Der Lebensweg

Der Lebensweg bleibt unverstanden,
man tappt zu oft in eine Falle!
Ja, man versucht im Glück zu landen
und „hat sie trotzdem nicht mehr alle“.

Die Interpretation von „Glück“
schreibt sich in dunklen Hieroglyphen
vom Himmel wollen wir ein Stück,
doch jene Stimmen die uns riefen…

…bestimmten uns in einen Plan,
der uns verwirrt und Kräfte raubt.
Wir seh’n uns die „Bescherung“ an
und denken: selber schuld wer‘s glaubt.

Selber schuld wer dümmlich meint,
dies sei die Zeit in der was geht.
Denn nichts ist wie es uns erscheint!
Auch dann nicht wenn’s „im Buche steht“.

Wir dürfen schlicht auf nichts vertrauen,
der Zufall rächt sich ganz sporadisch.
Was wir versuchen aufzubauen,
das präsentiert sich hochdramatisch.

Es ist nur Teilchen der Geschichte
und deren fürchterliches Wesen
macht oft auf einen Schlag zunichte
was Du nicht kannst und nie gewesen.

Denn Du bist nur was du dir denkst,
den Rest kannst du dir zwar erklären,
doch wenn du dem noch Glauben schenkst,
dann brauchst du dich nicht zu beschweren

wenn alles anders kommt als du
dir träumen ließest, Zwerg!
Mach deine Augen auf, sieh zu –
das alles hier ist „Gottes“ Werk!

Du darfst hier eine Rolle spielen,
der du ganz auf den Leib geschneidert.
So kannst du das Ergebnis fühlen,
das nüchtern horizonterweitert.

Ob‘s dir nun passt was du erreichst,
ob du verzweifelt bist und klein,
bedenke, bis du kalt erbleichst
steht dir das eine Wort nicht: „Nein“.

Es gibt kein „Nein“ zu dem Geschehen
das sich mit dir im Kern vollzieht,
du kannst nicht einfach weiter gehen
wenn dich der Abgrund `runterzieht.

Weil du nicht bloß Betrachter bist.
Du hast die Seele hier verpfändet!
Drum spinn dich aus und halte still
wenn man dich mit Vergnügen schändet…

(c) Sur_real