Hi Pertram,
scheint fast, als bin ich nicht alleine - dachte schon manchmal, ich bin ein Frühstarter.
Schon bevor ich 40 wurde hatte ich als ersten Vorboten der bevorstehenden Wechseljahre eine schlimme Variante von PMS entwickelt. Schon 10 Tage vor der nächsten Regel wurde mein Busen mit jedem Tag härter und schmerzhafter und empfindlicher. Ich befürchtete schon das Schlimmste und sprach meine etwa gleichaltrige und sehr gute Frauenärztin an. Schlimmer als das Ziehen in der Brust waren jedoch die Stimmungsschwankungen, die zeitgleich begannen. In der letzten Woche vor der Regel hätte ich allmonatlich die Scheidung einreichen und die Kids zur Adoption freigeben können. Wirklich schlimm! [b]dynamit[/b]
Was wirklich hilft ist ein nicht verschreibungspflichtiges Präparat (Apotheke) mit dem Wirkstoff der "Keuschlammfrüchte" (Mönchspfeffer). Gibts von diversen Herstellern, war eine Empfehlung dieser tollen Ärztin.
Inzwischen lebe ich im Ausland, wo das Präparat nicht so einfach zu bekommen ist (don't ask me why) und deshalb decke ich mich bei jedem Besuch in good old Germany damit ein. Ich hatte zwischenzeitlich ein gutes Jahr ohne das Präparat gelebt und dachte, ich werde depressiv...
Inzwischen haben Mann und Kids gelernt und verstanden, dass ich meine emotionalen Achterbahnen durchlaufe und sie schmunzeln darüber, wenn die Hormone mal wieder Wutausbrüche verursachen.
Ich mache nun an den "gefährlichen" Tagen vor den Tagen einen deutlichen Totenkopfstempel in den Kalender, dann wissen meine Männer Bescheid und es erinnert mich daran, meine Aggressionen nicht so wichitg zu nehmen.
Was die Verhütung angeht habe ich mittlerweile die 3. (und hoffentlich letzte) Spirale und bin restlos begeistert davon. Keine Pillen, keine Hormone und der Körper "reagiert" wieder. In den frühen Jahren mit der Pille hatte ich konstant Probleme, feucht zu werden, das ist nun vorbei. Außerdem war ich selten "wild vor Lust", alles fühlte sich so gedämpft.
Ohne Pille habe ich in den Wochen nach der Regel Lust Lust und noch mehr Lust, respektiere jetzt aber auch meine Phasen absoluter Unlust (seit ich weiß, wie sich Lust anfühlt) und lasse mich dann auch nicht anfassen.
Eine weitere Veränderung ist eine gewisse Müdigkeit, die ich früher nie hatte. In den 20ern konhte man die ganze Nacht durchlieben und morgens trotzdem wieder aufrecht stehen, das fehlt mir neuerdings. Ich bin nun guter Hoffnung nach anderen Berichten, die ich gelesen habe, dass es in den nächsten Jahre wieder besser wird. Dann sind auch irgendwann die Kids aus dem Haus und Mann und Frau hat endlich wieder sturmfreie Bude.
Es gibt einen kleinen Vorteil der beginnenden Wechslejahre: ich friere nicht mehr, oft ist mir so heiss, dass ich noch im kalten Herbst im T-Shirt durch die Stadt laufen kann. Das hat doch was...
Ich freue mich auf die Jahre des 3. Frühling...