Das Bild des Sünders
Dunkel wird’s in meiner Zeit –lasst uns bunte Träume flechten!
Nein, ich bin noch nicht „bereit“.
Diese Nächte, die durchzechten
Wabern noch in meiner Brust
Und ich kann mich noch nicht wehren
gegen all die Lebenslust –
ihr den Rücken noch nicht kehren…
Auf dem großen Tisch im Zimmer
liegt ja dieser breite Plan
und ich forsche auch noch immer
danach was ich tun kann.
Doch die Geister sind schon da,
die ich nie und nimmer rief –
was durch ihre Kunst geschah
zeigt mir „Freundchen du liegst schief“!
Dein Verstand hat dich getrogen –
Nicht weil du dümmer warst als jene,
die du dir nicht zurechtgebogen –
er peinigt dich fast wie Migräne
und er versperrt dir jede Sicht,
weil er, nicht anwendbar, verdirbt
im Alpdruck dieser Oberschicht
für die dein ganzes Hoffen stirbt.
Du bist so weise wie ein Schaf!
Du hast’s erfasst: nicht zu verwenden
Ist, was du sensitiv und brav
erwerkelt hast mit Hirn und Händen.
Du bist am Ziel vorbeigeschossen
mit dem Elan des Heilverkünders,
doch deine lieben Zeitgenossen
seh’n in dir nur das Bild des Sünders.
(c) Sur_real