Krieg und Frieden
Dies hier scheint mir des Pudels Kern:
es gehört zu meiner art von offenheit und ehrlichkeit dazu, dass ich mich nicht für meinen partner verstelle, weil ich dann wirklich etwas spielen würde, was ich nicht bin.
In Verbindung mit diesen Worten:
provokation entspricht meiner natur ebenso wie der sarkasmus und die ironie...
Und diesen:
natürlich... reize und provoziere ich. Allerdings nicht vorsätzlich.
kann ich mich darin auch wieder finden. Ihn vorsätzlich und dauernd zu reizen und zu provozieren würde sich für mich albern anfühlen. Aber ich bin auch nicht 24/7 meditativ in Devotion zu ihm versunken. Ich bin halt ich, inklusive eines Humors, der sarkastisch, ironisch und provokant ist. Mein Mann kann nicht nur damit umgehen, sondern hat eine ähnliche Art von Humor, wäre das nicht so, wären wir wohl kein Paar. Wenn er mich in entsprechender Laune „erwischt“ erwartet er keineswegs, dass ich einen inneren Schalter von „gut gelaunt“ zu „devot entrückt“ umlege. Das macht er schon selber, wenn er dass denn dann so will
Ich spiele auch gerne: Liferollenspiele, Pen& Paper, Tisch und Brettspiele, Theater und Karten und alles hingebungsvoll und leidenschaftlich, aber gerade zwischen uns zweien hat „Spiel“ nichts zu suchen. Ihm ist es lieber, mich jeweils so zu haben, wie ich gerade drauf bin und dann selber zu sehen, wie er damit umgeht, als dass ich versuchen würde zu erahnen, welche Frau er denn heute gerne mal hätte. Lieber ergeben? Lieber kokett? Lieber geil?
Und dann würde ich vielleicht denken, dass er gerade denkt, dass ich denke…obwohl er denkt, dass ich denke, dass er denkt…..Nein, solche „Spielchen“ spielen wir nicht.
Absolute NoGos sind Scherze über einander vor anderen, die zu weit gehen. Wenn mir da eine spitze Bemerkung rausrutscht geht es mir wie Halterlos und ich ärgere mich sofort über mich selbst und ein Blick von ihm genügt, um mich wissen zu lassen, dass er sich darüber auch ärgert. Aber erstens beruht das auf Gegenseitigkeit, er führt mich in der Öffentlichkeit auch nicht vor, und zweitens hat das nichts mit Sex und BDSM zu tun sondern mit gegenseitigem Respekt und einer nach außen hin demonstrierten Loyalität. Und es hängt auch von der Form der „Öffentlichkeit“ ab wie weit „zu weit“ ist. Im Freundeskreis können andere Scherze gemacht werden als bei einem Geschäftsessen.
Wenn mir so ein Fauxpas passiert resultiert dass garantiert nicht in einer „Strafe“ allenfalls ist er so angefressen, dass ihm die Lust vergangen ist für den Rest des Abends. Das ist dann zwar auch wie eine Strafe, aber in keiner Weise vorsätzlich.
Da kann ich dann zu Haus getrost den friedlichen Stubentiger abgeben.
Den Vergleich zwischen Sub und Katze finde ich auch immer wieder treffend. Ich bin allerdings eher eine ausgewachsene Raubkatze aber mit einem (für mich) extrem guten Dompteur gesegnet. Und mal ehrlich, auch Löwen und Tiger verpennen den größten Teil des Tages und sind selten im „Kampfmodus“ nur dann halt etwas gefährlicher als Hauskatzen. Da traut sich halt nicht jeder Katzen-Flüsterer ran
Gruß
Alre