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Polyamory und Ich

*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Ich stimme zu
bis zur Schlussfolgerung, dass das beides Schubladen wären. Hier wurde lediglich versucht von einigen, die Begriffe in Schubladen zu stecken, wurden Begriffe wie z.B. Konzept verwendet, die voraussetzen, dass es um einen festgefügten Plan geht nach dem Motto "Hilfe, ich bin polyamor, ich kann nicht anders". So ist es eben nur in wenigen Fällen.

Ich habe ganz bewusst stets von Lebenslinien, bestenfalls von Lebensentwürfen gesprochen. Es ist ebenso möglich, dass einem überzeugten Poly die große Liebe begegnet, die nichts neben sich duldet, wie auch ein Mono sich plötzlich entscheiden muss, der zweite oder dritte Partner einer begehrenswerten Frau zu sein, die sonst nicht zu haben ist, weil sie sonst den beiden anderen Partnern weh täte. Es täte daher manchem gut, menschlich zu reagieren, statt von (falschem) Stolz mit implizierter gekränkter Eitelkeit zu reden.

Einfach abwarten, was das Leben an Überraschungen für uns bereithält, statt sich in einem Graben einzuigeln. Denn erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
OT "Erklärbär" ;)
Warum Menschen auf einmal diesen Wandel leben und in sich spüren, ist leicht erklärbar. Chakren, also die Energieöffnungen in unserem Körper sind kein Hokuspokus. Jeder kann sie spüren, jeder kann diese näher erkunden ...

ganz genau - kein Hokospokus ! Ich spüre zB. ganz intensiv - geradezu übermächtig - dass alle meine Chakren ganz ausgepräge Schubladenform haben, ich hab' das lange sehr genau erkundet.

Was erklärt mir das nun ... *nixweiss*
Chakren, also die Energieöffnungen in unserem Körper sind kein Hokuspokus. Jeder kann sie spüren, jeder kann diese näher erkunden und ich selbst bin noch keinem begegnet, der trotz weltlichem Zweifel, dies bei näherem Heranführen bestritten hat. Eines dieser Chakren, das Sakralchakra (circa zwischen Bauchnabel und Schambein) ist das Zentrum für Lust, Genuß, Lebensfreude und Sexualität.

Vorausgesetzt man glaubt das es "Chakren" gibt. Ich glaube, das es keine Chakren gibt und frage mich was das mit Polyamory zu tun hat.
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
ganz einfach ...
... und frage mich was das mit Polyamory zu tun hat.

... beides sind "Schubladen" *mrgreen*
Profilbild
********enzo Mann
853 Beiträge
Warum Menschen auf einmal diesen Wandel leben und in sich spüren, ist leicht erklärbar. Chakren, also die Energieöffnungen in unserem Körper sind kein Hokuspokus. Jeder kann sie spüren, jeder kann diese näher erkunden ...

Ich möchte für meinen Teil hiermit erklären, dass der Wandel unserer Beziehung eventuell das dem Reiben von Energieöffungen beinhaltete, jedoch unsere Beziehung nicht auf einer grauen Masse an undefinierten sexuellen Inhalten fußt.

Eine Beziehung Mono oder poly ist viel mehr als Tantra oder Singsang.
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Seit Jahrhunderten
gehören Liebesromane und Bühnenstücke mit Dreiecksgeschichten zum Literaturstandard. Und das war auch in Zeiten strikter Monogamievorgaben nicht anders. Es ist ein Thema, das die Menschen, denen Literatur zugänglich war, offenbar schon immer beschäftigte. Viele mitfühlende Tränen wurden beim Lesen oder Sehen vergossen.

In Schlafes Bruder wurde gar die Frage aufgeworfen, ob ein Liebender (eines Dreiecks, nachdem zwei zum Paar geworden waren) sich trauen dürfe zu schlafen, weil man im Schlaf nicht lieben könne. Er hatte geschlafen! Es war aber anders gemeint: er hatte den Heiratsantrag, alternativ die Möglichkeit zur Polyamorie, verschlafen - und starb beim Versuch, das gutzumachen.

Menschen, die mit "Verstand" und nicht hinterfragter Tradition Gefühlen begegnen, könnten leicht, obwohl sie wach sind, ihre Chancen verschlafen. Das Leben schreibt noch immer die besten Geschichten.
Doch nochmal zurückkehr:
In dieser einen (ersten) Nacht, in welcher dieses bezaubernde weibliche Wesen mich mit der Kunst ihrer Erotik vollständig verzaubert und es mich geradezu aus den Socken haut, ist es mir ehrlich gesagt tatsächlich noch egal, ob Sie dies evtl. auch mit einem Anderen tut/tat.

Wenn dem aber dann das zutiefst kostbare und gegenseitige emotionale Verzaubern samt einem tief ineinander verlieben folgt und wir eine Beziehung eingehen, die weit über den Status des <''nur'' miteinander Fickens> hinausschießt, möchte ich dieses wunderbare weibliche Wesen aber für die Dauer unserer gemeinsam empfundenen Glückseelig-/Zweisamkeit in alleiniger Exclusivität genießen!

Und mich umgekehrt nur an Sie verschenken... *zwinker*
@purply_sky
...Herzchen, wir sind ja keine Tiere, die wahllos übereinander herfallen-auch keine Maschinen ohne Herz, Laib und Seele....
ich denke dass es jedem/jeder fern liegt, in der ersten länger oder kürzer dauernden Verliebtheitsphase sicher keinesfalls anders geht, als dir....aber denk doch mal "15 Steine " weiter....
Abgesehen davon ist Polyamory ja nicht "vorprogrammierbar", "planbar"!
Bei mir war es reiner Zufall, und wuchs aus einer Affäre....nie vergaß ich jedoch die Ehrlichkeit und Offenheit meiner Männer gegenüber ....
Und nach wie vor kann ich nur sagen wir hatten keine Schwierigkeiten, Verlustängste, Eifersüchteleien, Zickereien, Quärälen o.ä....
Sicher haben wir da totales Glück und genießen es dem entsprechen auch.
Es gibt doch für alles ein pro oder contra und jeder Mensch muss die Lösung für sich individuell finden!
Übrigens allen noch: ein gesundes NEUES!!!
purple_sky:
Wenn dem aber dann das zutiefst kostbare und gegenseitige emotionale Verzaubern samt einem tief ineinander verlieben folgt und wir eine Beziehung eingehen, die weit über den Status des <''nur'' miteinander Fickens> hinausschießt, möchte ich dieses wunderbare weibliche Wesen aber für die Dauer unserer gemeinsam empfundenen Glückseelig-/Zweisamkeit in alleiniger Exclusivität genießen!

Und mich umgekehrt nur an Sie verschenken...

Welch ehrwürdige Verhaltensweise, fast ohne Eigennutz lese ich da heraus *schiefguck*

Bei Würdigung aller Umstände. wünschte sich das jeder so wie Du, da bin ich mir sicher. SIE das Sexobjekt, solange bis ich komme und dann Kehrtwendung?

Hierbei ist Eigennutz von Egoismus unweit entfernt.

Das Problem allgemein stellt sich vllt. gar nicht wenn man 2 Lieben(de) nicht auf ein und dieselbe Skala legt.
Dabei denke ich auch z.B. nicht nur an eine offene Beziehung in der zwei Beziehungen einfach nebeneinander existieren. Sie bilden z.B. ein Dreieck in dem aktiv gemeinsam Zeit und Liebe geteilt wird. Hierbei meine ich eh dass, was andereres daraus wird, als bei 2 Liebenden nebeneinander.

Ich halte Vergleiche nicht für das Problem, vielmehr würde ich eher nicht auf die Idee kommen, welche zu ziehen, noch würde ich Angst haben verglichen zu werden.

Bevorzugung, wenn auch (bzw. vllt. grade dann) nur subjektiv empfunden, kann ich mir schon eher vorstellen.

Ja möglicherweise lässt sich hierbei ein Gefühlszustand finden, der das alles weniger, anders oder gar nicht wertet, Aber das stell ich mir erstmal schwer vor. Außer es fällt einem sozusagen in den Schoss; und bei anhaltender Unsicherheit oder Unzufriedenheit, auch wenn das in ferner Zukunft liegen mag, muss man rechtzeitig drüber reden.

Das wär für mich persönlich die größte Schwierigkeit, ich reagiere manchmal langsam auf mein Empfinden und in egal welcher Beziehung ist es wohl keine gute Idee Dinge lange schwelen zu lassen?

Theorie und Praxis: sind Welten dazwischen *schaem*
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
Chakren sind Energiezentren in unserem Körper, die durch Akupunktur anhand der Meridiane und Nervenbahnen nachweisbar sind, ohne die Akupunktur gar nicht funktionieren würde.

Aber was das nun mit Polyamorie zu tun haben soll, will sich mir nun auch nicht erschließen.

*


http://www.joyclub.de/my/1000072.purple_sky.html

Es ist doch schon gut. Du kannst und darfst und sollst das alles so leben, genießen und für Dich haben, wie Du es Dir wünschst.

Aber dürfen bitte Andersdenkende und Andersfühlende es auch auf ihre Weise leben und genießen?

Ich kann z. B. absolut nicht kapieren, wie jemand auf BDSM stehen kann, wie man es geil finden kann, jemanden zu erniedrigen und zu demütigen oder zu "verhauen" (oder wie man sich das alles gefallen lassen kann), den man von Herzen liebt - und ich urteile trotzdem nicht darüber. Ich frage höchstens mal nach, um es vielleicht eines Tages doch verstehen zu können.

Aber ich lasse alle, die BDSM lieben und leben, es so machen, wie sie es für sich für gut, richtig und erfüllend betrachten. Und ich erzähle ihnen nicht dauernd, wie es für mich ausschließlich richtig ist, sondern lasse ihnen das, was ihnen Freude bereitet.

Ist das denn so schwer?

(Der Antaghar)
Gibt es eigentlich auch diesem Thread beiwohnende User, welche mein Fühlen/Denken und Handeln nachvollziehen können, etwa gleich ticken und sich in meiner Argumentation irgendwo selbst wiederfinden???!!!
*roll*

Ich meine, ich selbst komme ja wunderbar damit klar, daß ich als alleiniger monoamorer (altmodischer) Fels in der tosenden polyamoren Brandung stehe (und glatt auch noch unerschütterlich stehenbleibe).

Interessant finde ich dennoch, daß mir, wie vorhin nachgeschmissen, unerwachsenes Verhalten/Unfreundlichkeit/Geringschätzung meiner (virtuellen) Gegenüber und jetzt auch noch blanker Egoismus untergejubelt wird!
*schiefguck*

Nur weil es für mich eben so gar nicht in Frage käme, nach dem partnerschaftlichen Verfallsdatum einer vormals sehr glücklichen Zweisamkeit, einen neuen Kerl ER_gänzend in die ''Familie'' aufzunehmen.

Möge es weiter tosen und branden...
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ purple_sky
Ich hab schon so gedacht und gefühlt und gelebt wie Du. Und ich empfand das damals auch als das einzig Richtige.

Aber ich hab Andersdenkenden nicht zum Vorwurf gemacht, dass sie anders sind: "Wie könnt ihr nur, das ist ja totla bescheuert, ihr müsst alle so leben wie ich!"

Und ich würde niemals behaupten, dass jemand "weniger wert" oder "dümmer" ist, der anders fühlt und lebt als ich, zumindest nicht auf dem Gebiet der Liebe.

Komisch finde ich (auch in diesem Thread), dass Polys ständig irgendwie "angegriffen" werden und immer wieder behauptet wird, dass sei nicht normal, was die so tun. Man kann darüber diskutieren und sich austauschen, ohne sich gegenseitig Vorwürfe zu machen und sich anzugiften oder die jeweils andere Seite zu verurteilen.

Und das ist hier von beiden Seiten aus geschehen. Leider. Aber garantiert nicht von allen und nicht von mir.

(Der Antaghar)
****tb Frau
51.535 Beiträge
JOY-Team 
Gibt es eigentlich auch diesem Thread beiwohnende User, welche mein Fühlen/Denken und Handeln nachvollziehen können, etwa gleich ticken und sich in meiner Argumentation irgendwo selbst wiederfinden???!!!

Lies am besten nochmal die Eingangsfrage


und meine Postings - das dürfte deine Frage beantworten.

Kurzer Hinweis: für diesen Thread werden wir keinen zweiten Teil freigeben, da trotz wiederholter Moderations-Hinweise eine thematische Verschiebung in Richtung einer unerwünschten, auf eine von zahlreichen Mitgliedern zum Teil als sehr verletztend empfundenen Ebene geführten Grundsatzdebatte stattfand. Ihr habt auf dieser letzten Seite die Möglichkeit zu einem abschließenden Statement.


Liebe Grüße
xxxotb
JOY-Team
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
PS
ich verstehe dich sehr gut und sicher verstehen dich auch die anderen Leser hier. Antaghar hat dir ein sehr gutes Beispiel genannt. Man muss nicht das leben wollen, was andere leben, man sollte nur die Toleranz besitzen, das Andere nicht abfällig zu bewerten.

Für mich war Deine Haltung etwa 40 Jahre selbstverständlich- bis auf den Stolz. Ich konnte es mir für mich nicht anders denken, es war einfach so. Dann aber stellte mir das Leben Fallen und ich musste handeln. Ich hätte auch nach Schema F oder M(onogamie) handeln können. Damit hätte ich mir aber selbst geschadet. Daher begann ich lieber mit Nachdenken. Und das brachte den Kick!
Interessante Ansichten hier *zwinker*

Auch ich finde das hypothetische Muster der Polyamory überlegenswert. Zwar käme es für mich theoretisch nicht in Frage, dazu aber gleich mehr.
Vom Grundgedanken her handelt die Polyamory, so schätze ich es mal ein, um eine natürliche Form sexuellen und sozialen Lebens. Das "Lieben" mehrerer Personen findet ja nicht nur in "Liebesbeziehungen" statt, sondern beginnt schon bei der Bildung der Familie.
Die Eltern lieben sich, gleichzeitig auch die Kinder und auch ihre Eltern. Bevorzugung und Benachteiligung sind wohl ein unausweichlicher Bestandteil, da zu jedem Menschen eine differente Beziehung besteht (auch auf die Gefahr hin, mich vom Thema zu entfernen).

Die Eifersucht möchte ich dabei nicht gänzlich auszuschließen, denn sie stellt ein normales Phänomen in dieser Konstellation dar. So wäre es durchaus denkbar, dass ein quartett oder quintett sich in einer polyamorösen Beziehung befindet.
Auch Offenheit spielt dabei sicher eine nicht zu unterschätzende Rolle. Hierbei möchte ich keinesfalls ausschließen, dass eine Person "mehr" gemocht wird, als die andere.

Ich kehre zum Allgemeinen zurück, wie beispielsweise im Freundeskreis auch der eine sich mit dem anderen besser versteht, ist in einer nicht nur auf Sex basierenden polyamore Beziehung, so eine Entwicklung realistisch.
Zwar deshalb, weil die Liebe viele natürlich, aber auch viele exzentrische Facetten haben kann.
Als problematisch sehe ich nach meiner Erfahrung solche Beziehung an, wenn sich eine Person der Gefühle nicht mehr sicher ist.

Über Besitzansprüche ließe sich endlos lange diskutieren - sie entbehren wahrscheinlich den ungenügendsten Beschreibungen. Doch die Debatte darf nicht vernachlässigt werden (tobt ja schon seit Platon und Aristoteles).

Mein Fazit, nicht mehr und nicht weniger:
Sollte eine Person also mehr und mehr das Gefühl haben, dass sie mit einer anderen Person lieber, öfter in Zweisamkeit wäre – was durchaus normal sein kann – dann könnte ein Ausbooten die Folge sein bzw. sogar ein Versuch, das Gebilde zu sprengen. Ja, und sobald ein soches Gebilde nicht mehr von allen Beteiligten unterstützt wird, sondern den "Grundregeln", jeder sei frei in dieser Beziehung und keiner darf den anderen bei etwas hindern, gehorcht wird, dann ist solch eine Beziehung in meinen Augen sehr schnell fehl geschlagen.

Schaut man sich in der Natur um, auch wenn es absurd erscheint (vornehmlich in der Tierwelt), dann wird augenscheinlich eher selten die Monogamie praktiziert. Beim Säugetier bleibend, dann sind die Rudel/Familienbildungen, die ja in gewisser Weise auch polyamor sind, am häufigsten. Allerdings wird bei weitergabe von Genen immer ein Konkurrenzkampf beim Männchen deutlich, den ich mir als Mann auch gut erklären kann (was einer der Gründe dafür ist, warum ich es nicht unbedingt könnte). Jedes Männchen hat ja von Natur aus den "Auftrag" sein Erbgut weiterzutragen. Und auch wenn es viele Nachkommen zeugen kann, so kann eine Frau immer nur EIN Kind bekommen (im Regelfall ;-). Und genau deshalb wäre Konkurrenzdenken und auch die "irrationale" Eifersucht (also ehrlich, ab dem Zeitpunkt, wo eine Beziehung nur noch Rationalitäten folgt und Liebe auf sinngemäß praktiziert wird, scheint es zu einer Matheaufgabe geworden zu sein....) wahrscheinlich. *nachdenk*

Darüber hinaus meine ich, dass bei beiden Geschlechtern eine unterschiedliche Auffassung zur Polyamoie besteht und somit natürlich jeder Beteiligte viel Geduld und Verständnis aufbringen sollte, um sich auch in den Anderen hineinzuversetzen, bei etwaigen Problemen.

Hierbei zusammenfassend: Polyamorie ist möglich, wird zu gewissen Teilen von jedem von uns praktiziert (in Form von Familie), muss jedoch kein dauerhaftes Schemata bedueten.

Mal spekulativ: Es kann wer dazukommen, einer fällt weg, einer will nicht mehr und oder ein Pärchen seilt sich ab.... Was dann?
Ich wundere mich ...
... wo das Thema (wie so oft) immer wieder hin driftet ...

Ich wundere mich jedesmal, warum aus einem Erfahrungsbericht und den zur Diskussion mitgegebenen Fragen wie:
Wenn ihr polyamorös lebt, wie bzw. wann habt ihr für euch bemerkt, dass ihr mehr als nur einen anderen Menschen wirklich liebt?
Wie lebt ihr die Polyamory?
Welche Gedanken beschäftigen euch in Bezug auf dieses Beziehungskonzept?
Was ist Polyamory für euch garantiert NICHT?

eine Diskussion bis aufs Messer wird.

Ich bin vielleicht zu naiv und am Ende gar rosarot bebrillt *huch*
aber ich weiß wirklich nicht, warum Menschen, die die Erfahrung, mehr als einen Menschen zu lieben, noch nicht gemacht haben, genau wissen, dass das alles nur 'Humbug' ist, dass Menschen, die so etwas von sich behaupten, ...

• nur noch nie 'richtige Liebe' empfunden haben - am Ende gar
• nicht fähig zu echter, tiefer Liebe sind
• einen Freifahrtschein fürs Herumvögeln wollen
• in Dreierbeziehungen leben, mit Kinderwunsch und alles ist friedefreudeeinskonfekt
• egoistische, rücksichtslose Kreaturen sind
• auf total herzlosen, weil so austauschbaren Sex aus sind

und wasweißichnochalles.

Ich frage mich auch, warum Menschen, die polyamor fühlen, diese Vermutungen zum Teil nähren und auch die fruchtlose Diskussion anheizen, wenn sie monoamores Fühlen als 'minderwertig' darstellen, wenngleich es nicht gesagt wird, liest 'mono' das gern mal zwischen Zeilen...

Zudem frag ich mich warum immer wieder die Diskussion an Stellen festfährt, wo sie meiner Meinung nach nicht mal hin müsste.

Ich glaube, dass ich mich wiederhole, aber ich machs gern, denn ich glaub, dass das noch nicht überall angekommen ist:

Polyamor zu fühlen, bedeutet lediglich, die Erfahrung gemacht zu haben, mehr als einen Menschen zu lieben. (ich spreche mal bewusst nicht von einer 'Fähigkeit', denn ich fühle mich nicht befähigt dazu, ich habe es einfach erlebt).
Polyamor zu fühlen bedeutet nicht unbedingt:
• polyamor zu leben
• mit vielen Menschen möglichst viel Sex zu haben
• mit allen Menschen, die man liebt, eine Beziehung (mit Kindern und Zusammenleben-und-alt-werden) will
• immer mehr als einen Partner zu haben

Für mich ist das nur:
ich liebe mehr als einen Menschen.

____________________________________________________

unterm Strich wundere ich mich zudem darüber, dass ich angegangen werde, dass ich meine Beziehung zur Disposition stelle, wenn ich spüre, dass ich mich verbiegen müsste, um meinen Partner zu 'halten' (lest ihr das? DAS ist etwas, was ich ganz wichtig finde: ich halte nichts und niemanden. Wer mit mir zusammen ist, ist das, weil ich so bin, wie ich bin und nicht obwohl. So halt ichs umgekehrt auch.) - auf der anderen Seite ist es völlig klar und akzeptiert, dass man einen Partner verlässt (=die Beziehung mehr als zur Disposition stellt, nämlich sofort beendet), der außer mir noch einen anderen Menschen liebt.
Eigenartig... *nachdenk*
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Nichts Hinterfragender dann
das ist wieder die normative Kraft des Faktischen und die Entscheidung wird getroffen, wenn sie ansteht, keinen Moment früher.
Profilbild
********enzo Mann
853 Beiträge
Alles im allem, auch wenn die Wogen hoch schlugen und die Fronten mitunter ziemlich scharfe Kanten hatten, bin ich genau wegen dieser Foren zurück in den Joyclub gekommen.

Ich finde es spannender kontrovers und auch mal hart zu argumentieren, (wenn alle beteiligten dabei Maß halten und sich wieder einbekommen) als über belanglose Dinge zu plaudern bei denen sich alle einig sind.

@*******Sky Kompliment an dich, als "Gegner" hast du immer versucht aufrichtig zu verstehen und nachzufühlen und bist in deiner Meinung einfach nur ehrlich.

LG
Brian
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@****le sky

Die Frage, ob es noch andere gibt, de - wie Du - monogam empfinden und monogame Beziehungsvorstellungen haben, die stellst Du doch nicht im Ernst, oder?

Falls doch: selbstverständlich. Du befindest Dich in Gesellschaft der absoluten Mehrheit der Bevölkerung! Daran gibt es absolut keine Zweifel.
Du brauchst Dich wirklich nicht alleingelassen fühlen, nur weil sich in diesem Thread einige wenige zusammengefunden haben, die sich Beziehung auch anders vorstellen können oder die teilweise anders leben als monogam.

Die absolute Bevölkerungsmehrheit lehnt das nicht nur für sich selbst ab sondern lehnt es grundsätzlich und lautstark ab.

Du hast doch gelesen, in welche Ecke man - wieder einmal - versucht hat, poli fühlende Menschen zu drücken. Glaubst Du, diese Form von Anfeindung war ein Einzelfall?

Nein. Solche, auch extreme, Reaktionen sind üblich. Viele Menschen, die poli empfinden, trauen sich im Alltag überhaupt nicht, über ihr Privatleben zu sprechen, weil sie nach einigen schlechten Erfahrungen einfach keine Lust mehr auf die Kommentare und die Vorverurteilungen haben.

DAS ist die reale Situation!

Also nein, Du bst alles mögliche, aber sicher nicht allein mit Deiner Meinung.
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
@purple aber klaro ...
Gibt es eigentlich auch diesem Thread beiwohnende User, welche mein Fühlen/Denken und Handeln nachvollziehen können, etwa gleich ticken und sich in meiner Argumentation irgendwo selbst wiederfinden???!!!

habe ich selbst auch mal so - oder ziemlich ähnlich - empfunden. Nur war mir schon relativ früh aufgefallen, dass ich a-tens sehrwohl auch in mehr als eine Person verliebt sein kann (mit unterschiedl. Nuancen) und b-tens sowieso mehr als eine Person begehren kann.

Dann hab' ich einfach lange an mir herum-experimentiert - da ich fairerweise das, was mir selbst gefällt oder was emotional möglich ist auch anderen zugestehen will, ohen dass es mir "weh" tut ...

Und irgendwann kam dann der "Klick"-Effekt in der Wahrnehmung - ja das klappt auch ganz ohne Neid, Eifersucht, verletzten Stolz etc.pp.
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Auch wenn ich das
schon mal woanders erwähnte: ich wurde sogar vor eine Dreierriege meiner Chefs geladen, nachdem eine Untergebene sich an mir rächen wollte und behauptet hatte (damals war es nicht so), sie hätte gehört, dass ich zu einer Bekannten gesagt hätte, dass ich eine Freundin habe, von polyamor war gar nicht die Rede, das wurde nur unterstellt.
*********nd_69 Frau
7.367 Beiträge
Du hast doch gelesen, in welche Ecke man - wieder einmal - versucht hat, poli fühlende Menschen zu drücken.


Ich habe weiterhin den Eindruck, dass niemand versucht hat, irgendwen in eine Ecke zu drücken. Ich verweise auf Antaghars These, dass "Verletzungen" dann zustande kommen, wenn sich jemand verletzt fühlt. Genau das war hier der Fall. Geschrieben wurde ein Beispiel dazu, was in unserer Gesellschaft als "normal" und "unnormal" gilt und in anderen nicht (nochmal:unglückliches Beispiel UND dickköpfige Diskutanten...), und dann schlugen die Wellen hoch.

Ich finde es sehr schade, dass die Diskussion einen solchen Verlauf genommen hat, und ich hoffe nach wie vor, dass jeder sein Leben so lebt, wie er es für sich verantworten kann - ohne dass er anderen Menschen Schaden damit zufügen muss.

Leben, ob poly oder mono, ist ein Ding, mit dem erst mal jeder selbst klar kommen muss. Und Entwicklung findet, wie schon oben stand, in unterschiedlichen Schüben statt. Das macht das Leben ja so interessant.
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
So schlimm
fand ich die Auseinandersetzungen und Diskussionen gar nicht, nur dieses absolut unpassende Nebenthema war empörend. Man würde diesem hier noch viel weniger gerecht werden können als der Polyamorie, weil noch mehr Gefühle im Spiel sind, die Sachlichkeit vertreiben.

Um Nachdenklichkeit zu erreichen, muss es Diskussionen geben, auch härtere Auseinandersetzungen, sonst bleibt alles an der Oberfläche und nach 30 Seiten spricht ein Automat das große Amen, ohne dass sich irgendetwas bei den Teilnehmern bewegt hätte. Dieses Thema wird in manchem Nachhall finden und damit ist es viel wichtiger geworden als manches andere Thema.

Ich wünsche allen hier, ob poly oder mono ein gutes Neues Jahr und mit Walter Giller sage ich "Es bleibt schwierig!"
Dieses Thema wird in manchem Nachhall finden und damit ist es viel wichtiger geworden als manches andere Thema.

Und so manch` anderes und wesentlich anspruchslosere Thema erfährt die fortlaufende Aufmerksamkeit eines Part II oder III.

Hätte speziell dieser interessante Thread allemal verdient.

Aber die Moderation hatte sich leider anders entschieden.

Schade!
Wegen Überfüllung geschlossen
Dieses Thema hat die maximale Länge erreicht und wurde daher automatisch geschlossen.

*geschlossen*


Wir möchten uns an dieser Stelle für die rege Beteiligung bedanken.
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