...und weiter geht es mit "The breakfast........"
Ein bläuliches Schwarz habe ich für die dominante vorgesehen, realisiert wird sie in einem rötlichen Schwarz, Lolita wird eine Rothaut. Komplementär der Background, ein Stück Wald, am Findling vorbei durchscheinend, grün. Schwarz solo ist zu hart, blau, ein weiches Blau, mindert die Härte. Die hellste Stelle, ein Tropfen schwarz-blau in weiss gemischt, wird vom Marderhaar-Pinsel Comet Nr.10 in Angriff genommen. Freddy Mercury`s “It`s a magic” geht in mein Ohr.
Ein Schal, den ich als meinen “Karreschal” aus mache, legt sich über meine Augen und wird sanft an meinem Hinterkopf verknotet. Ich habe oft mit meiner Muse über meine Vorstellungen von Fesselspielen gesprochen. Mit Seidenschals an unserem schwarzen Stahlbett, zwei mal zwei Meter, von mir designed und realisiert, mit gespreizten Armen und Beinen fixiert. Aber nicht mir ausgeliefert, sich hingebend, bis zum Wahnsinn den Orgasmus erlebend. Nicht die Schenkel zusammenpressen können, mich weiter spüren, erleben, erst ganz zart, hauchend, steigernd, Finger, Mund, Zunge, in Erwartung, die nächste Eruption zu erleben. Und meine Muse verlegt den Ort der zu erwartenden Eruption in mein Atelier, zwischen die Balken. Mein Gott, was muss sie sich damit auseinandergesetzt haben. Ich trage wie immer meine obligatorische graue, Farbspurschwangere, hundertprozentige Baumwollhose, die im Schritt, ich glaube, die rechte Hand meiner Muse spürend, leicht, raffiniert gestreift wird. Etwas linkes schiebt sich in mein Ateliersshirt, die Seite hoch zur Brust. Ein weiterer Seidenschal, am Handgelenk verknotet, zieht die Spur der Hand nach. Die rechte schiebt sich unter den Gummizug der 100%igen grauen Baumwolle in weitere 100%ige Baumwolle, uni grün. Die Finger gleiten den Penis hinab, umschmeicheln die Hoden, der Mittelfinger streicht über den Damm, ruht am Anus. Streichelt ihn. Ruht. Dringt ein wenig ein. Ich spüre die wohlige Glätte von Creme. Streichelt. Ruht. Ich nehme einen weiteren Schal wahr, der sich mehrmals um mein Maskulinum windet, die Hoden umspielt, verknotet, am Handgelenk. Ihre Brüste drücken sich in meinen Rücken, die Vulva presst sich gegen meinen Po. Die Linke hat auch die 100% graue Baumwolle erreicht, liegt auf ihr. Auf ihm. Bewegt ihn. Senkrecht. Hin und her. Langsam. So langsam, dass ich um meine 100%ige grüne Baumwolle fürchten muss. Nach einer Unendlichkeit die hauchenden Worte an meinem Ohr, Worte meiner Muse, das erste Mal vernommen.
“Bindest du mich zwischen den Balken fest?”
Ich stelle sie mir vor, meine Muse, sehen kann ich sie noch nicht. Der Karreschal. Die Beine gespreizt, die Füße, verbunden mit Schals am Balken, die Arme gespreizt, die Handgelenke ruhen links und rechts am Balken, verknotet mit den Schals.
“Du liebst das, und ich bin jetzt soweit, bereit, dieses Spiel mit dir zu genießen.”
Der Karreschal wird ab genommen, ich drehe mich um, meine Muse in meinem Lieblingskleid, die in meinen Gedanken vorgestellte Position ein genommen, zwischen den Balken, Blick in Richtung “Breakfast of the Cyclists”, gespreizte Beine, gespreizte Arme, an Hand- und Fußgelenken jeweils verknotete Schals. Bereit. Die Balken nehmen die Schalenden auf, mein Lieblingskleid ist bei der Spreizung ihrer Beine etwas hochgerutscht. Ich habe es mir in meinen kühnsten erotischen Tagträumen nicht so vorstellen können, ein Wahnsinnsbild, eine Frau, voller Hingabe, Vertrauen, erotisch, ja, das ist Erotik, Erotik von zwei Partnern inszeniert. Meine Muse legt ihren Kopf in den Nacken, flüstert mehr, als dass ich eine feste Stimme vernehme.
“Verwöhn mich, tu alles, was du für richtig hälst, alles, hörst du, alles, ich bin so froh, dass ich so frei geworden bin. Ich fühle mich wahnsinnig gut. Tu alles.”
Ich geniesse diesen Anblick. Orgiastisches Gefühl. Schauer durchströmen den Malerkörper. Kann man diese Stimmung visualisieren? Es fällt mir ohnehin schwer, sie zu verbalisieren, zu beschreiben, nieder zu schreiben. Ich möchte sie nicht berühren, nur ansehen, mit den Augen berühren, ihren Körper mit den Augen des Malers abtasten, von den Fussgelenken, über die Waden, die Schenkel, die Vulva, den Bauch, die Brüste, den Hals, das Kinn, den Rücken, den Po, die Schenkel, die Waden, die Fußgelenke.
Ich liege unter ihr.
Unter den gespreizten Beinen. Der Blick ist nach oben gerichtet, saugt sich an ihrer Scham fest. Kein Stoff, der sich dem Blick auf den Weg in ihre Vagina als Hindernis erweisen könnte.
Fortsetzung folgt...