Auf Sand gebaut
Im schwarzen Morgen gähnt die Nacht.Der letzte Alptraum weckt mich sacht
In einen nächsten, er heißt „Tag“,
um sieben Uhr beim Glockenschlag.
Und es ist alles schon entschieden!
Der Umstand macht mich unzufrieden:
du gehst den Weg weit fort von mir
und ich sag‘ nicht „ich glaube dir“.
Ich glaube nicht, daß du nur gehst
und deine Arbeitsrunden drehst,
denn du kommst meist sehr spät zurück.
Was lockt dich für ein schwarzes Glück?
Du bist am ganzen Körper blau –
Für mich warst du die brave Frau,
die gar nichts tut was nicht konform
und jetzt, jetzt sprengst du jede Norm!
Du jammerst laut in deinen Träumen
und willst dich wohl im Schmerz aufbäumen,
du plagst mich nicht wie früher oft –
ich hab schon nicht mehr drauf gehofft…
Da hast du dauernd mir gesagt
was wirklich schrecklich an dir nagt,
daß ich so gar nicht zu dir passe,
denn viel zu klein sei meine Kasse.
Nun ist die Erde wüst und leer –
Am Horizont, das schwarze Heer,
verkündet seinen Angriff laut -
mein Schutzwall steht auf Sand gebaut…
(c) Sur_real