Warum muss der Mann kämpfen?
Das "Kämpfen des Mannes" hat ursprünglich eine rein biologische Funktion:
Offensichtlich trägt die Frau das höhere Risiko. Wenn der Mann nämlich nach der Fortpflanzung verschwinden würde, stände die Frau mit dem Kind allein da.
Um dieses Risiko zu mindern, hat die Natur die weiblichen Reize erfunden. Der Mann erliegt diesen Reizen und ist gezwungen, um die Frau kämpfen, sofern er zum Zuge kommen will. Bei vielen Säugetieren ist es ähnlich.
Während der Partnerwahl ist also die Frau in der besseren Position - im Gegensatz zur Situation nach der Geburt der Kinder. Das ist ausgleichende Gerechtigkeit.
Bei der Auswahl der Bewerber bevorzugt die Frau bewusst oder unbewusst diejenigen Männer, die ihr und dem Kind Sicherheit geben können. Deshalb werden folgende Eigenschaften des Mannes als vorteilhaft empfunden: Gesundheit, Intelligenz, hohes Einkommen, körperliche Stärke usw. (Letzteres ist in der modernen Zeit vielleicht nicht mehr so wichtig.)
Bekanntlich lassen die Frauen den Mann bei der Partnerwahl gern etwas "zappeln". Auch dieses Verhalten dient der Prüfung des potentiellen Partners, denn die Frau weiß: Nur derjenige Mann, der beim Kämpfen hartnäckig bleibt, meint es ernst und wird auch reale Krise besser meistern.
Diese Selektion durch die Frau ist völlig in Ordnung, solange der Kinderwunsch eine Rolle spielt. Liegt kein Kinderwunsch vor (etwa ab 40), sollte beim Kampf der Geschlechter Gleichbrechtigung herrschen.
Jedenfalls fände ich es als Mann mit 44 Jahren, der keine Kinder mehr will, ziemlich abstoßend, wenn mich eine Frau nach der Größe meines Geldbeutels bewertet. (Leider können das viele Frauen nicht lassen.) Dann ist der Mann wiederum gut beraten, diese Frauen auszusortieren.
Der oben geschilderte rein biologische Mechanismus der Selektion wird in unserer moderen Gesellschaft natürlich durch die Gesetzgebung relativiert (z.B. Unterhaltsverpflichtung usw.) Trotzdem haben sich viele "tierische" Verhaltensmuster bei der Partnerwahl durchaus erhalten.