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Mut zur Veränderung!

******rot Frau
13.146 Beiträge
Themenersteller 
Mut zur Veränderung!
"Bedenke, das nichts existiert, das von Dauer ist. Das einzig dauerhafte ist die Veränderung. (Buddha)

Der erste Teil dieses Satzes, ist seit Urzeiten mein Joymotto, mehr passte damals nicht in die Zeile ... ein Thema das mich schon lange begleitet.

Angeregt durch einen privaten Dialog und ein paar der letzten aktuellen Themen "Verletzungen, verpasste Chancen" hier im Forum, würde ich mich gerne über das Thema Veränderungen mit euch austauschen.

Mir stellen sich da einige Fragen.

Braucht es, wirklich Mut?

Was ist mit den Veränderungen, die von aussen kommen, die man nicht direkt beeinflussen kann - begrüsst ihr sie freudig oder hadert ihr damit? (Kündigung, Krankheit etc.)

Wie geht ihr mit Veränderungen generell um?

und

Was muss passieren, damit ihr selbst etwas verändert? Muss es schlimm, schlimmer, am schlimmsten kommen, oder seid ihr gerne bereit eurem Leben. mal eine neue Richtung zu geben und inwieweit gehört dazu Mut?

Unterscheidet ihr zwischen grossen und kleinen Veränderungen? Geht ihr damit gedanklich jeweils anders um?

Ich wüsste einfach gerne wie ihr damit zurecht kommt und was Auslöser für Veränderungen in eurem Leben waren und wie es dann weiterging - seid ihr Händler oder Empfänger?

Über einen konstruktiven Austausch würde ich mich sehr freuen.

Lg
Kirschrot
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
Veränderungen, die von außen auf uns zukommen, sind natürlich im ersten Augenblick erschreckend und beängstigend. Doch beim zweiten Blick darauf sind es riesige Chancen, etwas neu zu gestalten und sich auf Neues zu freuen, wenn man es als Chance, als Prüfung, als Aufgabe wahrnimmt und begrüßt.

Und das gelingt uns nach dem ersten Schreck und einem tiefen Durchatmen fast immer, auch weil wir bisher stets die Erfahrungen machen durften: Selbst die größte "Scheiße" erweist sich meistens nach ein paar Wochen oder Monaten (oder manchmal auch Jahren) als das größte Glück, ja geradezu als ein Geschenk.

Und manchmal waren für uns beide Veränderungen einfach nur ein wichtiger Anstoß, mal wieder etws Neues zu lernen.

Dieser von Dir zitierte Satz, liebe Kirschrot, von Siddharta Gautama, dem Buddha, ist aus unserer Sicht absolut zutreffend und ein gutes, hilfreiches und förderliches Lebensmotto.
Wie geht ihr mit Veränderungen generell um?
Gib mir den Mut zu ändern was ich ändern kann
Gib mir die Kraft zu ertragen was ich nicht ändern kann
und Bitte Bitte
Gib mir die Intelligenz dazwischen zu unterscheiden

Ich glaube die Sätze hat jeder so oder ähnlich schon einmal gehört.
Ich versuche seit vielen Jahren danach zu leben, was aber besonders bei plötzlich von außen kommenden Ereignissen nicht immer gelingt.

Worauf ich wirklich Stolz bin ist der Neuanfang den ich vor etwa 10 Jahren wagte (Den folgenden Text habe ich vor einiger Zeit leicht verändert in einem internen Gruppenthread geschrieben).

Bis dahin war ich eine von Männern weitgehend enttäuschte, allein erziehende Krankenschwester die sich täglich wie ein Hamster im Rad abmühte. Bloß keine Risiken – die Kinder!

Dann gingen die aus dem Haus und ich überlegte ob das denn nun schon alles gewesen ist? Vom teuersten Krankensystem der Welt kam bei mir kaum was an, dazu täglich nette, aber leider auch oft menschlich wie körperlich eklige Patienten. Dazu ebenfalls nette, aber auch teils hochnäsige Ärzte. Dazu eine Verwaltung die zunehmend nur noch in Zahlen dachte. Mein über Jahre geliebter Beruf, die einzige echte Konstante im Leben, gab mir plötzlich nichts mehr.

Doch was sollte ich tun? Anfang 40 und sonst nichts gelernt?

Durch einen Zufall bekam ich das Angebot im Nahen Osten für eine private Sicherheitsfirma zu arbeiten und nahm sofort an.

Kurz darauf lernte ich Bert im OP kennen.
Während er langsam gesundete entstand zuerst eine tiefe Freundschaft, erst lange Zeit später auch eine sexuelle, noch später eine komplette Beziehung. Und die war und ist für mich bis heute einfach nur einzigartig.

Wir ließen unsere Kontrakte auslaufen, er ließ sich scheiden und heute haben wir Dank unserer Ablöse eine kleine gut gehende Firma und ein für meine früheren Verhältnisse ziemlich angenehmes Leben.

Doch in der Zeit im Nahen Osten ist mir etwas noch viel klarer geworden als es mir im täglichen Krankenhausbetrieb schon war: Man kann sehr schnell und plötzlich verkrüppeln, schwer erkranken oder auch direkt sterben.
Und man hat letztlich keinen Einfluss darauf. Wenn das Schicksal zuschlagen will wird es das tun.

Meine Lebenseinstellung änderte sich. Früher vor allem auch wegen den Kindern jedem Risiko abgeneigt halte ich mich heute u. a. in der Kletterhalle fit oder fahre Bleifuß mit einem TT statt wie früher mit dem Polo.

Ich habe begonnen zu LEBEN. Im Hier und Jetzt. So wie ich es mag und will. Risiken hin oder her.

Denn man kann immer brav Safer sexeln, nur 120 fahren und sich einen ungefährlichen Sport suchen. Vielleicht stirbt man dann aber trotzdem schon morgen durch irgendeinen Unfall auf den das eigene Verhalten keinen Einfluss hat, vielleicht nagt aber auch der Krebs schon irgendwo im Körper?

Ich habe keine Lust mehr auf ewige Bedenken und imaginäre Ängste und mir damit meine Lebensqualität selbst einzuschränken. Ich muss auch nicht als hilflose Greisin in einem bis dahin noch schlechter ausgestatteten Altenheim leben, nur um sagen zu können: „Ich habe nie wirklich gelebt, aber euch alle überlebt“. Und ich lasse mir von niemandem mehr vorschreiben was ich zu tun und zu lassen habe. Jedenfalls nicht in den Bereichen wo mir Selbstbestimmung möglich ist.

Braucht Veränderung wirklich Mut?
Vielleicht nicht Mut, aber sicherlich die richtige Ausgangssituation.

*engel* Lisa
Braucht es, wirklich Mut?

Es braucht eine gewaltige Menge Mut.

Wenn man bedenkt, wie mächtig und gewaltig das zuende gehende Weltbild in die Köpfe gebrannt ist, wie tief und furchterregend die Angst in den Leibern verwachsen ist.

Ja, es braucht eine riesen große Menge Mut.

Das ganze System von (Schein-)-Identität mit all ihren Prozessen, Mustern und Abläufen ist geprägt und konfiguriert, den einfachen Weg zu gehen, Dinge zu verdrängen, Themen nicht ansehen zu wollen. Von der Wiege auf an, haben wir dies erlernt. Wieso sonst schaufeln wir uns innerhalb der hypnoiden Phase die Teller randvoll? Wieso sonst ignorieren wir beharrlich dort hinzusehen, wo wir hinsehen sollten? Wieso sonst müssen unseren inneren Themen erst ins Außen, ins Grobstöffliche treten, wenn der alte Weg, die alten Schulwissenschaften, wie Medizin oder Psychologie so modern und augenscheinlich wirksam sind?

Wieso nur?

Was ist mit den Veränderungen, die von aussen kommen,

Womit diese Aussage aus meiner Sicht beantwortet und korrigiert wäre. Veränderungen kommen nicht von außen. Geht auch gar nicht.

Wir sind der Nabel unserer Welt. So wie wir konfiguriert sind, als energetisches System, so ziehen wir an, so werden wir konfrontiert. Bisher hat man den Zusammenhang von -passiert zwar dem einen- aber -passiert anderen nicht- mit Schicksal, ist-halt-so & weiteren Phrasen abgetan. Selbst wissenschaftliche Thesen wurden erzeugt, um beharrlich das "Höhere", das "Energetische", das Ungewollte außer Acht zu lassen. Es wurde und wird mehr Energie auf diesem Planeten verschwendet, das real Existierende außerhalb des zugelassenen Weltbildes zu bekämpfen, zu diskreditieren und zu boykottieren, als der Achtsamkeit, Fürsorge und dem Schutz des Lebens.

In der selben Sekunde, wo die Komponente "the spirit", "das Energetische" oder wie auch immer es jeder für sich definiert, mit in die Gleichung des Weltbildes genommen wird, laufen sämtliche Haltbarkeitsdaten der alten Glaubenssätze ab.

So dann macht die Gleichung auch wieder Sinn. Den einen passiert was auch immer, weil es Ihnen passieren muss und soll, andere dagegen haben ganz andere Konfigurationen, deswegen passiert denen was ganz anderes.

Was auch immer passiert, die Ursache liegt in jedem selbst.

Also kann eine Krankheit keine Veränderung von außen sein, höchtens im Außen, aber mit der Keimsaat im Inneren.

Und so kommen wir wieder zum Mut.

Wenn wir von klein auf an, eingeprägt und vorgelebt bekamen, dass jedes Zipperlein entweder pharma-chemisch ruhig gestellt oder weggeschnitten wird und damit dann wirklich alles ok sei, wie kämen wir jemals auf die Idee, die Ursache könnte im Inneren liegen?

Wenn einem die Mandel rausgenommen werden, lacht sich doch das Thema im Inneren, was die ewigen Feuerattacken im Halschakra ausgelöst und iniitiert hat, schlapp. Also ob das Entfernen der Bühne im Außen, das Thema selbst auflösen würde. Das Thema sucht und baut sich eben eine neue Bühne. so what?

Dies wird aber im scheuklappen-geprägten Schulmedizinsektor ignoriert. Das Gesamtheitliche von Baby auf an wird nicht erkannt und nicht zugelassen. Das Wandern von Themen, die Speicherungen und die daraus resultierenden Unordnungen in der hypnoiden Phase, alles Schall und Rauch. Die 3 Affen sollten eigentlich das Logo der Schulwissenschaften sein.

Wären wir dieses Thema, was würden wir denn tun? Wir würden identisch dort hingehen, wo man uns sehen würde. Und wenn Menschen nur im Außen glotzen, dann muss man im Außen auftreten.

Der Mut wächst mit der Angst und dem Kraftakt, aus dieser alten Verantwortungsignoranz auszutreten. Das alte System basiert auf diesem: alles im Außen ist schuld und ursächlich.

Fast jeder Mensch der mir begegnet ist, zuckte beim ersten näheren Eruieren zusammen, wie heftig es sein könnte, würden wir in die totale und vollkommene Eigenverantwortung gehen. Alleine die Vorstellung für jeden "Scheiss" verantwortlich und ursächlich zu sein, ist beängistend. Hätten wir doch keine Ausreden mehr, kein Ruhekissen, keine Fluchtmöglichkeit.

Ist das nicht mutig? Ist das nicht ein Kraftakt? Auszusteigen, obwohl das Umfeld darüber lacht und spottet? Ist es da nicht verständlich, dass wir anfangs immer mehr Leid auf uns nehmen, um nicht -out of gesellschaft- zu sein?

Ich finde das sehr, sehr, sehr mutig. Und es erfüllt ich jedes Mal aufs Neue mit Freude, wenn mir Menschen begegnen, die diesen Schritt getan und gewagt haben.

Veränderungen bedürfen nach meiner Sicht einiger Schritte:

Stehenbleiben -> Ansehen -> Erkennen -> Verstehen -> Verändern

Nichts davon will der im alten Weltbild verwurzelte Mensch wirklich tun und wenn doch, dann ist das mutig. *top*

hg



D.
******rot Frau
13.146 Beiträge
Themenersteller 
Hmm - ich hab schon vor einiger Zeit erkannt, das ich selbst verantwortlich bin - aber ich bring grad Angst und Mut nicht so wirklich zusammen.

Also die Verantwortung zu übernehmen fand ich jetzt nicht sooo mutig und schwierig und es hat mir auch keine Angst gemacht - ich hab eher Schwierigkeiten mit dem Gedanken, was ich angezogen haben könnte, was aus meinen Gedanken entsteht und hab das Gefühl das mir eben garnicht bewusst ist was ich da tue und was mein Unterbewusstsein da so steuert und das bring ich nicht so wirklich zusammen - was mir wiederum das Gefühl gibt die Veränderungen überholen mich und ich muss reagieren, statt zu agieren ...
*******sher Frau
38.485 Beiträge
JOY-Team 
ich hatte auch eine veränderung vor mir
mein chef sagte mir bzw hat mir nahegelegt was neues zu suchen

aber das ist ja kein rausschmiss und so habe ich mir sehr viel zeit gelassen
aber die zustände in der firma wurden immer schlimmer
aber ich werde 50 und wer will noch eine verkäuferin mit 50
ich hatte angst vor einer neuen suche

aber dann hat sich das ganz schnell inerhalb von wenigen tagen endschieden und nun arbeite ich seit 1.12 in einer neuen firma
befristet aber das ist heute ja gang und geben mal sehen was in 6 monaten ist

man muss einfach
**********77_st Frau
208 Beiträge
Mut zur Veränderung
Wer den Mut zur Veränderung nicht hat, wird ewig an Altem festhalten, in dem er meint seine Sicherheit zu finden. Gerade Veränderungen die „scheinbar“ von außen kommen, sind die beste Möglichkeit in sein Inneres zu schauen, dorthin wo sie ihren Ursprung haben.
Und mit Mut kann man darin tatsächlich große Chancen finden, etwas komplett Neues zu erschaffen... zu gestalten.

Ich persönlich befinde mich gerade in einer Veränderung die alle Lebensbereiche einbeschließt und hab innerhalb kürzester Zeit gelernt Dinge loszulassen, zuzulassen und somit auch in mir selbst vieles zu verändern. Das betrifft nicht nur meine Lebensumstände, sondern auch mein Weltbild. Mit dem verändern meiner Sichtweise hatte ich bisher weniger Problem. Aber was die Lebensumstände betrifft, da habe ich so lange gezögert, bis die Veränderungen zwangsläufig ganz von alleine kamen, ohne das ich mich länger wehren konnte.

Die Kette dieser Veränderungen begannen im beruflichen Bereich. Zuallererst die Erkenntnis, dass ich mich 12 Jahre lang über meine Grenzen hinaus bewegt habe. Soziale Kontakte verkümmerten, Hobbys wurden vernachlässigt, die Gesundheit wurde hintenan gestellt, ich selbst kam viel zu kurz…… und wozu? Zu welchem Preis?
Nur um meinen Job nicht zu verlieren?
Um zu erkennen, das ich eine von sehr wenigen war, die 12 Jahre in einem Unternehmen ausgeharrt hatte, in dem Menschen wie nachwachsender Rohstoff behandelt wurden?
Nach einer 5 oder 6 Tagewoche gab es nur die Möglichkeit ausruhen von den Strapazen der Woche oder mich um Haushalt und sozialem Umfeld kümmern?
Das ganze führte zum totalen Zusammenbruch. So konnte es nicht weiter gehen.

Als nächstes stand eine private Veränderung an, das sich einlassen auf eine intensive Beziehung die alles bisherig Erlebte überstieg. Intensität, tiefe Liebe, Anziehung auf allen Ebenen, als würde man seinem Seelenpartner nach vielen Jahrhunderten wieder begegnen.
DER Gefährte mit dem ich alte werden möchte.
Dazu gehörte das loslassen von allem Alten und ins volle Vertrauen gehen. Auch wenn es schwierig werden würde, weil er in vielen Dingen Neuland betrat und das zulassen von Nähe schwierig war.
Umzug - der 2. innerhalb von anderthalb Jahren. Dabei war ich immer tief verwurzelt mit meiner Heimat und hatte Angst meinen angestammten Platz zu verlassen. Ich hab allen Mut zusammen genommen und hab es nicht bereut, wurde mit einer wunderbaren, wenn auch oft schwierigen Zeit beschenkt.

Ich fing endlich an, den Weg zu beschreiten, der für mich wie eine Berufung ist. Vor dem ich mich immer gedrückt habe, aus Angst vor dem Ungewissen.
Ich bildete mich in vielen Dingen weiter, lernte auf meine innere Stimme zu hören, inspirierte mich mit meinen Liebsten gegenseitig und regten uns immer wieder an neue Wege zu beschreiten.
Ich lernte nicht nur meine alten Verhaltensmuster zu erkennen, sondern bekam einen Sinn für Verstrickungen energetischer Art.
Ich sah eine riesige Chance in dieser Beziehung zu wachsen, gemeinsam, mit dem Gedanken - ein Partner ist ein Mensch der mich nimmt wie ich bin und den ich nehme wie er ist und nicht so wie man am wenigsten Schwierigkeiten hat.
Anfangs kam oft der Fluchtgedanke hoch, eben weil man vor den ganzen inneren Prozessen flüchten wollte. Lieber wieder das leichte Single leben, an das man sich gewöhnt hatte. Bloß nicht da hinsehen, wo es wehtut. Aber das Herz siegte immer wieder.
Am Ende kniete ich mich mehr in seinen „Mist“, als mich um mich zu kümmern. Um das, was sich bei mir auftürmte, um angegangen zu werden.

Dann kam der Verlust meines Autos hinzu, Totalschaden und noch nicht mal abbezahlt.
Kann’s denn noch schlimmer kommen? Muss ich erst alles verlieren?
Was gehört mir eigentlich… was heißt Besitz?

Und zu guter Letzt, saß ich in einem geborgtem Auto, vollgestopft mit allem was ich besaß, auf den Weg in meine alte Heimat, weil mein Partner eine innere Veränderung vollzogen hatte und ich nun zu seinem neuen Leben nicht mehr dazugehörte. Nun also auch noch ohne Zuhause, ohne den Liebsten…..

…ohne Auto, ohne Job, ohne Heim.

Jetzt hab ich nur noch MICH und ...
das ist genau das was ich jetzt brauchte.
Zeit für mich, um mir wieder selbst bewusst zu werden, um in meine Kraft zu kommen. Hab ich doch in den ganzen letzten Monaten, in schlimmen Situationen, meinen Halt nur in der Beziehung gefunden und nicht in mir.

Bin aus Mangel an eigener Kraft, mich dagegen zu wehren, unbewusst in eine Rolle geschlüpft und hab das gespiegelt, was bei ihm den wundesten Punkt getroffen hat und er spiegelte mir meine wunden Punkte, so dass wir kaum noch zur Ruhe kamen.
Immer wieder das Gespräch gesucht um der Sache auf den Grund zu gehen, so sollte es definitiv nicht bleiben. Ich wollte etwas verändern.
Ich steckte in einer Rolle in der ich versucht hab etwas gutzumachen, was ich gar nicht getan habe, hatte Schuldgefühle die nicht meine wahren, hab mich aufgeführt als wäre ich seine Mutter, oder wie…. aber das ist jetzt egal…
Im letzten Moment die Reißleine gerissen und gehofft, mit einer systemischen Aufstellung dieses fremdbestimmte Handeln loszuwerden war es dann wohl doch zu spät. Zur Aufstellung kam es nicht mehr. Er konnte es scheinbar nicht mehr ertragen. Vielleicht hat er aber auch einfach nur Angst...

Im Nachhinein könnt ich mich selber treten, aber so ist das ja immer.
Vielleicht war es zu früh mit uns.... vielleicht hätte ich erst das Thema mit dem Job komplett abschließen sollen.... hätte hätte hätte... ich habe nicht... und nun hab ich den Salat....
...aber eigentlich auch wieder eine neue Chance *g*

Nun stehe ich am Anfang. Auf meinem Weg.
Versuche nicht die Trauer zu unterdrücken, weil das ja doch nur in Wut endet. Und Wut ist meistens selbstgerichtet.
Ich halte nicht am Vergangenem fest, auch wenn es schmerzt ohne Ende. Ich halte auch nicht an dem fest, was wir gemeinsam geschaffen, verändert und aufgebaut haben, für eine gemeinsame Zukunft. Ich kann nicht um etwas trauern, was noch gar nicht gewesen ist. Und ich kann ihn zu nix zwingen.
Es ist seine Art mit Veränderungen umzugehen und das akzeptiere ich.
Das einzige was mir bleibt ist die bedingungslose Liebe zu diesem Menschen und die zu mir selbst und ....das ist auch schon alles was ich brauche um in meine Kraft zu kommen um den Mut zu finden Grundlegendes zu verändern... meinen Weg zu gehen.

Wohin die Reise geht?
Ich weiss es noch nicht.
Erst mal bringe ich zu Papier, was mich die letzten Jahre getrieben hat. Von meinen Erfahrungen in einem großen Unternehmen, das immer noch Sklaverei betreibt. In dem angeblich der Erfolg des Teams über dem Erfolg des einzelnen steht. In dem Menschen einfach unmenschlich behandelt werden.
Vielleicht gehört es zu dem Weg, damit an die Öffentlichkeit zu gehen. Aufzurütteln, anderen Menschen die Augen zu öffnen und nicht selbst einen neuen Weg zu beschreiten, ohne dafür zu sorgen, dass so was weiterhin geschieht.
Vielleicht hab ich den Mut, nicht nur in mir etwas zu verändern.
Vielleicht verändere ich auch etwas im Denken, der Betroffenen.
Vielleicht verändere ich auch etwas in Dir?
wow @charlotte
Vielleicht verändere ich auch etwas in Dir?

in jedem Fall klingt in mir etwas an.
du berührst mich, einiges habe ich auf meine Weise ähnlich erlebt, und habe auf meine Weise ähnlich Schlüsse daraus gezogen.
Was Du schreibst, berührt mich, und eine Berührung ist auch der Beginn einer Veränderung, meine ich.

Gehe Deinen Weg! *ja*

er ist gut. *sonne*

lg erwil
@ charlotte
Mir fällt zu deinen sehr ergreifenden Worten jetzt nur folgendes ein:

"Werte kann man nur durch Veränderung bewahren.“
Richard Löwenthal (1908-91)

Und da ich/wir Dich als eine besonders "tiefe" und strahlende Person kennenlernen durften, helfen Dir gerade diese schlimmen Erfahrungen im JetztundHier, "Deine" Werte zu bewahren, zu behalten, zu leben.

*kuss*
Mir stellen sich da einige Fragen.

Braucht es, wirklich Mut?

Was ist mit den Veränderungen, die von aussen kommen, die man nicht direkt beeinflussen kann - begrüsst ihr sie freudig oder hadert ihr damit? (Kündigung, Krankheit etc.)

Wie geht ihr mit Veränderungen generell um?


Mut braucht man wohl schon, wenn man kein Vertrauen zum Leben hat.
Daher verharren ja viele lieber in ihren "sicheren" Situationen. Sie sind bekannt und vertraut. Und ja. Sie kotzen auch an. Aber wenigstens weiß ich wieviel ich kotzen muß. Es könnte ja noch schlimmer werden! Oder eher besser?..Wäge ich dies ab , bleib ich bei meiner geliebten sicheren Situation zum kotzen.
Leider wird in unserer Gesellschaft nicht allzuviel pupliziert das man Eigenverantwortung für sein Leben hat. Und welche Hintergründe diesbezüglich vorliegen. So erkennt man nicht mal Fehler die man macht und weiß auch daher nicht sie zu vermeiden.
Schade eigendlich. Esokram hin oder her, Blödsinn , Schwachsinn etc.

Ich würde mir wünschen das alle Menschen die Chance dazu bekommen würden auf eine Aufklärung. Nur um des Wissens wegen. Nur das Ihnen die Möglichkeiten aufgezeigt werden,So können sie sich danach entscheiden ob sie ihren Weg bewußt oder unbewußt gehen möchten.


Und die Veränderungen von außen...tja...wie oben beschrieben fehlt oft die Lebenseinstellung dazu dies hinzunehmen und einen tieferen Sinn darinn zu sehen.
Was habe ich mit meinen Kündigungen gekämpft. Wie hab ich mit den verantwortlichen Personen gehadert. Was hab ich für Hassgefühle entwickelt. Und es brauchte glatte 13 Jahre ehe ich erkannte hatte, also diesen Sommer, das ich diesen vermeintlichen "Arschlöchern" wenn ich sie jetzt sehen werden, die Hand schüttel und ihnen dafür danke. Danke für auch jede noch so häßliche Kündigung die mich auf meinen jetzigen Weg getrieben hat. Hin zu einer selbstständigen Lebensweise bei der ich entscheide was für mich wichtig ist, wieviel ich mache, wann und warum.
Ein Graus bei dem Gedanken bei diesen Leuten heute noch für einen Hungerlohn zu dienen wegen falscher Loyalität. Mich begeistern zu lassen von Bild-parolen und das Jammern über unsere kranke Wirtschaft und Politik. 3 Kreuze.
*******sher Frau
38.485 Beiträge
JOY-Team 
recht hast du
aber ich glaube es ist in der heutigen zeit doch ein unterschied
wenn man ein bestimmtes älter erreicht hat
du bist jetzt 40 wenn es stimmt und 13 jahre zurück 27
wenn ich das alter hätte würde ich auch anderes denken

aber wie würdest du denken wenn du 50 jahre alt bist
@hhsusi
aber ich glaube es ist in der heutigen zeit doch ein unterschied
wenn man ein bestimmtes älter erreicht hat

also ich meine, daß der Unterschied, wenn man ein bestimmtes Alter erreicht hat, heutzutage weit weniger gravierend ins Gewicht fällt als früher.

Aber wie dem auch sei, Mut braucht man/frau zur Veränderung ebenso wie ein Minimum an Vertrauen in die eigenen Entwicklungskräfte, oftmals eine gehörige Portion Phantasie, um dort Wege erkennen zu können, wo man/frau sie vielleicht gar nicht auf Anhieb vermutet bzw. beschreiten würde.

Das ist aus meiner Sicht zumindest nicht unbedingt eine Frage des Alters - vielleicht sogar im Gegenteil, kann eine gewisse Lebenserfahrung auch mutiger machen, so daß man eher bereit wird zu Veränderung, als man/frau in jungen Jahren war.
Hat man nicht vielleicht auch weniger zu verlieren, wenn man die Lebensmitte überschritten hat, und der Blick in die eigene Zukunft beginnt, endlich zu werden? *nachdenk*

Ich wünsche mir doch sehr, daß ich so auch noch denke, wenn ich 50 sein werde, und mich dann nicht als Opfer des Fortschritts meiner Lebensjahre betrachte.
Und Dir wünsch ich das auch *zwinker*

lg erwil
@hhsusi
Ich denke es hat weniger damit zu tun wie alt man ist, sondern eher wieviel Lebenserfahrung man machen durfte und wie alt man sich fühlt.

Wenn man meint mit 50 zum alten Eisen zu gehören, bitte , dem sollte es auch nicht verboten werden. Klar denkt man da bei Problemen :mit 30 hät ich alles anders gemacht wenn ichs nochmal könnte. Aber warum kann man das mit 50 nicht mehr. Mal angenommen die Lebenserwartung ist 90. Dann sind das 40 Jahre die man sich in seinem Elend hinschleppen muß wenn man dem nachgeht.
Also, warum solls mit 50 nicht gehen? Weil andere der Meinung sind und man sich nach dieser Meinung richten muß? Ich leb mein Leben und nicht das anderer, also zählt auch nur allein meine Meinung nicht ihre.
Und an dir selber siehst du ja das sich immer wieder Chancen bilden fürs Leben wenn man sich will.

Ich fand erst in den letzten 5 Jahren für mich heraus wie das Leben wohl funtioniert. Und diese Funktion ist weit weg von dem was unsere Gesellschaft predigt. Aber sie macht einem das Leben um so vieles einfacher und fröhlicher,spassiger,zufriedener
*******_bw Mann
4.717 Beiträge
feststellung 1:
das leben hat sich immer verändert und es wird sich immer weiter verändern. mal löst es traurigkeit, mal heiterkeit aus, aber es geht immer weiter und würde es das nicht tun, was wäre es langweilig.
eine alte rennfahrerweisheit besagt ja schon, stillstand ist rückschritt.
feststellung 2:
ich bin immer irgendwie klar gekommen und ich werde immer klar kommen. wozu sich also sorgen machen?
****ine Frau
36.968 Beiträge
Stillstand ist der Tod, geh voran bleibt alles anders (Grönemeyer)

Sicher ist das vermeintliche Stagnieren keinesfalls das, was man möchte. Nicht umsonst boomt die Psychologie heutzutage so sehr.
Wir haben verlernt auf unsere inneren Anteile zu hören, sie wahrzunehmen !

Denn erst durch das Erkennen kann ich HANDELN, aktiv und bin somit nicht mehr nur Empfänger.
Deshalb würde ich diese Reihenfolge auch unterschreiben:
Stehenbleiben -> Ansehen -> Erkennen -> Verstehen -> Verändern

Oft scheitert es ja schon beim Stehenbleiben. Wir hetzen, oder lassen uns hetzen, durch den Job, Familie, äußere Umstände, machen alles andere zur Priorität...und vergessen das Wichtigste: uns selbst!!

Bis es irgendwann nicht mehr geht, die Unzufriedenheit kehrt ein, das Gefühl der inneren Leere, des Ausgebranntseins...wo ist die Leichtigkeit? Die Lebensfreude? Das Lachen? Das Leben?

Ich selbst bin einen solchen Weg gegangen, immer wieder in alte Muster hinein...klar, ich kannte es ja nicht anders, und konnte vom Verstand auch nicht greifen, was da in mir hochbrodelte.
Ich merkte nur: da ist etwas in Bewegung. Und zwar IN mir, ohne das mein Verstand sich damit auseinandersetzen wollte.

Doch meine inneren Anteile zwangen ihn dazu. Legten erst meinen Körper lahm und somit fing ich an, mich mit ihnen auseinanderzusetzen.

Mittlerweile habe die Prozesse des Stehenbleibens, Ansehens und Erkennens hinter mir.
Am Verstehen und Verändern samt Handeln arbeite ich für mich noch.

Mal ehrlich: Wer 33 Jahre lang in Mustern feststeckte, wer sich die Zukunft von Eltern aufbürden läßt, sich selbst nicht im Stande sieht zu handeln, nur noch funktioniert und seine Seele verkümmern läßt...
...der braucht manchmal ganz gewaltige Hilfe der eigenen inneren Anteile, um das zu verändern!

Und da steht dann auch der Mut im Vordergrund.
Mittlerweile sehe ich den Mut allerdings nicht mehr in der Außenwirkung an (wie z.B. ich brauche Mut, um eine Ehe zu beenden, eine Entscheidung zu treffen), sondern immer als Mut zu mir selbst.
Will heißen: wenn ich mutig mit mir selbst bin und mutig mit mir umgehe, dann kann mich von außen niemand angehen.
Denn dann habe ich für mich ein Standing gefunden.


Veränderungen hat ja in den meisten Fällen mit Loslassen zu tun. Alte Zöpfe abschneiden...und manchmal steht man sich da selbst im Weg. So wars zumindest bei mir: vermeintlich liebgewonnenes oder mir selbst schön geredetes.
Bis das Erkennen kam. Und somit den Prozeß der Veränderung einleitete.
*********mme51 Frau
744 Beiträge
Wer den Mut zur Veränderung nicht hat, wird ewig an Altem festhalten, in der Vergangenheit leben, in dem er meint seine Sicherheit zu finden oder auch gefunden zu haben.
"Wir sind, was wir denken. Alles was wir sind, entsteht mit unseren Gedanken.
"Mit unseren Gedanken machen wir die Welt und unser Leben." (Weisheit von Buddha)

Ich glaube wir verschließen allzu gerne unsere Augen vor uns selbst, drehen fleißig im Hamsterrad der Gedanken unsere Runden weiter, verschließen uns vor dem Leben, ersticken unsere Gefühle im Keim und machen gerne andere für unser Dilemma verantwortlich. John Naisbitt sagte mal: Das typisch Menschliche ist,
sich aus Angst vor einer unbekannten Zukunft , an die bekannte Vergangenheit zu klammern.

Möchte es nicht als Verallgemeinerung verstanden wissen. Es ist nur meine Sicht und Erfahrung, wenn ich rückblickend auf meine 25 jährige Ehe schaue und ich habe dieses Szenario auch bei Freunden wieder erkannt.
Oft ist es der Fall, dass man nicht offen über Gefühle oder Gedanken spricht, auch denjenigen gegenüber nicht oder gerade nicht mehr, mit denen man lange Jahre zusammenlebt. Und wenn doch, dann hat man das Gefühl möglicherweise oft nicht verstanden zu werden. Irgendwann hat man dann einfach keine Lust mehr sich für die eigenen Gefühle zu rechtfertigen. Ich sagte dann nur: Du verstehst mich einfach nicht... oder ... Du willst mich ja gar nicht verstehen...!

Man schafft es irgendwie nicht mehr auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen und irgendwann werden verdrängte Sehnsüchte in uns wach. Wenn ich doch jemanden hätte, der mich WIRKLICH versteht, jemanden, der weiß was ich meine, ohne Stunden vorher darüber diskutieren zu müssen, weil die Diskussion mit einem Streit endet.

Irgendwie stellt man die eigene zwischenmenschliche Beziehung in Frage. Wir versuchen es immer wieder, denn so schnell wollen wir ja das alles nicht hinschmeißen. Oftmals viele Jahre lang, voll gestopft mit unzähligen gemeinsamen Erinnerungen und Situationen, lustige und traurige, die uns wehmütig stimmen und uns immer wieder dazu veranlassen, die Hoffnung nicht aufzugeben, endlich verstanden zu werden und das sich etwas ändert. Aber egal, wie wir uns auch bemühen, tolerant und anpassungsfähig sind, wir haben zunehmend das Gefühl, dass wir uns immer mehr voneinander entfernen, trotz der vielen Versuche. Diese Entfernung findet in unserem Herzen, nicht räumlich.

Die Aussichten, die sich uns aber jetzt schon bieten, lassen uns innerlich erschrecken. Wenn auch die Kinder weg sind, die Gedanken kreisen, was werden wir wohl miteinander reden? „Guten Morgen, guten Abend, wie war dein Tag... ? WAs möchtest du essen. Was hat der Freund/in gesagt. Was gibt es Neues“. Und was noch? Uns fällt ja jetzt schon nichts mehr ein und wir werden mit einem Gefühl erfüllt…“das kann doch nicht alles gewesen sein im Leben“. Wir sind jetzt schon unzufrieden mit unserer Situation und diese wird irgendwann noch frustrierender von Tag zu Tag. Ganz egal, ob Kinder im Haus sind oder nicht. Unsere wertvollen Jahre verstreichen. All die Jahre, in denen wir uns unverstanden fühlten. Wir empfinden einfach nur Frust, Verbitterung und ja, eventuell auch Hass.
Tief im Herzen spürt man die Sehnsucht nach einer Veränderung, aber auch die Machtlosigkeit, weil man nicht weiß wie das weiter gehen soll. Dann liegt es doch nahe und es ist auch einfacher, die Schuld dem anderen zu geben,

Menschen brauchen meistens einen Schuldigen, auf den die Verantwortung dafür abgeschoben werden kann, voller Verbitterung und Enttäuschung. Und plötzlich ist er/sie ist an allem Schuld.

Es ist aber falsch den Schuldigen in anderen Personen suchen. Niemand zwingt uns, außer uns selbst, Situationen über uns ergehen zu lassen, die uns nur Frust, Verbitterung evtl. auch Depressionen bescheren. Und Ändern kann das außer uns selbst Niemand. Jeder von uns hat eine Eigenbestimmung, das eigene Leben so zu gestalten, wie es am Besten passt. Die Hindernisse, die wir glauben zu haben, sind meist selbst auferlegt, weil wir es einfach nicht wagen neue Wege zugehen. Aus dem alten Muster auszubrechen. Etwas Neues zu beginnen. Egal was und egal wie. Hauptsache Etwas anderes eben.
Jetzt kommt die Angst, Angst vor der Zukunft, vor dem Unbekannten, Existenzängste quälen einem und es wird uns auch bewusst, dass wir möglicherweise nicht mehr die Jüngsten sind. Wir hören uns alle gut gemeinten Ratschläge von Freunden an und dann erst stecken wir so richtig fest! Nichts geht mehr! Es ist ein Hin und Her.

Schade, dass wir uns nicht trauen, denn es gibt immer eine Möglichkeit. Jeder von uns hat eine Wahl, wir sind eigenverantwortlich und selbstbestimmend, wir müssen uns nur entscheiden und egal wie diese Entscheidung ausfällt, sie ist eigene Wahl. Denn wir hatten sie gewählt und niemand sonst.

Wie heißt es doch so schön?

Wenn sich eine Tür vor uns schließt,
öffnet sich eine andere. Die Tragik ist jedoch, dass man auf die
geschlossene Tür blickt und die geöffnete nicht beachtet.

(André Gide)

Alles auf diese Welt hat seine Zeit und es wird Zeit auch den Mut zu Veränderungen aufzubringen.

Nach meiner 25 jährigen Ehe habe ich nichts mehr als lebenswert empfunden und konnte überhaupt nicht fassen, dass es mir so erging
Gleichzeitig habe ich mich während der Trennung intensiv mit der Frage nach dem Sinn des Lebens für mich beschäftigt und mich damit auseinandergesetzt.
Die große Veränderung kam für mich erst, als ich in der Lage war, bewusst in die in mir stattfindenden Vorgänge einzugreifen und die Sicht (Muster) in meinem Innersten so zu verändern, dass sich meine Einstellung wirklich veränderte. Ich bin davon überzeugt wir brauchen Mut zur Wahrheit, Mut zur Veränderung und Mut um unserer Angst zu begegnen. Angst und Mut sind untrennbar miteinander verknüpft, da es im Grunde darum geht, sich der eigenen Angst zu stellen, über sich hinauszuwachsen und Mut zu beweisen.

Ich habe mich nach der Trennung entschieden unbeachtet aller Warnungen alles hinter mir zu lassen, das Haus zu verkaufen und von Süddeutschland nach Norden zu ziehen zu meinem neuen Freund. Habe sogar mich gegen einen anderen Mann im Süden entschieden. Es gab Bekannte, Arbeitskollegen und Freunde die mich dafür bewunderten, aber auch einige Andere, die es als Risiko empfanden und nie so handeln würden.

Ich hatte in dieser neuen Beziehung 2 wunderschöne Jahre.

Auch wenn diese Beziehung nicht gehalten hat und mich benutzt und verraten gefühlt habe, habe ich diesen Schritt nie bereut.

Nach der Trennung dieser Beziehung habe ich in meiner Singlezeit wieder den Mut gefasst/gefunden mich auch auf andere Situationen wie die Beziehungsebene einfach mal einzulassen, wie. Z.B. in einen Swingerclub zu gehen, eine offen Beziehung zu pflegen oder Erfahrungen mit einem Paar/Frau zu sammeln. Es einfach mal auszuprobieren, um zu sehen wie es auf mich wirkt, wie ich mich darin entwickeln kann, was ich empfinde.
Diese Entwicklung hätte ich für mich nie machen können, wenn ich nicht den Mut zur Veränderung gehabt hätte und in meinem immer wiederkehrenden alten Beziehungsmuster (feste Partnerschaft) geblieben wäre.
Aus diesen Erfahrungen habe ich mich jetzt auf eine Partnerschaft eingelassen, die schwer zu definieren ist. Es ist für mich eine Beziehung die keiner FESTEN Partnerschaft ähnelt und auch keiner OFFENEN im herkömmlichen Sinn, nach meiner Definition eher eine lockere von Gelassenheit getragene Partnerschaft in der wir Liebe, Wärme, Nähe und Geborgenheit empfinden und uns geben.

Das Besondere für mich daran ist, das ich diese Partnerschaft ohne Erwartungen erlebe.
In einer festen Partnerschaft war bei mir im Unterbewusstsein immer die Erwartungshaltung da, dass es halten muss. Ich denke es ist auch bei vielen so, (Ausnahmen gibt es gewiss) ohne sich dessen bewusst zu sein. Deshalb mag ich auch nicht den Begriff feste Beziehung/Partnerschaft. Ich lasse mich nicht mehr von der Angst, die zum Leben gehört beherrschen. Ich nehme es wie es kommt *g* jeden Tag.
Heute wissen WIR BEIDE und sind UNS auch sicher, wenn es mal nicht mehr passen sollte, dass wir nicht diesen Trennungsschmerz erleben werden, wie zuvor in den anderen festen Beziehungen zuvor. Dann ist es einfach so.
Heute ist mein Leben wunderbar – im wahrsten Sinne des Wortes. Ich kann manchmal kaum fassen, welche Geschenke mir geboten werden. Ich bin der festen Überzeugung, dass jedem Menschen das Leben zusteht, das er wirklich möchte, und zwar in jedem Bereich. Jeder trägt die Möglichkeiten und das Potential dafür in sich. Ohne Selbstvergewaltigung, ohne aufgesetztes positives Denken. Allein durch die Tatsache, dass uns das Leben spiegelt, wer und was wir selbst wirklich sind. Das Wissen darum reicht natürlich alleine nicht. Man muss es tun. Und genau da trennt sich die Theorie von der Praxis
Praktisch kann es nur gelingen wenn man die abgespeicherten Überzeugungen, Erfahrungen und Glaubensätze in unserem Unterbewusstsein verändern.
"Das Leben eines Menschen ist das, was seine Gedanken daraus machen"
Marc Aurel
Alles, einfach alles im Leben, was uns geschieht, ist Ausdruck dessen, was wir selbst mit unserem Denken und Fühlen erschaffen. Nichts geschieht in unserem Leben, ohne dass wir dies auf irgendeine Art und Weise selber mit verursacht hätten

Wir Menschen tragen etwas Außergewöhnliches und Einzigartiges in uns: Wir sind die Summe unserer eigenen Gedanken. Wir selbst definieren uns und unsere Realität, also alles, was uns geschieht, nach unseren eigenen Vorstellungen und Überzeugungen.

Am Anfang ist das Denken. Gedanken sind Energien unserer Gefühle. Gefühle sind der emotionale Ausdruck (Seele), 'Außen wie innen' (Dr. Joseph Murphy).

Der Gedanke versetzt uns also in einen emotionalen Zustand, in dem, was wir erleben, besitzen, verlieren, sehen und hören adäquate Erfahrungen spiegeln. Nicht das Gefühl spiegelt die Erfahrungen, sondern die Erfahrungen spiegeln das Gefühl.
Die Gefühle spiegeln all das, wer oder was wir sind. Wir selbst definieren das alles in jedem Augenblick neu. Nichts muss so bleiben, wir können alles verändern.
Ich schließe meine langen Gedankengänge mit einem Spruch von (Victor Hugo)

„Die Zukunft hat viele Namen.
Für die Schwachen ist sie das Unerreichbare.
Für die Furchtsamen ist sie das Unbekannte.
Für die Mutigen ist sie die Chance“.
**if Mann
2.514 Beiträge
Der Ruf nach Veränderung ist schon manches Mal ins Auge gegangen, es ist für mich wie Gott zu versuchen. Wer unbedingt Veränderung möchte, sollte immer nach dem Grund dazu fragen. Ich brauche die Veränderung um ihrer selbst willen nicht.
Ich bin auch nicht so vermessen zu glauben, dass sich mich jeder Veränderung anpassen kann.
Ich habe Wünsche, die ich erfüllt sehen möchte - manchmal tue ich was dafür und manchmal warte ich auf den Zufall.
*********mme51 Frau
744 Beiträge
So ermessen "Gott zu versuchen " bin icch nicht.
Und jede Veränderung trägt auch ein gewisses Risiko in sich. Es bleibt jedem überlasen,ob er dieses Risiko eingehen möchte oder aber in seiner unzufrieden Situation weiterhin verharren will. Jeder bestimmt für sich selbst. Keiner wird zu einer Veränderung gezwungen und gewiss stellt man sich auch vorher immer Frage ob ich es ändern möchte. *zwinker*
******rot Frau
13.146 Beiträge
Themenersteller 
Vielen Dank für eure offenen Beiträge - einige Punkte machen mir sehr nachdenklich und verändern meine Sichtweise.
Ich hatte das Thema viel oberflächlicher im Blick - hab mit Veränderungen von kleinen Marotten etc. viel mehr gerechnet, das es jetzt so viel tiefer geht freut mich.

Bei diesem Punkt habe ich allerdings etwas gestockt.

einer wird zu einer Veränderung gezwungen und gewiss stellt man sich auch vorher immer Frage ob ich es ändern möchte.


Ich kann das nicht ganz so sehen, was ist wenn zum Beispiel ein geliebter Mensch stirbt, ein Angehöriger krank wird, das Haus abbrennt o.ä.?
**if Mann
2.514 Beiträge
@*********mme51, erst einmal geht es um Veränderungen von außen. Und da zu sagen, das ist halt so, dass diese kommen, und man müsste sich denen stellen und man würde daran wachsen - finde ich schon vermessen.
Und zum anderen resultiert aus einer Unzufriedenheit heraus oft der Drang nach einer Veränderung, so nach dem Motto, es muss alles anders werden, oder jetzt müssen wir mal Nägel mit Köpfen machen, oder was es da alles noch für Dummsprüche gibt, ohne zu wissen, welche Veränderung man möchte und wie man sie bewerkstelligen möchte.

Wenn ich in der Sonne sitze und mir erzählt jemand etwas von Veränderung, kann es nur Regen bedeuten.

Ich meine, man soll sich die Veränderung nicht einreden lassen.
wobei es ...
Wenn ich in der Sonne sitze und mir erzählt jemand etwas von Veränderung, kann es nur Regen bedeuten.

... für Wachstum ja auch ab und zu Regen braucht. *zwinker*

Ich meine, man soll sich die Veränderung nicht einreden lassen.

Naja, wenn mit Veränderung vor allem der Fluchtgedanke assoziiert ist, stimme ich Dir zu.
(wobei nach meiner Erfahrung und Beobachtung der Fluchtgedanke eher dann auftritt, wenn man vor inneren Veränderungen zurückschreckt *floet*)

Ansonsten kann es aber natürlich auch sein, daß man bei Nebel, Regen, Eis und Schnee dasitzt, und zur Veränderung nicht bereit wird, weil man vollauf damit beschäftigt ist, sich einzureden, daß die *sonne* scheint *basta*.


*frier*


lg erwil *zwinker*
**********sBird Mann
421 Beiträge
Das ganze Leben ist Veränderung und Anpassung. Ob es einem passt oder nicht, die Dinge ändern sich, und wer sich nicht anpasst versinkt früher oder später in grossen Schwierigkeiten.
****ima Frau
33 Beiträge
Was ist mit den Veränderungen, die von aussen kommen, die man nicht direkt beeinflussen kann - begrüsst ihr sie freudig oder hadert ihr damit? (Kündigung, Krankheit etc.)

Weder noch, ich nehme sie als das was sie sind. Das normale Leben, unsere Aufgabe hier auf der Erde : sich dabei zu entwickeln und zu wachsen . Polarität ist der Schlüssel zu Allem......
Mit dieser Einstellung wirft mich nichts so schnell was aus der Bahn.
Nehmen wir doch den Jahreswechsel als Anlaß eine klitzekleine oder mittelgroße Veränderung einzuleiten, uns von einem alten Muster zu verabschieden, das uns bisher nicht gut getan hat.

Ich werde mich bemühen!
@mad_and-lucky
*danke*

für die Anregung!
uns von einem alten Muster zu verabschieden, das uns bisher nicht gut getan hat.
auf daß wir erkennen mögen, welche Muster es sind, die uns bisher nicht, oder nicht mehr gut tun.

Ich wünsche Euch allen für 2012 farbenfrohe und facettenreiche Erlebnisse, die Euer Herz berühren!
Denn ein berührtes Herz - ist das nicht Grundlage für das Erkennen?
Dafür, den Mut und die Kraft für Veränderungen aufzubringen?

Lieben Gruß

erwil
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