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Verpasste Chancen

****man Mann
12.950 Beiträge
Themenersteller 
Verpasste Chancen
Hallo liebe Chancennutzer ;-),

Was wäre, wenn? Haben wir uns nicht alle diese Frage bereits gestellt? Silke Maschinger nahm sich einmal des Themas "Verpasste Chancen" an und würde gerne wissen, ob auch ihr Momenten in der Jugend oder allgemein nachtrauert, wo es eventuell besser gewesen wäre, sich anders zu entscheiden (rein auf die Partnerschaft oder die Sexualität bezogen ... also beispielsweise "Monogamie vs. Polyamory", "die plötzlich vergebene große Liebe, der ihr eure Liebe nie gestanden habt", ...)?

Und gibt bzw. gab es eurerseits Bestrebungen, diese verpassten Chancen irgendwie nachzuholen?

Zur Einstimmung der Artikel von Frau Maschinger:
http://www.joyclub.de/sex/verpasste_chancen.html

In diesem Sinne:
freeman
*******exe Frau
2.424 Beiträge
mal ganz spontan ...
Generell würde ich für mich sagen: NEIN!

Ich trauere keiner verpaßten Chance - dann hätte ich damals ja eine Alternative haben müssen - hinterher und meine Entscheidungen waren vielleicht nicht immer die optimalsten, aber in den damaligen Situationen wahrscheinlich die am möglichsten.

Durch meine Erfahrungen bin ich so geworden wie ich bin; oftmals bin ich nicht gefragt worden, ob ich mit etwas einverstanden war und ich wurde sehr häufig fremdbestimmt - mal vorsichtig ausgedrückt.
Oftmals hat man eben keine Entscheidungsfreiheit.....

Nein, und ich würde wahrscheinlich nur ganz wenige Entscheidungen möglicherweise anders treffen - aber es ist geschehen und das macht nunmal das Leben aus.

In der Vergangenheit mag einiges schief gelaufen sein, aber dem hinterhertrauern? Definitiv NEIN; lieber nach vorne schauen und im Heute leben, vielleicht aus gemachten Fehlern lernen und versuchen nicht ständig in die gleichen Fettnäpfchen zu treten....
********nder Mann
2.896 Beiträge
Es ist ein Unterschied, ob ich mir etwas wünsche, weil ich etwas nachholen möchte, was ich verpasst habe, oder ob es ein ganz aktueller Wunsch ist.

Wenn ich den Wunsch habe etwas zu tun, weil ich das Gefühl habe etwas verpasst zu haben, ist das dann kein aktueller Wunsch?

Abgesehen davon frage ich mich, wie viele Paare derart "erwachsen" sind, dass sie so offen und ehrlich mit sich und miteinander umgehen. Ich meine, vielleicht ist mein Weltbild zu nihilistisch oder habe ich überzogene und verkappte Ansprüche, aber... *nein* Wenn Klaus wirklich ein erwachsener Mann ist, wird er nicht in einen derartigen Zustand regressieren, sondern weiß von vorneherein ob seiner Motivation oder ist - bei Unsicherheit/Unklarheit - in der Lage das mit seiner Partnerin (Wie immer sie auch gerade heißt.) offen und ehrlich zu klären.

Ich möchte jetzt nicht sagen "Entweder-Oder", aber entweder bin ich (grundlegend) erwachsen und spiele vielleicht in direkten Kommunikationssituationen alte (kindliche) Muster, oder ich bin eben noch nicht (grundlegend) erwachsen und trampel wie ein kleines Kind auf dem Boden und rufe "Ich will, ich will, ich will.". (Die Phasen gibt's ja auch so noch oft genug *lach* )

Im letzten Fall muss Klaus trotz seines Alters erst einmal der erwachsene Mann werden, der er eben noch nicht ist. Erwachsenes Verhalten (nach meinem Verständnis) geht weder mit dem äußeren Erscheinungsbild noch Alter einher.

Was die "Was wäre wenn..."-Geschichte angeht: Nettes Spiel, aber für die Vergangenheit verschwendete Liebesmüh. Für die Gegenwart/Zukunft weitaus hilfreicher und gewinnbringender, lässt sich da (handlungstechnisch) nämlich was anders machen. Die Vergangenheit ist Geschichte und kann ich sie maximal anders bewerten. Möglicherweise wäre Klaus schon längst tot, hätte er vor zwanzig Jahren diese oder jene Entscheidung anders getroffen. (Von daher kann er froh sein, dass es so ist, wie es ist, selbst, wenn es ihm vielleicht nicht gefällt.) Und es gibt wohl nur wenige Phasen, wo man lieber tot als alles andere wäre. (Aber auch die gibt es.)

Schließlich bereut man meist eher das, was man nicht getan hat, als das, was man getan hat.

Wobei hier ja die Frage im Raum steht, ach nein, das führt zu weit...

Verpasste Chancen sind das, was sie sind, verpasst. Vom nachtrauern kommen sie nicht wieder. Schade, but that's life.

Ob ich das Gefühl habe was verpasst zu haben? Nicht in dem Maße, als dass es mein Leben übermäßig beeinträchtigen würde. Natürlich wäre es wünschenswert gewesen, wäre ich früher dort gewesen, wo ich heute stehe, oder würde ich heute schon dort stehen, wo ich in ein oder zwei Jahren stehe, aber es ist, wie es ist. Und im Großen und Ganzen - auch, wenn einiges (arg) besser sein könnte - bin ich ganz froh darüber und (insgesamt) "ganz zufrieden" mit mir.

Was sollte ich schon verpassen? Und selbst, wenn ich etwas verpasse, was wäre so schlimm daran? Es ist, wie es ist *lach*
*********nd_69 Frau
7.332 Beiträge
Ich bin die, die ich letztendlich durch meine Entscheidungen geworden bin. Wenn ich die Vergangenheit wieder und wieder durchdenke und mir überlege, was ich verpasst habe, dann stimmt ja wohl in meiner Gegenwart etwas nicht. Dann bin ich JETZT unglücklich.
Wenn es Lebensträume gibt, die ich noch nicht verwirklicht habe, dann kann ich das JETZT tun.
Was ist eine verpasste Chance? War der Traum tatsächlich mein Traum zur damaligen Zeit, oder stilisiere ich ihn mit meinem Wissen von heute zu einem nicht erfüllten Traum, zu einer verpassten Chance?
Sich mit seiner Vergangenheit auseinandersetzen und aussöhnen ist wichtig.
Wenn ich zurückdenke, hat mich jede einzelne Entscheidung, die ich getroffen habe, an den Punkt gebracht, an dem ich jetzt stehe. Und ich kann keine von den vergangenen Entscheidungen als schlecht hinstellen. Zu ihrem jeweiligen Zeitpunkt waren sie immer richtig und für mich notwendig. Und heute? Wie ich heute handle, halte ich heute für richtig. Vielleicht denke ich in ein paar Jahren anders darüber, aber dann ist die Entscheidung durch. Ich kann nur an meinem heutigen Punkt stehen und so handeln, wie ich es für richtig halte.
Ja, bestimmte Dinge bedaure ich. Trotz allem: Ich habe so gelebt, ich habe es so für sinnvoll gehalten, und es hatte seinen Grund, warum ich diese Entscheidungen getroffen habe. Und ich hielt es für richtig. Im Endeffekt war es auch richtig.

Da gibt es ein zwei schöne Sprüche:
Man kann das Leben nur rückwärts verstehen, aber leben muss man es vorwärts.
Und:
The next train is now.
Gefällt mir, Frau MaschinGer.

Muss ja auch mal gesagt werden.

*top*

wobei der erwachsene Mann stets der Junge ist und bleibt, wenn auch als erwachsener Junge

*zwinker*

hg

D.
@Rückenwind
Ich kann dir leider kein "Danke" für deinen Beitrag aufdrücken, das würde die Sache wesentlich einfacher machen, aber trotzdem stimme ich dir voll und ganz zu.
Was macht es denn für einen Sinn, eine was wehre, wenn Frage zu stellen, das Leben war und ist, wie es ist und daran lässt sich im nach hinein nichts mehr ändern.
Das einzige, was man tun kann, sich die Zukunft,
so positiv wie möglich gestalten und ev. aus den Fehlern der Vergangenheit lernen.


LG Vagabund73
****ie Mann
16 Beiträge
Anderer Meinung...
Hallo zusammen,

ich bin da doch etwas anderer Meinung als meine Vorredner...

Ich trauere nicht meiner Vergangenheit hinterher und ich bin auch derzeit wirklich alles andere als unglücklich. Und trotzdem gibt es hin und wieder die Momente, in denen ich mich an vergangene 'verpasste Chancen' erinnere. Nein - ich möchte nichts nachträglich ändern, aber es gibt im Kopfkino spannende Anregungen.

Was wäre wenn...
... ich früher gewusst hätte, dass eine ehemalige Tanzpartnerin wochenlang nur darauf gewartet hatte, dass ich den ersten Schritt machen.
... wenn ich in einer unglücklichen Beziehung früher selbst zu mir ehrlich gewesen wäre und die Geschichte früher beendet hätte und als direkte Folge
... wenn ich einer sehr scharfen Versuchung gefolgt wäre (nicht nur platonisch, sondern vollständig...)

Ich trauere nicht nach, aber systemisch betrachtet hätte sich das gesamte Umfeld anders entwickeln können. Diese Gedanken finde ich hin und wieder ganz spannend...
*********nd_69 Frau
7.332 Beiträge
ich sehe das nicht als "andere Meinung", sondern als anderen Aspekt. Solche Gedankenspiele verfolge ich auch. Und sie sind auch spannend. Aber trotzdem bin ich mir bewusst, dass es Gedankenspiele sind.
********nder Mann
2.896 Beiträge
****ie:
Ich trauere nicht nach, aber systemisch betrachtet hätte sich das gesamte Umfeld anders entwickeln können. Diese Gedanken finde ich hin und wieder ganz spannend...

Der Punkt, den man dabei schnell vergisst: Die Worst-Case-Szenarien. Zumal sich manche Puzzleteile manchmal erst Jahre oder Jahrzehnte später bemerkbar machen, im Guten wie im Schlechten.

Das Posting hier (Genau dieses!) kann dazu führen, dass irgendjemand in zwei Jahren sich denkt "Hey, den schreib ich an.". Vorausgesetzt ich bin dann noch hier, der JC existiert noch, die Erde wurde noch nicht plattgemacht etc. pp..

Solche Überlegungen sind durchaus reizvoll, aber stellt sich mir immer die Frage: Naja, hätte es denn "ideal" werden müssen. Wer sagt, dass es jetzt nicht auch "ideal" wird? Schaue ich kurz-/mittel-/langfristig. Gibt ja genug, die sich am Wochenende die Birne wegknallen und sich am nächsten Morgen fragen "Was wäre eigentlich passiert, wenn ich mich nicht vollends abgeschossen hätte.".

Für die Gegenwart finde ich das weitaus spannender. Was passiert, wenn ich jetzt auf "Antwort speichern" klicke, was würde passieren, wenn ich mir denke "Ach, was für einen Scheiß du wieder geschrieben hast.", alles markiere, lösche und mich trolle?!

Wir werden wohl nur den einen Weg verfolgen können. Und mir kribbelt es in den Fingern einfach alles zu löschen und sein zu lassen *lach* Aber da mir das Schopenhauer-Zitat zu gut gefällt:

"Sind einem gegebenen Menschen, unter gegebenen Umständen, zwei Handlungen möglich, oder nur Eine? - Antwort aller Tiefdenkenden: Nur Eine."

Abgesehen davon: Es ist egal, wofür man sich entscheidet. Wichtig ist, dass man sich entscheidet. Keine Entscheidung ist auch eine Entscheidung. Wer nicht handelt, wird behandelt.
Sowas wie verpasste Chancen kenne ich nicht. Würde auch niemals an der Vergangenheit hängen: "Was wäre gewesen wenn..." Das macht nur unglücklich.

Ausleben sollte man sich meiner Meinung nach wenn man Lust dazu hat... Schlecht natürlich wenn man verheiratet ist, aber das interessiert heute ja kaum noch.
**********her91 Mann
267 Beiträge
kurz und knapp
ich würde sagen...

hätte ich mich bisher durchs leben geschlafen, dann hätte ich sicherlich den Wunsch endlich mal eine feste beziehung zu haben!!

ich habe mich aber anders entscheiden und bin froh diese entscheidung getroffen zu haben!
natürlich kommt nach langer zeit der wunsch auf, aber egal wie man es macht. hat man das eine hat man das andere nicht.
*********nd_69 Frau
7.332 Beiträge
Als guten Film zu diesem Thema habe ich übrigens "Lola rennt" in Erinnerung.
Und von wem ist die Filmmusik?
Na?
Hm?
.
.
.
Richtig... Thomas D.
********nder Mann
2.896 Beiträge
*********nd_69:
Als guten Film zu diesem Thema habe ich übrigens "Lola rennt" in Erinnerung.

*gruebel* (Ich weiß gerade nicht, inwieweit der Film verpasste Chancen aufgreift. Ist aber auch eine Weile her, dass ich ihn gesehen habe.)

Wo wir aber bei Filmen sind, so hat mich "in jungen Jahren" (*haumichwech* ) "Butterfly Effect" in der Hinsicht sehr geprägt bzw. weitergebracht (Auch, wenn er insgesamt sehr einfach/klischeehaft strukturiert ist, aber okay *lach* ) und ist ein Meisterwerk in der Hinsicht wohl "Mr. Nobody". Allein wenn ich daran denke, läuft mir eine Gänsehaut durch den ganzen Körper.

"Mr. Nobody" genießen (!), fühlen, sehen und verstehen. Mehr braucht es nicht, würde ich behaupten.
*********nd_69 Frau
7.332 Beiträge
Lola hat dreimal die Chance, eine Schlüsselszene ihres Lebens "hinzukriegen". Ich fand's gut gemacht.
Ich halte nichts davon über vergossene Milch zu weinen. Es ist wie es ist und es ist gut wie es ist.

Ich habe in meinem Leben immer nach bestem Wissen und Gewissen entschieden, versucht meiner Linie und dem woran ich glaube treu zu bleiben und blicke, wenn überhaupt, mit dem Gefühl zurück:

Und wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte, auch mit dem Wissen das ich heute habe, ich würde es immer wieder noch einmal genau so leben.

Denn jede Entscheidung die ich getroffen habe, jeder Mensch der mich begleitet hat, jede Erfahrung, ob gut oder bitter hat mich zu dem gemacht das ich bin!

Und selbst wenn mich mal das: Was wäre wenn Gefühl überfällt: Es lässt sich nichts mehr ändern. Nichts verbessern, nichts verschlimmern.
*******Top Mann
1.035 Beiträge
Wenn ich mich entscheide, etwas zu tun, auszuprobieren, oder zu lassen, dann habe ich nachgedacht und geschaut, wie ich mich fühle (oder fühlen würde). Dadurch, daß ich heute mit mehr Erfahrung zurückblicke, wird eine früher getroffene Entscheidung doch nicht falsch.

Mit dem Wissen von heute würde ich mein Leben sicherlich nicht 100%ig genauso leben. Das eine oder andere hätte ich –rückblickend– nicht haben müssen. Aber das Wissen, wie sich Dinge entwickeln, hatte ich vorher nun mal nicht. Und nun ist es eben so, wie es ist. Zu manchem dachte ich auch schon: Man kann auch sein Unglück versäumen! Das wußte ich vorher genauso wenig.

Manche Erfahrungen macht man, weil man es nicht besser wußte oder konnte. Aber auch die machen einen zu dem, der man heute ist.

Sowohl bei angenehmen als auch bei unangenhemen Erfahrungen ist die Frage nicht "was wäre gewesen, wenn...", sondern eher: "Was macht man daraus?"!
****ie Mann
16 Beiträge
Viel wahres...
Der Punkt, den man dabei schnell vergisst: Die Worst-Case-Szenarien. Zumal sich manche Puzzleteile manchmal erst Jahre oder Jahrzehnte später bemerkbar machen, im Guten wie im Schlechten.

Das Posting hier (Genau dieses!) kann dazu führen, dass irgendjemand in zwei Jahren sich denkt "Hey, den schreib ich an.". Vorausgesetzt ich bin dann noch hier, der JC existiert noch, die Erde wurde noch nicht plattgemacht etc. pp..

Nein, ich vergesse das Worst-Case nicht. Ich blicke nicht wehmütig zurück und trauere den Chancen nach. Vielmehr versuche ich mir vorzustellen, was wohl hätte passieren können, wenn ich das eine oder andere Schräubchen anders gestellt hätte. Und in meinem Kopf will ich mir doch kein Bild davon machen, was, im negativen Sinne, hätte passieren können. Und ich werte auch nicht den gewählten Weg als "ideal" oder "nicht ideal", sondern einfach als "anders".

Und du hast Recht - die Frage wie mein heutiges Verhalten meine Zukunft verändert oder beeinflusst, ist genauso spannend. Genau das ist ja der Gedanke der Systemik/Systemtheorie etc.

Grüße

PS: Und ich habe auch nicht gelöscht, sondern die Antwort gespeichert. *g*
Ich finde, dass in dem Artikel ein unwichtiges Thema ganz schön aufgebauscht wurde. Ich denk doch heute nicht mehr darüber nach, dass ich damals auf dieses oder jenes Abenteuer nicht eingestiegen bin... was für ein Quatsch! Ich hab mich damals dagegen entschieden und ab dem Moment wurde kein Gedanke mehr daran verschwendet... warum auch?

Außerdem verändert nicht jedes sexuelle Abenteuer einen Menschen. Ein unbedeutender One-Night-Stand ist doch in keiner Weise wichtig.... da vergisst man sogar mal, dass dies oder jenes überhaupt stattfand. Und wenn man DAS schon vergisst, dann erinnert man sich ganz sicher nicht an Angebote, gegen die man sich entschieden hat.

Bedeutungsschwanger ohne Ende, aber letztendlich doch nur ein warmes Lüftchen.
Aber naja, die Artikel hier können ja nicht immer der Hit sein.
*******ieta Mann
52 Beiträge
schon recht so
Ich denke ganz einfach, wenn ich eine Chance verpasst oder eine Gelegenheit verstreichen ließ, dann hatte das damals seine Gründe und ist damit dann auch okay. Außerdem weiß man ja nie, was aus der genutzten Gelegenheit geworden wäre...
@Max_Serieta
Sehe ich ganz genau so. Die Vergangenheit hat genau wie die Zukunft
irgend einen tieferen Sinn, ob wir den in dem Moment immer erkennen, sei mal dahin gestellt, aber wir haben immer die Möglichkeit aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen und die Zukunft dem entsprechend darauf auszurichten, das man die Fehler nicht noch ein mal macht.
Zumal es so wie so keine Rolle spielt, ob der eine oder andere noch mal was anders machen wollte, wenn er/sie könnte, was vergangen ist, ist vorbei und nicht mehr zu ändern, ob uns das passt oder nicht...


LG Vagabund73
**********ur_nw Mann
15 Beiträge
wow, was für ein Artikel. Dazu fallen mir tausend Sachen ein.

In dieser beschriebenen Situation ist es so, dass beide Partner sich in sexueller Hinsicht 'nicht ausgetobt' haben und der männliche Part meint, einige sexuelle Abenteuer 'verpasst' zu haben.

Viele Fragen werden allerdings nicht beantwortet, obwohl sie -meiner Meinung nach- auch eine Rolle für sein Empfinden spielen könnten:

Ist er mit seiner Karriere zufrieden? Hat er ein Hobby in dem er Erfüllung und/ oder Anerkennung findet? Ist seine Frau für ihn noch attraktiv? Schaut er zu viel How I met your mother und Two and a half men (ok, das war eher eine Scherzfrage *zwinker*

Es gibt auch verschiedene Variationen dieses Problems:

Ich kenne es auch so, dass der weibliche part sich in den Jugendjahren ausprobiert und ausgetobt hat, der männliche sich jedoch für die Ehe/die Traumfrau aufsparte. Nun ist es so, dass die Frau heute keine Lust (mehr) auf Sex hat (''Das habe ich schon gemacht''). Der Man ärgert sich nun, da:

1. seine männlichen sexuellen Bedürfnisse nicht befriedigt werden.

2. sie sich ausgetobt hat und nun keine Lust/ Interesse mehr auf etwas neues hat (dazu fällt mir übrigens ein, das bis zum Jahre 19** die Vergewaltigung in der Ehe nicht bestraft wurde. Ist mir beim tippen so eingefallen. Keine Ahnung warum :p

3.er neidisch auf die Frau ist, da sie als Frau etwas gemacht hat, was doch ''eigentlich der Mann'' tut. Ihr wisst was ich meine, wenn der Mann alle Weiber durch*** ist er der Playboy, sie ist dann eine Schl****.

4. sich männliche und weibliche Körper verändern und er plötzlich all die 20+ jährigen (oder so manche tollen Joyler hier auf der Website) sieht, die er damals auch hätte kna*** können, bzw. kna*** könnte. Im Gegensatz zu denen, sieht seine Frau vielleicht nicht mehr so sexy aus. Das klassische: ''Mein Haus, mein Auto, meine Frau(en)....''

5. er folglich auch vorerst keine Kinder möchte, da er Sorge hat die Sexflaute kommt dann erst so richtig nach der Geburt.


Und auch so:

Frau ist mitte 40, verheiratet und 2 Kinder. Wurde streng katholisch erzogen, Klosterschule, kontrollierender Vater. Ihm Gegensatz zu ihrem Ehemann (der durchaus schon mit anderen Frauen geschlafen hat) hat sie nur Erfahrungen mit ihm sammeln können. Nun ist sie unglücklich weil:

1. sie in ihrem Unfeld plötzlich mitkriegt was gleichaltrige, bzw. jüngere Frauen alles so machen bzw. gemacht haben

2. sie sich im Vergleich zu früher nicht mehr so attraktiv fühlt (und ehrlich gesagt leider auch nicht ist) und bei Parties nicht angesprochen wird

3. sie sich ihrem Mann gegenüber in einer Benachteiligten Position fühlt: er ist im Moment -ihrer Meinung nach- der einzige der mit ihr schläft

4. ihre Söhne langsam in das Alter kommen, in dem Sex ein Thema wird.

In dieser Situation ist es leider etwas schlimmer als in der oberen: die Frau erlaubt ihren Söhnen nicht eigene sexuelle Erfahrungen zu machen (''Du bist zu jung für Frauen....erst später....Du darfst da nur hin wenn ich auch mitkomme...Du darfst nicht auf diese Klassenfahrt'').

Somit haben eigene Sexuelle Erfahrungen auch immer Einfluss auf die Erziehung der Kinder. Mein Gott, man kann die Problemstellung noch einmal variieren und sich fragen warum es in einigen Religionen 'Vorschrift' ist, das eine Frau jungfräulich in die Ehe geht.

Jetzt habe ich viel geschrieben und auch keine Lösung. Ich hoffe aber alle Paare da draußen finden eine Lösung mit der alle glücklich leben können.

Sex ist nicht so wichtig wie viele Männer glauben, aber auch nicht so unwichtig wie manche Frauen denken.
*****y_I Frau
7.681 Beiträge
im Sinne der Autorin gedacht also bezüglich des Sexlebens hatte ich keine verpassten "Chancen" ... ganz einfach war ich mit dem zufrieden wie es damals lief.
Mag verwunderlich klingen, ist aber so.
Denn erst mit den Jahren hab ich mich weiterentwickelt und suche nun nicht nach "verpasstem" sondern gehe den Jetzt-Wünschen nach, die sich im Kopf rumtreiben.
Mit einem Schmunzeln fällt mir jetzt die Konstellation MMF oder Swingerclub ein.. so etwas gabs damals nur hinter vorgehaltener Hand...
wer weiß, ob man da nicht als Schlampe hätte dagestanden
Und wenn ich das mal aufs Gesamtleben beziehe dann hatte ich zwar Möglichkeiten bestimmte Dinge anders zu gestalten, just in the moment aber war meine Denkweise eine andere, bezüglich der gegebenen Situation das Beste daraus zu machen.
Man kann vielem hinterhertrauern, muss es aber nicht.
und vor allem man muss sich nicht von allem beeinflussen lassen
a la "das musst du unbedingt erlebt haben"
das kann wie im Eingangstitel beschrieben.... voll in die Hose gehen
verpasste chancen
Generell finde ich es wichtig, immer auch in die Vergangenheit zu reflektieren, warum man manche Entscheidungen getroffen hat. Das hat nichts mit heulen über vergossene Milch zu tun, sehr wohl aber damit, sich hin und wieder klar zu machen, welchen insgesamten Weg man eingeschlagenen hat und welchen Einfluß getroffene Entscheidungen gehabt haben. Somit hat man dann bei zukünftigen Entscheidungen die Möglichkeit, bewußt eine andere Entscheidung zu treffen, als die , zu der man emotional neigen würde, alleine weil man weiß, das man mit einer ähnlichen Entscheidung in der Vergangenheit schon mal in eine "falsche" Richtung geraten ist. ("falsch".... natürlich weiß man nie, wofür es gut war...)
Praktisches Beispiel: Hätte ich mal auf meine Eltern gehört und im Studium mehr Einsatz gezeigt, wäre ich heute vielleicht in ein Kämmerchen eingesperrt und würde theoretische Forschung an Dingen betreiben, die vielleicht kein Schwein am Ende interessieren.
So als mittelmäßiger Absolvent, aber mit viel anderweitig gesammelter Erfahrung, habe ich einen Job, der mich in der Weltgeschichte herumbringt und mir wahrscheinlich sehr viel mehr Spaß macht als die andere Variante.
Es gab aber durchaus einige Beispiele, die mir beigebracht haben: Nie wieder sowas, auch wenn die Verlockungen groß sind. Hier kann man dann bewußt einen anderen Weg einschlagen.
Jemand, der seine Vergangenheit nicht kritisch oder überhaupt nicht reflektiert, wird auch nicht aus seinen Fehlern lernen können. Jemand, der behauptet, er würde alles wieder so machen, macht entweder keine Fehler (was natürlich super ist... ) oder ist nicht in der Lage, diese zu erkennen.
*********nd_69 Frau
7.332 Beiträge
Jemand, der behauptet, er würde alles wieder so machen, macht entweder keine Fehler (was natürlich super ist... ) oder ist nicht in der Lage, diese zu erkennen.


... oder er ist sich drüber bewusst, dass er zum damaligen Zeitpunkt mit damaligem Bewusstseinsstand das getan hat, von dem er damals glaubte, dass es richtig sei / was ihm damals wichtig war.

Heute zu sagen, dass man alles anders machen würde, wenn man nochmal die Chance hätte, setzt ja voraus, dass man zwar die Zeit zurückdrehen könnte, aber die Erfahrungen mitnehmen könnte. Und selbst wenn das so wäre, würde sich die Frage stellen: Kann ich denn die Folgen meiner alternativen Handlungsweise, zu der ich jetzt die Möglichkeit habe, überblicken? Rein aus dem Gefühl heraus, dass ich zu einem späteren Zeitpunkt unglücklich war / sein werde /gewesen sein werde (welche Zeitform auch immer da grammatikalisch passt)? Das ist nichts anderes als Try and Error.

Selbst die dümmsten Dinge, die ich jemals getan habe, waren in meinem Leben zu irgendetwas gut. Und das bedeutet nicht, dass ich das toll fand. Für manches könnte ich mich noch ohrfeigen - aber erstens habe ich draus gelernt und zweitens weiß ich nicht, wie die Folgen eines alternativen Handelns gewesen wären.
...es gibt sie nicht...
...die verpaßte Chance. Wir müssen unseren Weg gehen. Wenn wir vor einer Entscheidung stehen, zeigt sich auch der Stand wo wir gerade stehen. Und das müssen wir zur Kenntnis nehmen, und daraus lernen. Später würden wir uns in manchen Dingen anders entscheiden. Weil wir dann so weit sind.
Erfahrung ist ein großer Reichtum. Wir müssen uns so annehmen wie wir sind.
Das ist unsere Chance.
Lieben Gruß
Abendmond2
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