Besitzergreifend...
...hm... komplexe Thema.
Ich sehe es eher so:
"besitzergreifend" ist Jemand, wenn er/ sie der anderen Personen nicht die eigene Welt und die eigene Persönlichkeit lässt, sondern dort
im übergroßem Maße Ansprüche, Erwartungen bzw. Forderungen stellt und sie umgesetzt sehen will, sogar mit Androhung von Konsequenzen (Liebes- oder Sexentzug usw.).
Somit der anderen Person den Raum nimmt bzw. einengt, der für eine Entfaltung der Persönlichkeit, dem Leben und auch der Liebe nötig wäre.
Wenn Jemand ständig manipuliert und den/ die Andere in irgendetwas zwängt, schlecht macht, kontrolliert und unterschwellig droht, nur um die eigenen Bedürfnisse vom Anderen befriedigt zu bekommen, dann ist das mMn egoistisch, unfair und auch eine Form von "Besitz ergreifen". Denn es ist irgendwie auch eine Form von Ausübung von Macht ...sei es um sich höher zu stellen (sich wertiger zu machen, weil z.B. besser verdient wird) oder weil der/ die Andere der Person in der Persönlichkeit nicht so viel mitbringt, wie der/ die Andere (also klein halten...).
Besitzergreifend zu sein, ist sicherlich auch für die Person nicht gerade erstrebenswert, ist es doch eher ein Ausdruck von Hilflosigkeit und Unsicherheit.
Last burt not least:
Gewisse Dinge können einfach auch mal "erwartet" werden (dieses Wort ist auch nicht gerade beliebt, aber ich nutze es jetzt mal trotzdem). Aber wie heißt es so schön: alles in Maßen und nicht in Massen
Wünschen kann ich mir viel, ja. Aber jeder Mensch hat auch gewisse Ansprüche an sich selbst aber auch an die Umwelt... aber das führt jetzt zu weit weg vom Thema....
LG
Mit diesem Beitrag habe ich Niemanden persönlich angreifen wollen.