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Till Schweiger mimt einen Behinderten...

****Jay Frau
5 Beiträge
ich habe eine Freundin,die ebenfalls im Rollstuhl sitzt.
Was die für Witze kennt, da denke ich manchmal "na hoppla". Als ich mal nicht lachte,kam von ihr nur "Hallo? Ich bin behindert- wer darf das sonst,wenn nicht ich?"

Dann gab es mal eine Situation in der Bahn in der wir uns neckten.
Sie guckt mich an und meint "dein Po ist aber auch größer geworden,oder?"
Ich sagte nur zu ihr: "Na und? deinen kann man gar nicht sehen!"
Da schaltete sich eine Oma ein,die mich anraunzte,das dieser Spruch total diskriminierend sei....worauf meine Freundin meinte "Ihr Verhalten ist diskriminierend- und zwar halten sie behinderte für Humorlos und schließen sie aus Witzen aus!"
da war sie ruhig. Und ich denke auch wie die meisten.
Wir "normalen" müssen auch damit rechnen,wegen unserer Größe,Umfang oder Fettnäpfchen veräppelt zu werde. Und wenn alle nach Gleichberechtgung schreien,dann gehört das ebenso dazu.

Den Flm haben wir letztens auch gesehen. Die Besetzung war genial.
Und vorallem über Ronny Kimmel (ich werde diesen namen wohl nie wieder vergessen) -alias C.M. Herbst war der Knaller. *lol*
Ich, die Frau von Ero_Ticker, habe den Film vorgestern gesehen. Er ist oberflächlich erzählt und lebt viel von Situationskomik. Es wird sich nicht über die Rollifahrer lustig gemacht, sondern eher über die arroganten, überheblichen und auch gierigen "normalen" Zweibeiner.
Und, ja, Christoph Maria Herbst spielt Till Schweiger ganz klar an die Wand!

Ein kurzweiliges Vergnügen ohne tiefere Bedeutung, deswegen bitte nicht mehr rein interpretieren als der Film hergibt.
*******_Pin Mann
1 Beitrag
Unsere Gesellschaft ist schon irgendwie krank...
sobald wir mit irgendetwas nicht umgehen können, dann setzen wir uns diese merkwürdige, superernste, andächtige Maske auf und wir gaukeln im Extremfall sogar Betroffenheit vor... dann ist Lachen plötzlich verboten und erst recht, wenn es um das betreffende Thema geht... Meiner Meinung nach ist das nichts anderes als Heuchelei, weil wir eben nicht mit diesen Dingen umgehen können. Das betrifft nicht nur Behinderungen, sondern jede Form der "Andersatigkeit". Das fängt mit einer zu lang geratenen Nase an, geht über zu lang, zu dick und zu dünn, bis hin zu Homosexuellen. Erst in dem Moment, wenn jemand aus dem betroffenen Personenkreis darüber Witze macht, können wir herzhaft mitlachen und sind nachher oftmals fassungslos über unsere Reaktionen. Hier in diesem Thread wurde des öfteren erwähnt, dass die besten Witze über das jeweilige Handycap von den Betroffenen selber stammen. Na klar, die dürfen das ja auch... aber darf man selber auch darüber Witze machen? Warum eigentlich nicht? hat nicht jeder von uns schon einmal über einen "Schwulenwitz" hinter vorgehaltener Hand gelacht... na, Hand auf's Herz? Aber doch bitte nicht in Gegenwart eines Betroffenen, das könnte ja falsch aufgefasst werden... mein Bruder ist schwul und der kennt auch die besten Witze aus dieser Randgruppe (und dort gehen auch die allerbesten Partys ab, weshalb ich zutiefst bedauere, nicht schwul zu sein) Worauf ich hinaus will... na ist doch klar... unabhängig davon, mit welchem Handycap wir konfrontiert werden, es wird erst dann wirklich normal für uns sein, wenn wir auch darüber lachen dürfen. Und ich rede hier nicht vom Auslachen, oder Diskriminierungen, sondern von der Selbstverständlichkeit im Umgang mit allem, was von der "Norm" abweicht. Kleine Kinder können und dürfen das, nur wir Erwachsenen müssen mit der "gebotenen Ernsthaftgkeit" an derartige Themen herangehen.
Die Frage ist doch, wie unsere Gesellschaft mit allem umgeht, das sich jenseits der so genannten "Norm" befindet... warum sind "integrative Einrichtungen" immer noch etwas Besonderes und nicht völlig normal. Warum sperren wir Randgruppen immer noch aus, anstatt sie als einen Teil unserer Gesellschaft hinzunehmen, oder sie sogar als Bereicherung zu betrachten? Wir Menschen sind extrem vielfältig und keiner ist wie der Andere. Warum begreifen wir das eigentlich nicht und nehmen jeden Einzelnen so hin, wie er eben ist? Ich finde es klasse, das wir alle verschieden sind. Was uns unterscheidet, ist für mich sekundär! Viel mehr gilt es die Genialität des Einzelnen zu begreifen. Da spielt es überhaupt keine Rolle, ob dieser nun zu dick, oder zu dünn ist, Homo oder Hetero ist, oder ob er eben im Rollstuhl sitz, nicht sehen oder nicht hören kann. Wirklich normal wird es erst dann sein, wenn jeder einzelne von uns selbstverständlich damit umgeht und das ohne lange darüber nachzudenken. Wenn es für Architekten selbstverständlich ist, Häuser zu konstruieren, in denen sich auch Rollstuhlfahrer frei bewegen können, wenn es selbstverständlich ist, dass Fussgängerampeln auch ein akustisches Signal haben, das Gehwege ohne Hindernisse angelegt werden, wenn Schulen und Kindergärten von vorn herein mit absoluter Selbstverständlichkeit berhindertengerecht eingerichtet werden, oder auch wenn Schwule und Lesben ihre Andersartigkeit uneingeschränkt ausleben dürfen, erst dann wird es für uns "ach so perfekte Normalos" wirklich selbstverständlich sein, dass es Menschen gibt, die einfach nur ein bisschen anders sind, als du und ich... und dann können wir vielleicht auch gemeinsam, ebenso selbstverständlich darüber Witze machen... warum eigentlich nicht?
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