in mir

martin
uns ist das gelungen...
also kopf hoch und immer das kleine kind in dir in den arm nehmen, wenn es wieder mal soweit ist. und lieber einen nassen putzlumpen so heftig auswringen, bis die fasern reissen, als damit nach dem eigenen kind auszuholen!

uns ist das gelungen!! Gott sei Dank !!!
*****_68 Mann
8.530 Beiträge
Ich war als Kind schon Schei§§e ! *haumichwech*
Eigentlich kann ich mich kaum beklagen - einzig wurde ich ein wenig zu sehr behütet und als Einzelkind noch dazu recht verwöhnt.

Al
Mit meiner Mutter war es sehr schwierig (wie bei vielen Töchtern).Wenn wir nicht so nahe verwandt gewesen wären, so hättern wir uns wahrscheinlich nicht befreunden können.
Wir waren uns (mit Ausnahmen) in den Dingen ähnlich, in denen man sich nicht ähneln sollte. Und andereseits, in vielem unähnlich und/oder verschiedener Meinung, wo dies vor allem zu Unstimmigkeiten und Ärger führt.

Dafür hatte ich einen idealen Vater.
Intelligent, liberal, verständnisvoll, voller Humor und Lebenskug.
Er hat mich gepägt und seine Ansichten und Lehren haben mich bis heute positiv beeinflußt.
*****ana Paar
7.952 Beiträge
In meiner (w) Kindheit. . .
habe ich gedacht, dass mein Papa ist liebevollster und coolster Papa auf der Welt und meine Mama ist Tyranin. Jetzt sehe ich das anders: mein Papa ist *spassbremse* und mit meine mama bin ich fast Freundin (na ja-so viel Freundin, wie man mit Mama sein kann) *sorry*
LG
**dG Mann
1.859 Beiträge
Also über meine Eltern lasse ich nichts kommen. Auch wenn ich früher nicht immer so der Meinung war, sehe ich das Heute anders. Bin zwar immer noch nicht mit ihnen immer Einer Meinung, jedoch habe ich sonst ein gutes Verhältnis - alles wissen sie jedoch zum Glück nicht von mir. Und Prügel gab es nur wenn ich es auch Verdient hatte, das war aber nicht so oft.
Meine Eltern: *diegroessten*

Der Rest meiner Kindheit war eher ein Albtraum. Bis ich 6 Jahre alt war, verbrachte ich mehr Zeit im Krankenbett als irgendwo anders. Viel Ärger mit Klassenkameraden, Prügel in der Schule eingesteckt und auch kräftig ausgeteilt sobald es nicht mehr als 2 oder 3 waren *streit* . 3 Umzüge und der Schlimmste war in ein Provinznest nach Bayern, ich habe die nicht mal verstanden – doch was ich Verstand waren die Beleidigungen weil ich eben ein Sau Preuße war. Mit 14 (dabei) und 17 (Zeuge) von zwei Heftigen Verkehrsunfällen, das waren etwas zu viele Zerfetzte Leichen mit Teilweisen Freunden. Bis zu meinem 18 Lebensjahr war ich auf 6 Beerdigungen von Freunden, seitdem denke ich anders über den Tod. Wobei ab ca. 16 besserte es sich Rapide die allgemeine Situation.
ich mußte viel kämpfen
und mich in meiner kindheit durchboxen.wenn ich aber das wechlasse und ausser acht lasse,das mein vater ein alki war,ja dann hatte ich zeiweise eine schöne kindheit!!!!!

was ich hier interessant finde ist, das hier sehr viele eine eher schlechte kindheit hatten!was das im bezug auf unsere sexuelle freizügigkeit(die wir ja anscheinen alle teilen)zu bedeuen hat würde mich jetzt wirklich brennend interesieren....was freud wohl dazu sagen würde?
*****_68 Mann
8.530 Beiträge
Die Sache mit der Auswirkung von Erziehung, Umfeld, Prägung usw. auf spätere sexuelle Verhaltensweisen würde mich auch mal brennend interessieren.
Ich bin in einem sehr prüden Umfeld aufgewachsen. Das steht im absolut krassen Gegensatz zu meinem heutigen Sexualleben. Ich tippe in diesem Fall einfach mal auf die Vererbung. Mein Onkel ist sehr offen, mein Vater konnte nach langen Jahren einige Lasten abwerfen. Mein Großvater auf väterlicher Seite war sehr extrem. Mit 80 Jahren wurde er vom Arzt aufgefordert, doch bitte etwas Rücksicht auf meine Großmutter zu nehmen. Mit den Worten: "Wenn ich das nicht mehr darf, dann habe ich keine Lust mehr auf das Leben" hat er seine letzten Jahre eingeläutet. Sein Leben war von jeder Menge Affairen und Seitensprüngen geprägt. Teilweise war meine Großmutter sogar froh darüber, dann hatte sie nach eigenen Aussagen wenigstens ihre Ruhe.
Verwundern tun mich immer wieder die Verhaltensweisen aus dem SM Bereich - kann mich an eine Erzählung meiner Ex erinnern, als sie eine solche Sache beobachten durfte. Eine Person aus dem oberen Management an der Leine mit Hundetrog und all diesen Dingen. Woher kommt es und was bewegt einen Menschen dazu ?

Al - der in diesen Dingen sehr neugierig ist
*********quake Mann
1 Beitrag
naja....
Meine Kindheit war erst scheiße als meine Mutter ihren heutigen Ex kennen lernte,der nur am Saufen war.Er hat jeden 2. Tag gesoffen und laute Musik gehört und ich lag im Nebenzimmer und war teilweise bis 4 uhr wach und musste 7uhr wieder zur schule fahren.Einmal hat er ihr das Nasenbein gebrochen und meine Mutter ist blutüberströmt ins Krankenhaus geflohen.als ich das gesehen habe hab ich 6 Monate kein wort mehr mit ihm gesprochen obwohl wir in ner kleinen wohnung zusammen gewohnt haben.Als meine Mutter sich dann nach 6 jahren von ihm los gerissen hatte gings dann aber aufwärts und Heute gehts mir relativ gut *ggg*
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