Abneigung gegen den eigentlichen Sexakt

Ich habe fast das Gefühl, dass du mit deinem jetzigen Sex jedesmal den Betrug deiner Frau spiegelst. Nicht du hast Sex mit einer Frau, sondern der Andere hat Sex mit deiner Ex.
Und deshalb ekelt es dich, weil du dich davor ekelst was deine Ex dir angetan hat.
Ich glaube nicht, das du so ganz ohne professionelle Hilfe da rauskommst.

Frauen beschweren sich oft (manchmal auch zu wenig oder, wie in deinem Fall, zu spät) über die mangelhaften sexuellen Fähigkeiten von Männern.
Ich hatte das Glück einige eifrige Lehrerinnen zu haben ;-).
Und genau das würde ich dir empfehlen: lernen, lernen, lernen! Aus Büchern, durch Fragen und Reden, beim Zusehen usw.
Es ist eine grundfalsche Annahme, zu glauben, Sex hätte nichts mit Fähigkeiten zu tun, die ein Mann sich aneignen muss!

Wenn du dann mit dir und deiner "Leistung" zufrieden sein kannst, weil die Dame neben dir glücklich und befriedigt schnurrt, dann gibt es auch keinen Grund mehr für die Abneigung, denke ich.

würde ich dir dringend raten,dir Hilfe zu suchen,da hat ein Vorredner recht!
Das scheint der bessere Weg zu sein,als das Forum zu befragen.
Die meinen es sicher alle gut mit dir,doch ein Therapeut wird dafür bezahlt,dir zu helfen und ein Experte redet auch nicht alles schön,er fordert dich auch.
Dann kannst du vieles erkennen und (vielleicht auch bisschen schmerzlich) aufarbeiten.
Denn offensichtlich hast du erheblichen Leidensdruck und dieser Seitensprung deiner Frau ist sehr schmerzlich für dich,und wenn du das mental nicht lösen kannst,dann begib dich in die Hände eines Profis,der schon aus dir herauskitzelt,was Sache ist.
Dein Problem läßt sich lösen,sei dir sicher.

Mich hat mal eine Frau (aus interessenstechnischen/statistischen Gründen) gefragt, wie das/ob das bei mir auch so ist. Sie hat dabei sogar den Begriff "Hass" verwendet, dass manche Männer kurzzeitig nach der Ejakulation die Frau dafür hassen. Ich für meinen Teil dachte mir nur "WTF?!".

Ich hatte mal eine Partnerin, bei der war ich mit dem Sex mitunter depressiv ( ), aber lag das eher an der zwischenmenschlichen (Nicht-)Passung. Ansonsten bin ich da eher der Verbundenheit genießende/kommunikative Charakter, positiv moderiert durch den Grad der (zwischen-)menschlichen Passung und damit dem "Qualitätserleben" des Sex.

Von der Frau angeekelt sein oder sie sogar hassen? Never. Zumindest nicht bisher. Liegt aber vielleicht auch daran, dass meine (grundlegende) Entscheidung mit einer Frau sexuell zu verkehren eine bewusste ist, und ich mir demnach vorab jeglicher Konsequenzen samt der "körperlichen Auslieferung/Hingabe/Machtlosigkeit" im Moment der Ejakulation bewusst bin und bereit in diesen Zustand einzutreten.
Und wenn "die Frau gut ist"/eine entsprechende menschliche Passung besteht, bekommt sie mich auch emotional/seelisch/geistig. Pew.

Ich für meinen Teil ziehe einen Kringel um "menschliche Verbundenheit" beziehungsweise Passung.

Und dass Sex rational gesehen total abartig ist, dieses ganze eklige Besabbern und Bespeicheln usw. usf., darüber müssen wir wohl nicht reden

ist Sex wohl nicht hygienisch,doch ohne "Bessabern"wären wir schon längst ausgestorben.
Ich persönlich lass mich lieber mit Sperma benetzen,als mit Schweinebratensosse,ist zweifelsfrei gesünder.
Obwohl beides genüsslich ist.
Nur "schmutziger Sex"ist guter Sex!

Das denke ich nicht Er soll lieber auf sein Gefühl oder erstmal auf sein Herz hören !!!

Aber Ok einen Test kann er ja mal machen, vielleicht wird dann eine äußerst seltene Form von Schizophrenie diagnostiziert, aber was geschiet mit den traumatisierten Partnerinnen mit denen er Sex hatte!

Wenn er tatsächlich das Fremdgehen seiner Ex im Kopf hat, jedesmal wenn er mit einer Frau schläft, dann denke ich sehr wohl, dass ein Therapeut helfen kann, auch wenn er nicht schizophren ist.

Klar du hast es alleine geschafft, aber wie viele Frauen hast du dabei verschlissen?

also "verschlissen habe ich noch nie eine Frau, die meisten gingen alle beherzt nach Hause.!

Schaffen muss er es auch allein ! mir hat damals schon kein Schulpsychologe geholfen, weil ich eh ein Härtefall war oder bin

Ich weiß auch nicht, ob man tatsächlich gleich einen Therapeuten empfehlen muss. Das ist erstens aus der Ferne gar nicht zu beurteilen und zweitens verschreckt es viele Menschen unnötig, weil sie denken, sie werden für "bekloppt" gehalten.

Ich halte die Reaktion auf die Verletzung, die stattgefunden hat, für ziemlich nachvollziehbar und ich denke nach wie vor dass es vielleicht schon helfen würde, sich die Verletzung einzugestehen. Sich klarzumachen, dass das, was die Ex gemacht hat, sehr fies war und ihm zurecht unter die Haut gegangen ist.

Solch heftige körperliche Reaktionen wie Ekel, die kommen ja nicht aus dem Nichts. Die haben ihren Grund. Die wollen einem etwas sagen, was man bisher vielleicht nicht hören wollte. "Warte, das ist jetzt nicht, was Du brauchst. Hör erst mal hin, Du brauchst etwas ganz anderes."

Im Falle einer großen Enttäuschung und Verletzung vielleicht eher etwas mehr Zeit oder eine größere Offenheit und Nähe zur Partnerin, im Falle einer Übersättigung vielleicht nicht noch MEHR Sex sondern anderen, besseren, tieferen Sex?

Solche Anfälle von Abscheu bedeuten ja nicht, dass mit einem etwas nicht stimmt. Es bedeutet eigentlich eher, dass alles völlig ok ist. Die Kommunikation Seele-Körper funktioniert und es gibt da offenbar Gesprächsbedarf bei der Seele, der irgendwas nicht passt. Im Grunde ist das völlig ok und -ja - nachvollziehbar.

Kein Mensch ist "bekloppt",wenn er sich einen geschulten Helfer sucht!
Bringst du dein Auto zum Schuster,wenn es nicht anspringt?
Sorry,ein exotischer Vergleich,aber doch ein realistischer.
Wofür ist ein Therapeut da?
Um einen Menschen in eine Zwangsjacke zu stecken,mit Elektroschocks zu quälen?
Tiefstes Mittelalter,wer das glaubt.
Ein unbefangener Profi kann unendlich viel mehr bewirken,als Eltern oder Freunde oder Verwandte.
Solche Tabus gehören ins vergangene Jahrhundert,ich glaubs ja wohl nicht.
Da packt mich die Wut.

ein paar Entspannungsübungen, oder lass mal die Schilddrüse checken evtl. reagierst du dann wieder etwas ausgeglichener


Denn wenn du dich ärgerst, dann kannst du keine klaren Gedanken fassen und du verlierst schnell den Überblick.

@**mi

In der Tat ist Dein kleiner Wutausbruch völlig überflüssig, denn Du trägst Eulen nach Athen. Sprich: ich teile Deine Meinung vom Grundsatz her sowieso.

Es ist allerdings so, dass a) nicht alle Menschen sondern statistisch gesehen eher eine Minderheit diese Meinung ebenfalls teilt und b) die Befürchtung, sofort in die Bekloppten-Ecke gestellt zu werden, der Grund für viele Menschen ist, sich eben nicht an einen Terapeuten zu wenden, selbst wenn sie offensichtlich dessen Hilfe gebrauchen könnten.

Mein Punkt war allerdings, dass ich mir gar nicht so sicher bin, dass das Problem des TE überhaupt professioneller Hilfe bedarf. Warum, habe ich weiter oben bereits erläutert.

Ich würde es weder Abneigung gegen die Frau oder den Orgasmus nennen und gleich gar nicht Ekel...

...das Phänomen an sich ist aber leicht zu erklären und alle Menschen, vornehmlich Männer, haben es -- nur dass es unterschiedlich ausgeprägt ist oder "überspielt" wird.

Das ganze Zusammenspiel um erregt zu werden, einen Orgasmus zu bekommen und hinterher "Befriedigt" zu sein, wird durch Neurotransmitter und Hormone gesteuert (Oxytocin; Dopamin etc.) welche sich beim Orgasmus schlagartig verändern...

Kurz, die Kurve geht mit dem Orgasmus und der Ejakulation schlagartig von 100 auf null in 3 Sekunden (!)


AUS, der Mann braucht seine Ruhepause das Oxytocin macht müde und schläfrig... Paarung beendet.

Nun, wir sind Menschen, keine Tiere, und haben zum Sexualtrieb noch ein soziales Bewusstsein. Ein Tier geht und fertig.
Dies ist im übrigen auch sehr sinnvoll, da Tiere keine "Sozialkompetenz" haben und diese Funktion es dem Weibchen ermöglicht, unbeschadet davon zu kommen...

Das "Stammhirn" und dessen Funktionen sind aber nicht weit vom Stammhirn eines Tieres entfernt, auch wenn das für manche Menschen wie eine Beleidigung anmutet.

Der Mensch, hier vornehmlich der Mann, sollte sich nicht "wegdrehen" und fertig. Auch wenn er mit Sex absolut nichts mehr am Hut hat, sollte er dennoch auf die Bedürfnisse der Frau eingehen und sie vielleicht in den Arm nehmen.
Sex ist beim Menschen schließlich nicht nur Paarung zu Fortpflanzungszwecken sondern auch soziale Interaktion... (Zwischenmenschlichkeit)

Das Ganze geht ja auch nicht so lange. Bereits nach 5-10 min erhöht sich der Hormonspiegel wieder und auch wenn es zur Erektion noch nicht ausreicht so ist das "abstoßende" Gefühl vorbei..

Bei manchen ist es mehr, bei anderen weniger ausgeprägt. Aber haben tun es in gewissem Maße alle...

lg Chris

curious_ER_sin

Das Phänomen wird auch im Film "ToyBoy" mit Ashton Kutcher angesprochen.

Er sagt als Kommentar in einer Szene: "Ich kann mir mit jeder Frau eine Zukunft und mehr vorstellen, bis zu dem Moment wo ich gekommen bin, dann soll sie einfach nur gehen und mich in Ruhe lassen"

Suppi Spruch für eine Komödie... aber nicht wirklich hilfreich, wenn jemand ernsthaft nach einem Verhaltensmuster fragt...

lg Chris
curious_ER_sin

Unverständlich, wieso denn das?

ist nur ein Teil vom Sex. Es ist so umfangreich das es nicht nur ein Buch darüber gibt. Es gibt hunderte Spielarten, und wir die 18 Jahre zusammen sind entdecken immer wieder was neues an uns.
Erst gestern... ach das hat in diesem Forum nix zu suchen...
Also - was Ich damit sagen will ist - wenn jemand eine von zich Spielarten nicht mag - wo ist das Problem ? Ich seh da keins.
Viel spass allen Joylern noch