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Frage an die Betroffenen

Frage an die Betroffenen
Immer wieder höre und lese ich, dass Menschen mit Behinderungen genauso sind wie andere Menschen und sie möchten auch so behandelt werden.

Vollkommen richtig - ja, das sehen ich auch so und denn noch ertappe ich mich dabei, dass ich nicht weiß wie ich damit umgehen soll, bin gehemmt, scheu und schüchtern, habe Angst etwas falsch zu machen. Mir ist bewußt, dass dies ein ganz natürlicher Vorgang ist. Mir der Zeit legt sich das auch und ich bin völlig anders.

Meine Erfahrung hab ich mit einem Blinden und Sehbehinderten Verein gemacht. Dort habe ich sehr viele Menschen kennen gelernt und wirklich schätzen - ich durfte vieles mit ihnen erleben und Einblick in ihre Welt bekommen. EINBLICK, auch ein Wort das nun zu den Blinden im krassen Gegensatz steht aber sie bezeichen es selbst so.

Sind wir einfach zu sensibel oder zu ängstlich um damit umzugehen - warum haben wir diese Schwierigkeiten, wie stehen die Betroffenen dazu und vor allem, wie würden sie sich ein Verhalten von uns wünschen, kann man die Distanz, die Hemmung nehmen? Ist es unangemessen die betreffende Person darauf anzusprechen oder ist es genau richtig?

Ich würde mich sehr freuen wenn ich dazu Postings erhalten denn ich würde gerne auch mein Verhalten überdenken und dazu lernen. Mir würde es eine ganze Menge bringen.

Herzlichen Dank

LG Nanny
hm
also als ich im alterheim gearbeitet hatte ,war es für mich auch einfacher damit umzugehen,da ja alle irgendwie ein gebrechen hatten.
doch wenn ich einen behinderten auf der straße oder so treffe, da weiß ich irionischerweiße oft nicht wie ich mich verhalten soll.
da es mir schon öfters passiert,das ich von behinderten angepflaumt wurde,entweder kamm die aussage-hey,lasen sie mich vor ,sehen sie nicht das ich behindert bin.-oder ,ich bin zwar behindert aber nicht tod und brauche ihre hilfe nicht.
ganz krass war es mit zwei blinden im geschäft.
der eine war von geburt an blind,wenn er in den raum kamm und an den papierkorb gestoßen ist,meinte er nur "hoppla,sorry habe ihn übersehen"
der andere wurde durch einen unfall blind,er ging nur mieß gelaunt durch die räume.
tja jedem menschen recht getan das ist eine kunst die niemand kann
*****ppi Mann
83 Beiträge
ich behandle behinderte menschen grundsätzlich, wie ich auch andere "normale" erwachsene behandle... ausser bei trisomie 21, irgendeiner form von starker psychischer behinderung und sehbehinderung...
ich habe mir dieses verhalten in einem behinderten-orchester angeeignet (bin selber nicht behindert, habe ausgeholfen), da man da sehr nahe an behinderte herankommt, und so auch gewisse muster zu erkennen vermag...

tschoppi
Ich (Er von uns) als Betroffener schreibe mal meine Meinung dazu:

Wie soll man sich mir gegenüber verhalten, bzw welches Verhalten wünsche ich mir von "Normalen". Ich benutze einfach mal Erlebnisse des täglichen Lebens um verschiedene Situationen zu beschreiben.

• Meine bessere Hälfte war beim MRT und ich wartete im Flur. Eine Arzthelferin kam aus einer Tür "gestürmt" und schlug Sie gegen meinen Rollstuhl. Ansich kein Problem, fahr ich halt etwas auf Seite. Ein "Normalo" würde ja auch auf Seite gehen. ABER ... Sie griff sofort nach meinem Rollstuhl und schob mich auf Seite. Es kam ein recht unfreundliches "Finger weg!" und ich fragte Sie, wenn jetzt ein fremder Mann kommen würde, Sie hochhebt und paar Meter weiter wieder abstellt, wieviele Ohrfeigen der sich dafür einfangen würde? Kein Mensch mag es wie ein Gegenstand auf Seite gestellt zu werden, ich als Rollifahrer soll es aber hinnehmen.

• Auf offener Strasse spricht uns ein wildfremder Mensch auf meine Behinderung an. Interesse ist wirklich gut und wir beantworten gerne Jede Frage zu diesem Thema. ABER .... Derjenige fragt nicht mich als Betroffenen sondern fragt mein Begleiter und spricht in 3. Person von mir.

• Ein kleiner Junge schaute interessiert mein Rollstuhl an. Ich blieb stehen um zu sehen was als Nächstes kommt. Der Junge kramte sein ganzen Mut zusammen und fragte: "Sind sie ein armer Mann?" Ist es echt so schwer einem kleinen Kind zu sagen: "Der sitzt im Rollstuhl weil er wahrscheinlich nicht laufen kann?" und bei weiteren Fragen des Kindes auf den Behinderten zu zu gehen um evtl. den Wissensdurst vernüftig zu stillen, als irgendein Müll zu erzählen?

• Leute glotzen bei Jeder Gelegenheit wie blöd, ganz schlimm wenn man sich küsst, sich umarmt oder zusammen lacht. Warum konnte mir selbst auf Nachfrage keiner sagen, ausser das die Leute aussahen als würde sie gerade der Schlag treffen. Man sollte Sie vorwarnen das ich auch genug Hirnmasse habe um mich verständlich artekulieren zu können. Das würde für weniger Überraschungen sorgen. *grins*

• Ich steh im Aufzug, an der Kasse oder sonstwo mit vielen Menschen und plözlich stützen sich irgendwelche Leute auf einmal auf meinem Rollstuhl ab oder benutzen mich als Ablage. Macht das mal bitte mit nem Normalo.

• Leute die sich mal eben ganz schnell für ne Minute mit dem Auto aufm Behindertenparkplatz stellen. Die meisten fangen auf Nachfrage sogar an zu humpeln .... Seit ihr schonmal mitn Rollstuhl gefahren? Nein? Ein Boden der gerade, glatt und eben aussieht ist es in 99% nicht. Sondern wird ein kraftraubendes Unterfangen für ein Rollstuhlfahrer. Da bin ich um jeden cm froh der mir erspart bleibt.

• Schonmal gefragt warum die meisten Behindertenklos abgeschlossen sind? Weil sie ständig verschmutzt oder dem Vandalismus zum Opfer fallen. Oder von Normalos benutzt und damit für uns blockiert werden. Deswegen gibt es z.B. ein einheitliches Schlüsselsystem. Es gibt kaum Toiletten die wir überhaupt benutzen können. Manche Klos werden schon total unbrauchbar gebaut. Hauptsache die Schüssel hängt höher, ob wir dann ein Kran brauchen um darauf zu kommen ist ja unsere Sache.

Ich (wir) könnten massig mehr Sachen aufzählen .... aber welches Verhalten wünschen ich mir genau?

• Ihr (die Normalos) habt eine Frage? Gut fragt MICH einfach. Die Antwort wird freundlich und sofort kommen. Auch wenn die Fragen unangehm sein könnten (z.B. Sex, etc...). Seit einfach offen mit uns. Wenn ich auf eine Frage nicht antworten möchte, dann werde ich das sagen.

• Ihr müsst mir nicht ständig Türen aufhalten. Ich kann das auch Alleine und wenn nicht, dann kann ich sogar nach Hilfe fragen. Fragt besser VORHER ob ich Hilfe brauche bevor ihr losstürmt und Türen aufreisst, etc. Lasst mich Sachen alleine machen, wie andere auch. Ich kann sogar lernen dadurch. Ich muß mein eigenen Weg in diesem Leben finden bzw damit klar kommen. Ich kann mich net darauf verlassen das mir immer jemand hilft. Hilfe ist gut gemeint, aber ich verlerne dadurch auch Sachen wenn man mir zu oft hilft. Darum: Erst fragen, dann bei Bedarf helfen!

• Nehmt mich so hin wie ein "Normalo". Ich kann denken, sprechen, lesen und auch Probleme bewältigen. Ich kann lachen, weinen, Spaß haben. So wie ihr auch. Macht einfach das mit mir (uns) was ihr mit "Normalos" auch machen würdet. Nehmt nur dann Rücksicht wenn sie wirklich von Nöten ist.

• Die einzigste Rücksicht die ich von Normalos verlange ist: Blockiert mich nicht. Denn ich bin nicht behindert, ich WERDE behindert! Ich habe (gesundheitlich gesehen) nur ein Handicap.
*********Lust Paar
2.942 Beiträge
starke Worte von einem starken Mann!
Wow... das hat gesessen! Obwohl ich mich denke nicht unbedingt zu jenen zählen muss, die angesprochen sind (aber wer tut das schon?), geht mir das doch ganz schön nahe.

Aber vielleicht solltest du auch mal drüber nachdenken, dass die Hilfestellungen der "Normalos" aus ihrer eigenen Hilflosigkeit resultieren. Hilflosigkeit und Ratlosigkeit im Umgang mit "Behinderten". Und nicht jeder "Normalo" ist so selbstbewußt wie du "Behinderter" - manchmal sind die nämlich mehr "behindert" als du.

Ich denke, mehr Toleranz und Rücksichtnahme auf beiden Seiten wären angebracht und notwendig.

Vielen Dank für deinen offenen Beitrag. Ich hoffe, dass ihn viele lesen - er könnte beiden Seiten helfen.

LG Frau Lust
*****ppi Mann
83 Beiträge
jepp, der beitrag wird wohl ziemlich viel klar stellen, und ich hoffe, dass du nicht der einzige bist, der so selbstständig ist...

tschoppi
Sie von uns:

Es gibt Tage, da könnte ich ausrasten wenn ich noch einen Menschen sehe der und geschockt anguckt wenn er uns zusammen küssen oder lachen sieht, noch einer der uns anguckt weil ich aufm behintertenparkplatz parke und dann ausm wagen springe wie eine junge gottheit( oder wie heißt das wesen in grau mit dem langen rüssel?)und dann den rolli ausm kofferaum hole um ihn auf die beifahrerseite hinzustellen, tage wo ich mich frage WARUM wir wieder mal behaldelt werden wie Auserirdische......

Es gibt Tage da freu ich mich über die Schlagfertigkeit einer Kassiererin die uns normal behandelt, Tage wo ich mich freue wenn ein kleiner Junge erst staunend guckt und dann ganz vorsichtig den Rolli anfast, Tage wo eine Mama ihrem Sohn, der noch in der Karre sitzt, sagt das der Rolli ja wohl viel cooler aussieht wie seine Karre, Tage wo uns ein älterer Herr anspricht, uns zu unserem Wagen begleitet ( der in keiner weise mit den vielen plakaten und symbolen beklebt ist das das ein Rolliwagen ist), weil er sehn möchte wie Männe sich umsetzt und keine Angst hat fragen zu stellen, Tage wo uns der Kapitän im Urlaub aufs Ausflugsboot hilft und das sogar fast besser macht ich ich selber, .............

Nur um zu wissen was ER von uns durchmacht habe ich mich mal einen tag in den rolli gesetzt. Lehrreich, spannend, gefährlich, lustig, anstrengend, schwer,..........
Ach ja, ich habe 4! std geschafft, dann hat er abgebrochen. Traurig war ich nicht darum, aber total geschafft.
Was ich mir wünsche:
ein paar unter paaren zu sein.
Falls ihr mal wissen wollt wieviel spaß wir so haben kommt doch einfach mal mit schwimmen. Wir würden uns freuen *wink*
@*********Lust

Warum muß es denn Hilf- & Ratlosigkeit im Umgang mit Behinderten geben?

Fragt doch einfach. Wie ging das Lied? "Wer nicht fragt bleibt dumm..." O.K. Unwissenheit hat nichts mit Dummheit zu tun. Aber ich kann nur sagen: Fragt, Fragt, Fragt und fragt nochmals.

Klar läuft mein Leben durch das Handicap etwas anders ab als Eures. Aber es bezieht sich auf Kleinigkeiten. O.k. ich kann net laufen, aber es stört mich auch net das ihr laufen könnt.

Ich geb zu wenn ich an mein "altes" Leben denke, da war vieles anders. Meine Ziele haben sich geändert, angepasst .... oder doch nicht?

Ich kenne beide Seiten vom Leben. Jeweils die eine und die andere Seite hat Vor & Nachteile.

Bevor jetzt jemand fragt was ein Rollstuhl für Vorteile hat: Ich hab immer nen Sitzplatz, muß nie stehen. Hab mir vor etlicher Zeit Wanderschuhe beim Aldi geholt, noch kein Kratzer an der Sohle, sehen aus wie neu. Ja ich mag es kleine Kindern im Kinderwagen die Zunge raus zu strecken nur weil ich in der geileren Karre sitze. Bei Konzerten, Kino, etc hab ich immer den besseren Platz als ihr weil ich so klein bin [b]bääh[/b]

Im großen und ganzen hab ich aber ein genauso normales Leben wie früher auch.

Wenn ich mit Freunden etwas trinken gehen will, dann mach ich das. Wir achten halt drauf das der Laden jetzt net gerade 10 Stufen hat. Toilette, behindertengerecht in ner Kneipe wäre ein Traum. Gibts net, müssen wir das anders halt lösen. Klappt trotzdem.

Disco, gehe ich gerne hin. O.k. gibt net viele wo ich reinkomme wegen Treppen, dann geh ich halt in ne Disco WO ich reinkomme (gibt hilfsbereite Türsteher und sogar Discos mit Aufzug). Trifft beides net zu, bin ich halt woanders Kunde.

Es gibt für Alles eine Lösung im Leben. Egal on Behindert oder Nichtbehindert.

Unwissenheit und Ratlosigkeit kann man durch Fragen und Informationen lösen. Simpel und einfach, kann aber Überwindung kosten. *zwinker* Warum auch immer. *cool*

lieben Gruß

der kinderschreck mit der geileren Karre *letzteswort*
*****ppi Mann
83 Beiträge
ich weiss nicht... ich finds ne doofe frage, aber ich muss sie doch stellen...
whitewolvesnrw (part M), haste schon mal n rollstuhlrennen gemacht?
interessiert mich einfach brennend...

tschoppi
*g* im KH bzw Reha gegen andere ja. Ansonsten noch net, aber bald wahrscheinlich per Handbike wenns klappt.

(weitere private Fragen besser per Clubmail, da sie nicht ganz zum Thema passen)

Gruß

Heino
**ui Frau
96 Beiträge
noch eine
meinung einer Betroffenen.........
ich kann whitewolvenrw nur zustimmen diese Situationen kennen wir alle
ich glaube man braucht nicht sehr selbstbewust zu sein sondern es ist schlichtweg unser Alltag...............
das schönste was mir passierte war die Aussage eines Arztes im Uniklinikum, als ich nach dem Weg fragte :
"wie kann eine so hübsche Frau wie Sie im Rollstuhl sitzen ?!"
ich fragte ihn einfach :die Alternative war der Tod, ob das besser wäre ?
er war sprachlos .......................................................................................
und ich auch .............................................................................................
ich traf ihn nochmal da ich den Weg nicht fand ........................................
da drohte ich ihm beim nächstenmal mit einem gemeinsamen Drink...........
ich traf ihn nicht mehr.................................................................................
soviel zu Unsicherheit................................................................................

das Leben welches ich als Rollifahrerin erlebe, für andere Veränderungen kann und will ich wenig sagen, ist manchmal wie ein gute Komedy...........
oder oft besser ...........................................................................................

natürlich gibt es auch Tage wo es in keinster Weise lustig ist aber die hat jeder von uns .............................................................................................

doch nochmal zur eigentlichen Frage wie verhalte ich mich ?
ganz normal denn es ist normal für sich selbst zu sorgen, wenn man etwas braucht will oder wünscht wird man es sagen .........auf beiden seiten

wichtig ist einfach dem Mitmenschen zu vertrauen .....................
und das tun wir doch alle ............................................................

natürlich gibt es auch Menschen die ihr Leben auf Mitleid aufbauen aber ich glaube das ist einfach sehr kurz gedacht, der Frust explodiert dann oft.

beruflich zum Beispiel, ich bin selbstständig, tut mein Rollstuhl überhaupt nicht zählen ausser ,daß man endlich feststellt wie viele Barrieren existieren. Manchmal hilft er sogar positiv.......man wird wertgeschätzt obwohl man dasselbe wie jeder macht ...einen guten Job!

also einfach zulassen und neugierig wahrnehmen.!
******rot Frau
13.146 Beiträge
Ich hab immer so meine Probleme was das hinkucken betrifft - schaut man bewusst hin wird man schnell als Anstarrer empfunden - weicht man mit dem Blick aus als Weggucker - ich hab für mich da irgendwie immer noch keine praktikable Lösung gefunden mit der ich mich selbst auch wohlfühle.

Übers chatten hab ich vor Jahren einen Rollifahrer kennengelernt und hab inzwischen schon viele Kaffees mit ihm getrunken. Durch ihn hab ich sehr viel gelernt und meine Berührungsängste abgebaut.

Ich musste oft über seine Reaktionen schmunzeln.

Er saß z. B. bei einem Chattertreffen so, das ständig welche an ihm vorbei mussten, ab und zu fiel unbewusst der Satz "Bleib nur sitzen." Seine Antwort "Ich wäre eh nicht aufgestanden" - er hat mit seiner Natürlichkeit und seinem Witz viele Situationen für alle gangbar gemacht und Fragen sehr offen und ehrlich beantwortet. Mir hat das auch im Umgang mit anderen Behinderten mehr Sicherheit gegeben und ich kann die oben genannten Punkte von whitewolvesnrw (Hilfe erst mal anbieten etc) besser umsetzen und nachvollziehen.
**ui Frau
96 Beiträge
Kinder und Komedy
übrigens noch eine kleine Anekdote zum Thema Rollstuhl.........
Kinder sind oft unvoreingenommen und spontan......

ich war auf dem Weg in ein Kaufhaus zur Weihnachtszeit, eine Mutter mit kleinem Sprössling kam mir entgegen sie schob den Kinderwagen und der kleine wollte unbedingt darin sitzen, aber die Mutter wollte dass er läuft, er wollte es nicht und protestierte, dann sah er mich in meinem Rollstuhl
und rief ganz laut : schau mal die ist auch zu faul zum laufen ..................
ich musste lachen und sagte ja du hast recht ...........................................

das Leben kann so unkompliziert sein ..........
Profilbild
******ies Mann
5.483 Beiträge
Uneingeschränktes Kompliment ...
an die Macher des "JC" ...
Soooo ein Thema hier reinzustellen.

Das sage ich als "NORMALO" ...

*diegroessten*
zu whitewolvesnrw
- Ihr müsst mir nicht ständig Türen aufhalten. Ich kann das auch Alleine und wenn nicht, dann kann ich sogar nach Hilfe fragen. Fragt besser VORHER ob ich Hilfe brauche bevor ihr losstürmt und Türen aufreisst, etc. Lasst mich Sachen alleine machen, wie andere auch. Ich kann sogar lernen dadurch. Ich muß mein eigenen Weg in diesem Leben finden bzw damit klar kommen. Ich kann mich net darauf verlassen das mir immer jemand hilft. Hilfe ist gut gemeint, aber ich verlerne dadurch auch Sachen wenn man mir zu oft hilft. Darum: Erst fragen, dann bei Bedarf helfen!

ich hebe jedem die türe auf wenn ich als erstes an einer türe bin
das ich mich dann aber zu dank mit der aussage " das kann ich selber"angemacht werde erfreut mich ungemein.

und wenn man es nicht macht dann hört man ein ironisches "danke"
oftmal hatt man aber nicht die zeit um da noch groß nachzu fragen" kann und darf ich ihnen helfen"

das mit den behinderten toiletten muß ich dir voll recht geben,erlebe es oft das sie als putzkammer/lager umfunktioniet sind.

ich bin aber auch schon von artzhelferinen auf die seite gedrängt worden.

ich denke das es oftmal aber an unserer hektischen zeit liegt egal wer oder was.
bei uns im supermarkt befinden sich zwei behinderten und zwei mutterkind parkplätze,immer wenn ich da hin komme stehen immer autos dort, habe schon öfters die parker egal ob männlich oder weiblich ,angemacht ob sie behindert oder mutter sind,na ja es endete jedesmal in einem eklar.
die bäckerei im supermarkt parkte auch immer ihren tranporter dort,
nachdem ich dann aber mal hin bin mit den worten=
"ich finde es klasse das bei euch soviele behinderten arbeiten,das gibt es selten,das ein betrieb soviele behinderten eingestellt hatt"
antwort von der angestellten="hä-bei uns ist niemand behindert"
darauf von mir="komisch warum steht dann immer euer bus auf dem behinderten parkplatz-seid ihr dann so kundenfeindlich?"
es hatt geklapt sie parken wo anders-grins
*****_wi Mann
8 Beiträge
muß als betroffener auch meinen senf dazu geben,bin nach motorradunfall oberschenkel amputiert und der linke arm ist fast unbrauchbar.
ich muß sagen das nervigste sind die glotzer, aber die gibt es immer.

ansonsten denke ich das menschen einen so behandeln wie man es selber ausstrahlt, wenn man selbst ein mitleidiger typ ist wird man auch von seinen mitmenschen so behandelt und wenn man locker damit umgeht gehen auch die mitmenschen locker damit um.

ich sage immer wer viel reskiert ( so wie es in meinem fall immer war ) muß auch damit rechnen das mal so etwas passiert, nicht mehr und nicht weniger.

zum thema frauen wurde ich eigentlich größten teils positiv überrascht, die haben damit großteils überhaupt kein problem.

in der rehab habe ich mit einem rolli fahrer oft geredet, war ein wirklich cooler typ und als ich ihm im spaß sagte naja das mit den frauen wird sich auch so ziemlich erledigt haben, sagte er mir das du dich da nicht täuscht denn ein nachteil wird deine behinderung sicher nicht sein.
das habe ich ihm nicht geglaubt, aber es hat sich bestätigt es ist wirklich kein nachteil fragt mich nicht warum aber es ist gott sei dank so.

ich habe mir dann gedanken gemacht warum es so ist, habe viel mit frauen geredet und auch ärtzten.
sie sind eigentlich alle auf den gleichen nenner gekommen, ich wirke sehr martialisch was für einen großteil der frauen durchaus einen reiz hat.

damit will ich sagen egal welche behinderung man hat wenn man sich selbst akzeptiert und mit sich im reinen ist läuft das leben danach zwar anders, aber nicht so viel schlechter als manche glauben sollten, und die erfahrungen die man bei so einer geschichte durchmacht kann einem keiner mehr nehmen.

körperlich hat sich mein leben nicht so wild geändert, da stellt man sich um und das war es.
aber im kopf hat sich viel geändert und das sicher nicht zu meinem nachteil.

also gleichgesinnte kopf hoch und von nix kommt auch nix und ernten tut man bekanntlich immer das was man säht *zwinker*
Ich bin zwar nicht behindert, habe aber einen behinderten Bruder und bin dadurch "in der Materie" schon länger drin.

Ich kann mir vorstellen, dass es sehr viel Eindruck auf eine Frau macht, wenn ein Versehrter (um die geistigen Behinderungen in diesem Fall mal aussen vor zu lassen) sich nichts vom Leben nehmen lässt, nur weil er nicht mehr der oberflächlichen Norm entspricht.

Selbstbewusstsein ist sexy, ob nun mit Behinderung oder nicht. Wer sich einfach nichts vom Leben nehmen lässt, egal, was ihm widerfahren ist, steht auf der Gewinnerseite!

Zu dieser Lebenseinstellung zu kommen braucht Zeit und jeder, der nach einem Ereignis verändert wurde hat damit erst zu kämpfen. Der richtige Weg ist aber nicht, sich einfach damit abzufinden, sondern das Leben auf die neue Art und Weise voll zu geniessen!

Mein unausgeschlafener Senf dazu...

-- Das VorbilD *cool*
Ich bin schwer beeindruckt
und tief bewegt über die offene Art der Beiträge.

Sie zeigen mir doch sehr deutlich, dass ich meine Frage zu recht gestellt habe bzw ein Thema angesprochen habe welches nicht nur Potential bietet sondern zeigt, wie schwer es wir "Normalos" haben!!!


Ich konnte schon jetzt viel lernen und bestimmt im ganz alltäglichen Leben anders handeln als ich es instinktiv gemacht hätte.

Beispiel: ich bin eine nette und höfliche Person - meine Eltern haben mich so erzogen. Eine Tür aufhalten ist für mich einfach eine Höflichkeit - egal wem gegenüber. Habe nie darüber nachgedacht, dass es für einen Rollstuhlfahrer anders gesehen werden könnte. Ab sofort werde ich dann einfach Fragen und schon ist es für beide Seiten angenehm.


lg Nanny
um es mal krass zu sagen:

Wenn mir einer ungefragt die Tür aufhält, hab ich immer das Gefühl Derjenige hat für heute seine "Gute Pfadfindertat" gemacht und darf sich nun toll fühlen für den Rest des Tages.

Es liegt wahrscheinlich daran, das besagte Leute prinzipiell nur mir die Tür aufhalten, egal ob da noch 2 Leute direkt hinter mir sind.

Jemand der aus Höflichkeit die Tür aufhält wartet bis Alle durch die Tür sind.

Es gibt halt Solche und Solche. Will aber jetzt Keinem nachsagen, das er beim Türaufhalten es nicht wegen der Höflichkeit macht. Würde auch Niemanden anmachen, weil er mir die Tür aufhält.

Gruß

Dat rollende Ding von Uns *zwinker*
Ich habe Gebärdensprache gelernt... Freiwilig... Ich kenne einige gehörlose Menschen, junge wie alte. Auch mein Lehrer damals war gehörlos, von geburt an...

da meine Oma schwer krank war und ich sie eigentlich auch nur im Rollstuhl kannte, bzw. ständig in Krankenhäusern war um sie zu besuchen... fällt mir der Umgang mit behinderten Menschen leichter als so manch anderem.

Ich versuche mir Mühe zu geben, nicht zu starren oder sonst was... aber ich schau halt gern Leute an... alle! Aber sagen wir es mal so: ich studiere Medizin, und wenn ich etwas sehe, versuche ich (für mich selbst) zu erkennen was es ist, daraus zu lernen, eventuell etwas über den Menschen zu erfahren... Ich werde mein Leben mit kranken Menschen verbringen. Und das ist für mich der schönste Beruf, den ich mir vorstellen kann.

Ich habe damals von den gehörlosen sehr viel gelernt...Tolerant sein, offen sein... vor allem aber nicht falsch sein. Also nicht nur so tun als ob, sondern wirklich was in seinem Denken und seiner Einstellung verändern...

Die weißen Wölfe *zwinker* haben meinen vollen Respekt, ihr seid wirklich eins meiner lieblingspaare hier und wenn ich endlich mal wieder etwas weniger lernen muss *zwinker* dann trifft man sich sicher mal zum schwimmen *zwinker*

Den Ratschlag " erst fragen, dann helfen!" finde ich sehr gut, mir hat das schon mal jemand so ähnlich erklärt, aber ich denke doch, das trifft es sehr gut... bisher bin ich mit meinem Verhalten: hilfsbereit wenn erwünscht, interessiert wenn gestattet sehr gut gefahren...

Aber ich denke auch, man lernt mit der Erfahrung... und ich habe eben einfach schon viel Kontakt mit Behinderten gehabt... Aber auch ich bin gerne für weitere Ratschläge offen *zwinker*

liebe Grüße und ein *knutsch* an die fleißigen Schwimmer *zwinker*
***iu Paar
85 Beiträge
Jetzt will ich (m) als einer, der den Rollstuhl immer häufiger braucht, auch noch was dazu geben, sei es als Bestätigung meiner Vorschreiber oder als Erweiterung.

Rollstuhlfahrer, Menschen mit Behinderung sind halt so verschieden, wie alle anderen auch. D.h. was den einen freut, ist dem anderen möglicherweise schon zu viel *zwinker* . Da ich bis vor kurzem dieses Hilfsmittel „Rolls“ noch nicht benötigt habe, ist mir die Unsicherheit von Nichtbetroffenen mehr als verständlich. Deshalb bin ich auch nur wenig empfindlich, was das Verhalten anderer angeht, solange es sich in normalen Grenzen bewegt. Und ich denke, die meisten Behinderten haben dieses Verständnis. Wenn das Bemühen um Hilfeleistung mal nicht so elegant ist, was solls. Im Vordergrund steht doch, dass es ein Bemühen war.

Bei den geschilderten krassen Fehltritten würde ich mich entsprechend zu artikulieren wissen und es auch tun *cool* . Es ist auch klar, dass man mit einem Rolls mehr Aufmerksamkeit erregt, als ohne, dafür mit grauem Anzug und gedämpfter Krawatte.

Also, keine Angst, mit ein bisschen Empathie ist es nie falsch, zu fragen oder seine Hilfe anzubieten. Und schert bitte nicht alle Rolls-Fahrer über einen Kamm, sollte einmal einer mit einer schlechten Laune antworten *hae* . Wie sich bestimmt auch jeder leicht vorstellen kann, gibt es in diesem Zustand einfach mehr, das einen belastet.

Bisher habe ich FAST nur die besten Erfahrungen mit meiner Umwelt.
...
Wir sind als Paar auch betroffen...

ich habe seit der Geburt eine Muskelerkrankung wodurch ich 70% Schwerbehindert bin.

Mir sieht man das aber äußerlich wenn überhaupt kaum an, bin halt etwas dürrer hehe. Und im Leben halt nur bei körperlich schweren Tätigkeiten oder so etwas eingeschränkt, sowie sportlichen Tätigkeiten. Dafür hab ich allerdings die Musik.

Dadurch dass andere Menschen das halt so nicht sehen, muss man sie meistens dann darauf hinweisen wenn halt irgendwas nicht funktioniert. Und da habe ich als reaktion meiner Gegenüber nie wirklich negative Reaktion bemerkt. Sie haben sich halt nur total gewundert, aber das wars dann auch. Genau das gleiche gilt den Mädels, die ich bis jetzt hatte und meine aktuelle bessere Hälfte. Stellte quasi nie wirklich ein Problem für sie da, wobei ich wie gesagt nun auch nicht soooo arg eingeschränkt bin.

Dadurch dass ich auch schon unzählige Kuren hinter mir habe, weiß ich aber auch das es anderen Menschen nicht immer so wie mir ging. Was mit Sicherheit auch an den Menschen selber lag, da ich von mir behaupten kann ein verdammt umgänglicher Zeitgenosse zu sein. Wobei das natürlich auch an der Art der Behinderung liegt.

Was ich aber auch sagen muss, dass jeder Behinderte sein Leben um ein vielfaches mehr schätzt als jmd. der gesund ist. Heute jammert doch jeder normale bei einem kleinsten wehwehchen, aber die, die echt die arschkarte gezogen haben, sehen vielfach das positive.

/P.
Die Behinderungen
Hallo Nanny,

wie wir lesen konnten, hast du deine Erfahrungen vor allem mit Blinden und Sehbehinderten gemacht.
Da wir in den letzten Jahren viele Behinderte aller Behinderungsgruppen kennen gelernt haben, finden wir deinen Beitrag sehr gut.
Du hast schon recht damit, das die meisten Behinderten ganz normal behandelt werden wollen.
Man muß sich vorab halt ein wenig auf die jeweilige Behinderung einstellen und sich darüber informieren, bevor man mit dem Behinderten zusammen kommt.
Gehst du derartig "vorbereitet" in eine Treffen, dann ist dieses in der regel auch kein Problem und du brauchst keine Angst zu haben.

Lieben Gruß aus Heinsberg vom Liebespaar
ein spannendes Thema
Ich habe bisher überwiegend Erfahrungen mit Kindern mit Behinderung gemacht, die es auch von Geburt an gewohnt waren, mit ihrer Beeinträchtigung zu leben/ sie ggf.zu kompensieren.
Es ist einfach ganz spannend zu erleben, wie oft diese Kinder einen zum Staunen bringen!Ich denke wichtig ist, daß man ihnen die Chance gibt sich zu entfalten, so selbständig wie möglich zu werden und sie spüren läßt, daß sie wichtig und wertvoll sind!
Der Blick sollte (wie bei Menschen ohne Behinderung) nicht auf das Defizit fixiert sein, sondern auf die Stärken!!!
Zu oft werden sie gebremst: "Das kannst du doch nicht, das ist zu anstrengend, ich mach das für dich, da kannst du nicht mitmachen..."
Ich behandele sie wie die anderen Kinder im Kindergarten...selber probieren lassen und wenn es nicht geht gemeinsam eine Lösung finden die das Kind umsetzen kann...
Was mit den Kids klappt sollte mit den Großen doch auch umsetzbar sein!?
**********dorf2 Paar
17 Beiträge
hallo an alle!!!!
ich muss als erstes mal sagen RESPEKT an alle, die ihr leben auch mit einer behinderung in den griff bekommen und einfach leben.
meist sogar besser, als ein mensch ohne behinderung!!

meine 6 jahre ältere schwester ist sehbehindert, kann nichts sehnen, wenns es ihr gut geht evt mal einen hellen punkt von der dunkelheit unterschieden.
sie selbst lebt in einer partnerschaft, hat 2 gesunde kinder (13&15 ).
sie mag es nicht, wenn man sie behandelt, als ob sie nichts selber machen kann.,
sie macht alles alleine.
schreibt briefe am pc (SIE HATE EINE BRAIL-ZEILE), sie geht alleine einkaufen, mal mit ihrem stock, mal mit ihrem hund, oder meinem schwager.
sie fäht bus und bahn, geht zum amt, geht schwimmen, kann ski-fahren, segeln, selbst autofahren!!!
sie ist ein ganz normaler mensch.
sie redet auch selber so... wennich sie anrufe, sie aber nicht da ist, wird meine nr auf ihrem telefon angezeigt, sie drückt einen knopt und mein name wird ihr angesagt, dann ruft sie an , sie sagt :"hallo kleine, hab gesehn, dass du angerufen hast...."
oder wenn sie online ist, sie hat den aim und icq auf m pc, dann sagt sie, du bist ja on, hab dich gesehn" oder" wo warst du denn gestern, hab dich nicht gesehn"
wie gesagt, sie lebt ihr leben ganz NORMAL !!!
ich finde auch, dass man alle menschen NORMAL behandeln sollte.
klar, wenn ich jemanden sehe, der hilfe braucht, dann helfe ich.
im notfall einfach so ( wenn eine tasche runterfällt ) oder ich frage " kann ich ihnen behilflich sein ??"

aber das mache ich nicht nur bei behindeten, klar auch bei den"NORMALOS"
einer alten oma hilft man ja auch !!

wie gesagt, ich habe großen respekt davor, wie diese menschen ihr leben meistern.
ich glaube ich selbst würde es nie so hinbekommen.
also warum werden sie dann anders behandelt, missachtet oder gehänselt ??

ich wünsche allen, die mit einem schicksal leben müssen, alle kraft der welt, um jede hürde zu bewältigen!!


liebe grüße
suse
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