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Erniedrigung, Demütigung, Scham, Vertrauen, Demut und Hingabe.
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Gefühlte Devotion/Demut

*********laire Frau
34 Beiträge
Themenersteller 
Gefühlte Devotion/Demut
hallo zusammen,

ich bin seit ein paar wochen aktiv im forum unterwegs und immer mehr drängt sich mir folgende frage auf !

ab wann fühlt ein devoter mensch seinem dom gegenüber auch wirklich dieses gefühl der absoluten hingabe , der demut ?

ist das auch zu 100 % in einer reinen spielbeziehung möglich ?

meiner erfahrung nach ist es in einer reinen spielbeziehung ( man trifft sich allein ausdem dev-dom kontext ) nicht möglich dieses gefühl , diese neigung wenn sie zur persönlichkeit gehört und nicht nur ein rein sex. teil des menschen ist wirklich auszuleben !

natürlich kann ich , wenn ich weiß was ich als devote person geil finde ( schläge mit der hand , peitsche , verbale führung usw.) mit einem dominanten gegenüber lust dabei erleben , weil man es vorher bespricht ..... aber entsteht nicht erst das gefühl der demut usw. wenn der dom mich auch gefühlsmäßig und menschlich erreicht ?

welche erfahrungen habt ihr gemacht als ihr gespürt habt das ihr eher devot veranlagt seit , war es immer ein volltreffer auf der "suche" nachdem eigenen ich ? wer dachte am anfang er ist devot und merkt heute das es nur eine spielform seiner sexualität ist ? wer hat mit der zeit gespürt das es eine pers. neigung ist , zur persönlichkeit dazu gehört devot zu fühlen und kann das auch 100 % ausleben ?

ich freue mich auf eure antworten !!!!
wie passend gerade ....
.... ich bin nämlich gerade in die Situation geraten , das herauszufinden ...

.... für mich waren die Spiele mit Schmerzen im Vordergrund , aber keine stark demütige Haltung einem Menschen gegenüber ........ bis zu einem gewissen Grade Demut zu fühlen, einem Menschen gegenüber mit dem man "nur-lediglich" eine Spielbeziehung hat ist bestimmt möglich ...

ich für mich denke aber, das ich tiefe Demut nur einem Menschen gegenüber fühlen, zulasssen kann, wenn der Mensch auch in meinem Herzen ist

... es ist aber vielleicht wie so vieles eine Einstellungs- und Empfindungssache eines jeden Einzelnen ......

und ich bin gespannt was die "Anderen" darüber denken
*******022 Mann
442 Beiträge
Devotion, Demut und Hingabe
Ich erlaube mir mal eine Betrachtung aus der Sicht des dominanten Parts:

Der Ausdruck Demut kommt aus dem althochdeutschen diomuoti = dienstwillig. Die Bereitschaft zu Dienen ist für mich ein wesentliches Element sexueller Devotion. In dem Film Gosford Park spricht die Dienerin Mrs. Wilson von der Vorausschau als wichtigste Gabe der perfekten Dienerin.

Es geht meines Erachtens also nicht darum durch Demütigungen physischer oder psychischer Art den Willen zu brechen und Demut bzw. Unterwerfung zu erzwingen, sondern um die Bereitschaft sich unterwerfen zu wollen und dienen zu wollen. Und diese Bereitschaft gilt ja nicht irgendjemandem sondern dem Dom, dem man sich auch gefühlsmäßig und menschlich derart verbunden fühlt, dass die Unterwerfung dem eigenen Willen und Wollen entspricht.

Im Idealfall entsteht daraus beiderseitige Hingabe. Die Bereitschaft sich zu öffnen, sich einzulassen auf die mentale und körperliche Vereinigung, die durch BDSM entstehen kann. Hingabe - das schönste Geschenk einer BDSM-Beziehung. Egal ob Spiel oder Paar.
*********asure Frau
1.686 Beiträge
ab wann fühlt ein devoter mensch seinem dom gegenüber auch wirklich dieses gefühl der absoluten hingabe , der demut ?
Das wird wohl individuell sehr verschieden sein. Und kann auch bei derselben Person extrem schwanken. Bei mir genügt es oftmals, wenn er mein Haar packt und Sekunden später bin ich total in 'submode'. Und manchmal ärgert es mich eher.
Aber grundsätzlich glaube ich schon, dass diese Form der Hingabe (und allenfalls auch Selbst-Aufgabe) viel Zeit braucht um sich zu entwickeln. Absolut wird sie allerdings auch nach Jahren kaum sein.

ist das auch zu 100 % in einer reinen spielbeziehung möglich ?
Keine Ahnung. Meine erste und bisher einzige BDSM-Beziehung ist weit mehr als nur eine Spielbeziehung.

meiner erfahrung nach ist es in einer reinen spielbeziehung ( man trifft sich allein ausdem dev-dom kontext ) nicht möglich dieses gefühl , diese neigung wenn sie zur persönlichkeit gehört und nicht nur ein rein sex. teil des menschen ist wirklich auszuleben !
Denke ich auch. Deshalb glaube ich, dass devot/dominant im Kontext eines reinen sexuellen Spiels die falschen Begriffe sind. Üblicherweise brauche ich hier das englische 'kinky play'. Auch ein furchtbar unscharfer Begriff, ich weiss ...

natürlich kann ich , wenn ich weiß was ich als devote person geil finde ( schläge mit der hand , peitsche , verbale führung usw.) mit einem dominanten gegenüber lust dabei erleben , weil man es vorher bespricht ..... aber entsteht nicht erst das gefühl der demut usw. wenn der dom mich auch gefühlsmäßig und menschlich erreicht ?
Das mag für dich stimmen, für andere nicht. Für andere reicht vielleicht schon der Tonfall des Partners beim Spielen um in die richtige, devote Stimmung zu kommen.

welche erfahrungen habt ihr gemacht als ihr gespürt habt das ihr eher devot veranlagt seit , war es immer ein volltreffer auf der "suche" nachdem eigenen ich ?
Nö, da gab's natürlich Hindernisse und auch den einen oder anderen Frosch zu küssen, bis dann der Märchenprinz in glänzender Rüstung angeritten kam. Oder so ähnlich.

wer hat mit der zeit gespürt das es eine pers. neigung ist , zur persönlichkeit dazu gehört devot zu fühlen und kann das auch 100 % ausleben ?
Ich nicht. Da stehen mir Berufsleben, gesellschaftliche Konventionen, Strafgesetz, unsere Tochter und vieles andere im Weg.
Ist aber ganz OK so, ich denke nicht dass es wirklich so toll wäre, meine Neigungen zu 100% und immer auszuleben.
ab wann fühlt ein devoter mensch seinem dom gegenüber auch wirklich dieses gefühl der absoluten hingabe , der demut ?

Kann ich so genau gar nicht sagen. Je mehr ich loslasse, desto mehr gebe ich mich hin. Ich kann beeinflussen, ob ich loslasse, wenn ich aber loslasse, nicht, inwieweit ich das tue.
Es gibt ja diesen Spruch: Man sollte nur so hoch fliegen wie man sich traut, tief zu fallen.
Ich muss zugeben, ich kann die Höhe meines Fluges und somit die Tiefe meines Falls nicht selbst bestimmen, wenn ich loslasse.
Insofern muss ich sorgfältig wählen, wem ich mich anvertraue.

ist das auch zu 100 % in einer reinen spielbeziehung möglich ?

Ich habe schon recht früh zu Beginn meiner BDSM-Erfahrungen festgestellt, dass aus meiner Hingabe nach einiger Zeit quasi zwangsläufig Liebe erwächst. Emotional kann ich das nicht trennen.
Insofern wäre es für mich fatal, mich mit einen verheirateten oder auch nur gebundenen Mann einzulassen - oder auch nur mit einem der "nur spielen will".
ich bin immer wieder fasziniert von dem Konzept einer Spielbeziehung, die ich mir im reinen SM-Bereich noch so gerade vorstellen könnte, mit D/s-Anteilen für mich aber niemals, weil ich das so ohne emotionale Verletzungen gar nicht leben könnte.

Ansonsten habe ich noch einiges über mein Verständnis von Devotion auf meiner Homepage geschrieben: http://www.joyclub.de/my/homepage/1923910-112365.devotion.html

Grüße ~ Blackfux
Du sprichst...
von "absoluter Hingabe" und diesen Aspekt beleuchte ich dir gerne (aus dominanter Perspektive), die Bedeutung von "Demut" hingegen hat uns ja @****ve schon freundlicherweise näher erläutert.

Aus meiner Sichtweise läßt sich eine Frau generell, sei sie nun submissiv oder nicht, nur komplett (wobei hier die Limitierung eindeutig in den Fähigkeiten des dominanten Parts liegt) aufschließen, wenn die emotionale Komponente, das Gefühlsleben eine wichtige Rolle "mitspielen" kann und darf.

Wobei "aufschließen" für mich die Äquivalenz aus dominanter Sicht zur Hingabe bedeutet.

Du fühlst dich zu einem Menschen nicht nür körperlich und/oder geistig, sondern eben auch emotional hingezogen...hat er/sie den passenden Schlüssel für dich, wird er/sie in der Lage sein, deine Hingabefähigkeit zu steigern, wobei 100% oder absolut immer ein vermessener Anspruch sind, den dominantes Personal natürlich nur zu gerne für sich reklamieren*zwinker*
Somit ist der Teil deiner Frage "ab wann?" sicherlich nicht zu beantworten, handelt es sich hierbei doch um eine Überzeugung, die aus dem Gefühl heraus formuliert ist.

Eine reine Spielbeziehung findet in klar abgesteckten Grenzen statt, ein Teil der Persönlichkeit bleibt somit meiner Meinung nach immer unberührt, was mit (un)bewußter Zurückhaltung einhergeht. Die Hingabe hätte somit per Definition eben auch einen abgesteckten Rahmen. Was nicht gleichzeitig bedeutet, dass eine solche Art von Beziehung nicht zutiefst erfüllend sein kann.

Inv. (m)
********e_ni Frau
996 Beiträge
ab wann fühlt ein devoter mensch seinem dom gegenüber auch wirklich dieses gefühl der absoluten hingabe , der demut ?

Ab dem Zeitpunkt, wo man sich gegenseitig sicher sein kann, dass man den anderen so liebt, weil er genau so ist wie er ist.

Dann kann man es ganz authentisch leben, ohne die Fingerspitzen an der Notbremse haben zu müssen.
Demut und Devotion
dieses Gefühl, entwickelt man, dieses Geschenk gibt man aus freien Stücken,
sie sind in jeder Person vorhanden, es geht hier nicht um Spielbeziehung, oder um Spass, ich empfinde es als Teil einer devoten Person, die bereit dazu ist-
dieses jemanden in seine Hände zu geben,
Vorraussetzung, das man Frau oder Mann immer noch den nötigen Respekt entgegen bringt.
weil sonst ist es Ausnutzung , weil sonst ist es kein Geschenk
weil es beide dann gemeinsam ausleben,
das Gemeinsame steht im Vordergrund, sollte es jedenfalls
lg Pariser42
*****din Mann
737 Beiträge
japp es ist auch in einer spielbeziehung möglich. allerdings, sobald es funktioniert wird daraus mehr werden, zwangsläufig.

der leim, auf den du allerdings nicht kriechen soltest, ist die ewige geschichte vom geschenk der devotion. hört sich wunderbar an und verbrämt das kopfkino. das problem dabei? es ist nichts anderes als das was du willst, du spielst dein kopfkino mit jemanden der dein kopfkino entgegennimmt. die spannung wird schwinden, irgendwann wird dein gegenüber nur noch langweilig. man kann fremdbestimmung nicht eigenbestimmt erzeugen, ist nun mal so.
Ist Hingabe von äuseren Umständen abhängig?

Hingabe ist ein Gefühl für eine Sache oder für einen Menschen und Gefühle halten sich seltenst an das, was realistisch einschätzbar ist.

Hingabe sehe ich auch unabhängig von einer Dom/dev. Beziehung.Denn hingeben kann ich mich auch einem Menschen, dem ich mich nicht im Machtgefälle unterworfen habe.

aber entsteht nicht erst das gefühl der demut usw. wenn der dom mich auch gefühlsmäßig und menschlich erreicht

Erreicht er das denn allein in einer "richtigen" Beziehung? Wobei ich diese jetzt mal dem allgemeinen Anspruch der Gesellschaft nach definiert sein lasse.


Es gibt eine wunderschöne und für mich zutiefst stimmige Aussage aus dem I-Net, die eigentlich all das aussagt, was ich unter Hingabe verstehe und warum sie für mich in jedweder Art von Beziehung zueinander möglich ist:


Völlige Hingabe zu einem Menschen beinhaltet, sich willentlich ganz zu öffnen, den tiefsten Teil mit einer/ einem anderen zu teilen und die eigene Verletzlichkeit ohne Furcht preiszugeben, um Vertrauen, Glaube, Geduld, Aufrichtigkeit und Einigkeit zu finden.
Hingabe ist die Fähigkeit, sich zu überlassen, Platz zu machen für das Unerwartete, das Leben.

Also ist Hingabe für mich in erster Linie ein zutiefst freiwilliger Akt, den ich aus meinem Herzen heraus zulasse oder nicht und in dem erstmal die äusseren Umstände keine Rolle spielen, sondern einzig mein Gefühl des Vertrauens und Glaubens in den anderen.

Die Frage wäre, inwieweit ich das in einer Beziehung kann, die auch und vor allem von BDSMlern als weniger tief empfunden wird?

Und das wiederum ist eine Sache der individuellen Empfindungen.Will und kann ich mich trotz des Risikos des Verlustes so sehr auf einen Menschen einlassen oder nicht?

Die meisten Menschen können das nur in oben angegebener Beziehung, da letztendlich die Angst vor Verlust und somit auch die vermeintlich grössere Absicherung dadurch, einen zusätzlichen Sicherheitsfaktor zu vertrauen, darstellt.

Ganz wenige Menschen sind so frei in ihrem Denken und ihrem Glauben, das sie das Risiko auch in einer weniger stabilen Beziehung eingehen.
*******022 Mann
442 Beiträge
Hingabe hat etwas mit Glauben und Vertrauen zu tun:

In der indischen Philosophie und im Yoga gibt es den Begriff Bhakti, der übersetzt Liebe und Hingabe bedeutet und die emotionale Hinwendung zu Gott bzw. zum Göttlichen meint. Ziel ist die Kontaktaufnehmen mit den Dingen hinter der Fassade bzw. mit dem Göttlichen hinter allem. Im Tantra wird die Vereinigung von Mann und Frau als göttlich angesehen wird, da sie Shiva, das männliche Prinzip und Shakti, das weibliche Prinzip symbolisieren die durch ihre Wechselwirkung das Universum bilden.

Hingabe ist m.E. NICHT:
"Kritiklose Selbstaufgabe mit Lustkomponente".
wie ich es einmal in einem anderen Forum gelesen habe.

Hingabe ist m.E. der Glaube daran, dass das worauf ich mich einlasse gut für mich ist und wird. Worauf ich mich einlasse liegt zunächst an mir selbst. Und ob es gut für mich ist und wird hängt nicht zuletzt von meinem Glauben, meiner Überzeugung und meiner Sichtweise ab.
Hingabe ist m.E. der Glaube daran, dass das worauf ich mich einlasse gut für mich ist und wird. Worauf ich mich einlasse liegt zunächst an mir selbst. Und ob es gut für mich ist und wird hängt nicht zuletzt von meinem Glauben, meiner Überzeugung und meiner Sichtweise ab.

Herzlichen Dank an @****ve

Denn genau so sehe ich es auch. Nur habe ich, wie immer, scheinbar mehr Worte gebraucht um es auszudrücken *zwinker*

LG Die Bitch
Hingabe ist m.E. der Glaube daran, dass das worauf ich mich einlasse gut für mich ist und wird. Worauf ich mich einlasse liegt zunächst an mir selbst. Und ob es gut für mich ist und wird hängt nicht zuletzt von meinem Glauben, meiner Überzeugung und meiner Sichtweise ab.

hmmm... fragt Hingabe wirklich (erst) danach ob/was einem gut tut.
Macht man nicht vieles mit Hingabe wohl wissend , dass es einem nicht gut tut?

Hingabe - gerne, mit Leidenschaft.... weil man will, weil man muss?

Manch einer ist gar nicht in der Lage seine devote (auch dominante) Seite innerhalb (s)einer Beziehung auszuleben, geschweige denn mit Hingabe.
Ist wohl eher selten 100% an Gefühlsintensität in einer reinen Spielbeziehung zu erreichen aber durchaus möglich.
Je weniger die Neigung auf rein Sexuelles beschränkt ist, desto unmöglicher erscheint es in einer Spielbeziehung, Nebenbeziehung wie auch immer "100%" zu erreichen.
Also ich bin auch gerade erst in der Phase des Suchens/Ausprobierens:). Aber ich muss sagen, ich habe so meine Probleme mit dieser Art der Spielebeziehung. Wo fängt Spiel an und wo hört es auf?

Ich brauche ein gewisses Gefühl des Mögen's, der Vertrautheit um mich überhaupt auf den jeweils Anderen einlassen zu können. Von daher könnte ich mich nie jemandem anvertrauen, den ich nicht mag, wo nicht wenigstens ein Funke Vertrauen zu der Person da ist. Ist es dann noch Spiel? Aber ich denke mal wirklich "absolute" Hingabe und Vertrauen findet man nur bei einem Menschen, den man auch liebt:). Wenn wirklich das blinde Vertrauen in diese Person auch da ist.

Lieben Gruß
Niniel
hmmm... fragt Hingabe wirklich (erst) danach ob/was einem gut tut.

Kann man Hingabe erzwingen oder ist es noch Hingabe, wenn sie nicht freiwillig und in gutem Glauben und mit Vertrauen erfolgt?

Ob dann das Vertrauen und der Glaube, der Hingabe erst möglich macht, in den- oder diejenige mit der Zeit gerechtfertigt war, ist die andere Frage.
Hingabe an diesen einen Menschen würde sich dann aber doch generell ob des Mangels daran von selbst verlieren und dann wäre es doch keine Hingabe mehr, sondern Abhängigkeit. Würde ich zumindest so sehen.


Hingabe - gerne, mit Leidenschaft.... weil man will, weil man muss?


Hingabe und Zwang schliessen sich meiner Ansicht nach also gegenseitig aus.

Ist wohl eher selten 100% an Gefühlsintensität in einer reinen Spielbeziehung zu erreichen aber durchaus möglich.

Da schliesse ich mich sehr gern wieder den Worten von @****ve an:

Hingabe - das schönste Geschenk einer BDSM-Beziehung. Egal ob Spiel oder Paar.

Hingabe und Zwang schliessen sich meiner Ansicht nach also gegenseitig aus.
Kann man so sehen, nix gegen einzuwenden, aaaaaaber .... naja, die gehen zumindest oft genug Hand in Hand. Abhängigkeit und Hingabe schliessen sich auch keineswegs aus, dabei muss Hingabe noch lange keine Hörigkeit sein.
Bei dem Wort "Geschenk" in Verbindung mit BDSM stellen sich mir schon von Haus aus die Nackenhaare *zwinker*

Sorry, schlecht formuliert: Mit "weil man muss" war eigentlich der Zwang von innen heraus gemeint, also : ich muss weil ich gar nicht anders kann.

Aber in einem sind wenigstens gleicher Meinung *g*: Hingabe kann man nicht erzwingen, sie kommt von innen nicht von aussen.

Jo von mondlicht6
Bei dem Wort "Geschenk" in Verbindung mit BDSM stellen sich mir schon von Haus aus die Nackenhaare *zwinker*

Lieber Jo, nicht so verbissen sehen, weil es ein wenig zum Standardspruch verkommen ist und sich immer so schön nach echten Gefühlen anhört, auch wenn`s lediglich dem eigenen Selbstzweck dient *zwinker*

Wenn aber beide auf ihre jeweils eigene Art Hingabe als Geschenk an den anderen sehen, sehe ich darin nichts, was deine Nackenhaare zum Stehen bringen könnte *gg*


. naja, die gehen zumindest oft genug Hand in Hand. Abhängigkeit und Hingabe schliessen sich auch keineswegs aus, dabei muss Hingabe noch lange keine Hörigkeit sein.

Mit Zwang meinte ich eher den äusseren Druck. Hingabe ist demzufolge schon ein Geschenk an ihn ;-). das kein Dom der Welt durch irgendwelche äusseren Handlungen erreichen kann.

Er kann mich zwar mit wahrer Hingabe schlagen, erniedrigen oder demütigen, aber meine Hingabe kann er damit, sofern ich sie nicht selbst ihm gegenüber fühle, bekommen *gg*

Den inneren Druck durch sich selbst, weil man nicht anders kann...mh, ja, der mag durchaus dabei vorhanden sein. Je nach Schweregrad der Gefühle für ihn.


LG Die Bitch
mit dem "Geschenk"...
habe auch ich so meine Probleme:

gerne wird ja von submissiver Seite die Hingabe als soches dargestellt, sicher aus dem Verlangen heraus, das eigene, möglicherweise Einzigartige zu dokumentieren (dem dom. Partner gegenüber) und dies als Teil der "Wertschätzungskette" eingepflegt zu wissen.

Aus meiner Sicht ist die Hingabe nichts anderes als die Konsequenz aus dem Agieren des dominanten Parts.

Und auch unter Voraussicht der ganzen Proteste, die diese Aussage nach sich ziehen wird, sehe ich es höchstens als mein Geschenk an den submissiven Part: ich erlaube, manipuliere und fordere diese Öffnung bzw. dieses Verhalten. Weil ich es haben will, es ist die Essenz eines jeden Aufeinandertreffens.

Inv. (m)
@*******ble

Aus meiner Sicht ist die Hingabe nichts anderes als die Konsequenz aus dem Agieren des dominanten Parts.

Ich sehe es dann doch lieber als ein Nehmen und Geben beidseitig, wobei ja meist einer mehr nimmt als der andere *zwinker*


ich erlaube, manipuliere und fordere diese Öffnung bzw. dieses Verhalten. Weil ich es haben will, es ist die Essenz eines jeden Aufeinandertreffens.

Kannst du denn überhaupt etwas erlauben oder fordern, was durch den anderen Part nur freiwillig herausgegeben werden kann?
Kannst du denn überhaupt etwas erlauben oder fordern, was durch den anderen Part nur freiwillig herausgegeben werden kann?

Ich schaffe, ich kreiere diese Freiwilligkeit. Das ist das Geheimnis.

Und das du - aus deiner Warte - es lieber anders sehen möchtest, spricht einerseits für den menschlich sicher verständlichen Wunsch, etwas Besonderes beigetragen zu haben, andererseits aber entspricht sie bei genauerem Hinsehen nicht dem von dir gewünschten Rollenverständnis in Bezug auf die Anerkenntnis, wozu ein Anderer (dein Partner i.e.) in der Lage ist, dich hinzuführen.

Inv. (m)
Gefühle (nicht nur im BDSM) als Geschenk ? geschenkt *gg* - kannst behalten. Will nicht nicht (mal geschenkt). Gefühle sind. (wie sie sind). Gefühle sind da (oder auch nicht) Man kann/darf/soll dankbar sein wenn sie einem entgegengebracht werden.
Aber ein Geschenk? pfffft, tolles Geschenk, hat dich kein Nanogramm Mühe, Verzicht oder sonstwas gekostet. Musstest nicht mal überlegen ob es gefällt.
Devotion, Hingabe als Geschenk - stellt sich dann doch auch die Frage: Hat sich "Dom" das nicht "erarbeitet/verdient" *zwinker* Wem hast es denn hauptsächlich zu verdanken, dass überhaupt was zu verschenken hast?

nochmal "weil ich muss" , weil ich nicht anders kann, weil nun mal devot bin.....da ist's nicht selten ein "Geschenk" an sich selbst, die Hingabe oft eine Hingabe an die eigene Neigung/Persönlichkeit und weniger an das Gegenüber.

Bleibt nicht mehr viel übrig vom ach so selbstlosen Geschenk *fiesgrins*


das kein Dom der Welt durch irgendwelche äusseren Handlungen erreichen kann.
nur mit unlauteren Methoden *zwinker*
*******022 Mann
442 Beiträge
Was ist denn ein Geschenk? Eine freiwillige Leistung!
Alles andere wäre ein Deal, ein Geschäft, ein Tauschhandel oder Bestechung.

Ich [als Dom] schaffe, ich kreiere diese Freiwilligkeit. Das ist das Geheimnis.
Ja grundsätzlich richtig.

Ich sehe das mit der Hingabe wie mit Vertrauen. Vertrauen ist zwar eine Voraussetzung für vieles. Aber Vertrauen basiert auf Freiwilligkeit und kann nicht erzwungen werden. Auch wenn es so etwas wie einen Vertrauensvorschuss gibt, ist Vertrauen ein Geschenk, das durch Geben und Nehmen aber nicht durch näher spezifizierte Quantität wächst á la "Ich gebe Dir so viel Vertrauen jetzt musst Du mir so viel Vertrauen zurückgeben"

Hingabe hat etwas mit Glauben, Vertrauen und v.a. mit Einlassen zu tun und es ist m.E. durchaus gegenseitig wichtig sich auf das einzulassen was im BDSM geschieht.
*********asure Frau
1.686 Beiträge
Kann man Hingabe erzwingen oder ist es noch Hingabe, wenn sie nicht freiwillig und in gutem Glauben und mit Vertrauen erfolgt?

Nein. Kann man nicht und ist es nicht. Im Wort Hingabe kommt ja nicht umsonst das Verb geben vor.

Ob Hingabe guten Glauben und Vertrauen erfordert, ist eine andere Frage. Bin ich mir nicht sicher.
welche erfahrungen habt ihr gemacht als ihr gespürt habt das ihr eher devot veranlagt seit , war es immer ein volltreffer auf der "suche" nachdem eigenen ich ?

Volltreffer? Nein, nicht wirklich *zwinker*

Mir sind diverse Erfahrungen nicht erspart geblieben, die ich teilweise selbst verursacht habe aufgrund dieses Bedürftnisses in mir, endlich das auszuleben, was ich bis zu diesem Zeitpunkt nur als etwas nicht wirklich Fassbares wahrgenommen hatte.Obwohl ich es schon in jungen Jahren gespürt habe.

Und ich habe öfter als einmal gedacht, das ich jetzt das gefunden habe, was mir und meiner Neigung entspricht.

Ich habe auch öfter als einmal gedacht, all das doch lieber wieder zu vergessen, wegzustecken wie zuvor und "normal" weiterzuleben.

Das wäre die einfachere Variante gewesen.

Aber wie kann man etwas vergessen und wieder wegstecken, was in einem brennt? Eine tiefe Sehnsucht wieder unterdrücken und so tun, als ob sie von den anderen Gefühlen abgespalten ist, niemals da war?
Es ist da, in mir drin, es ist ein Teil von mir, den ich schon viel zu lange ignoriert hatte und mit eben dieser Art nicht wirklich glücklich geworden bin..Also konnte ich meine Neigung nicht vergessen.

Es ist auch heute noch so, das ich manchmal denke, mein Leben wäre weniger kompliziert, wenn es kein BDSM darin gäbe.

Andererseits hätte ich dann auch niemals soviel über mich selbst nachgedacht, soviel reflektiert und mir wären sehr viele intensive Emotionen nie bewusst geworden.



wer hat mit der zeit gespürt das es eine pers. neigung ist , zur persönlichkeit dazu gehört devot zu fühlen und kann das auch 100 % ausleben ?

An ein 100% Ausleben glaube ich nicht, denn wir alle unterliegen Verpflichtungen des täglichen Lebens.

Allerdings, wenn du unter 100% verstehst, Devotion immer irgendwie im Hintergrund zu fühlen, dann fühle ich es wohl nahezu so.

VG Die Bitch

P.S.

An die Herren, die sich hier bei dem Begriff "Geschenk" ein wenig auf den dominanten Schlips getreten fühlten *zwinker*

Wenn ich mich einem Dominanten soweit öffne, das ich ihm meine schwarze Seele offenbare, dann ist das für mich ein Geschenk :-), weil ich ihm damit etwas gebe, was mich sehr grosse Überwindung kostet...

Ähnliches erwarte ich dann allerdings auch von ihm und weiß es ebenfalls als grosses Geschenk an mich zu würdigen.


Speziell an Jo *zwinker*

Hat sich "Dom" das nicht "erarbeitet/verdient" *zwinker*

Nur wenn Dom Dominanz als steuerpflichtige Tätigkeit anzumelden gedenkt *zwinker*
*****_bw Frau
120 Beiträge
Ich frage mich immer wieder, wann es "nur" eine Spielebeziehung und wann es "mehr" ist. Ist alles außerhalb einer Lebenspartnerschaft eine Spielebeziehung? Dann ist auch dort Hingabe möglich. Ist eine Spielebeziehung ein Kontakt der nur darauf beruht sich zu einer Session zu treffen? Also ohne zumindest auch sonst einen freundschaftlichen Kontakt zu pflegen? Dann kann ich mir persönlich nur schwer vorstellen, dass daraus ein so tiefes Gefühl wie Hingabe erwächst. Was aber nicht heißen soll, dass es prinzipiell nicht doch möglich ist, ich kann es mir, wie gesagt, eben nur nicht vorstellen.

Ob Hingabe nun ein Geschenk ist oder nicht, liegt ganz sicher im Auge des Betrachters. Ich denke, Hingabe ist etwas sehr persönliches. Hingabe hat für mich nicht nur damit zu tun, dem Partner zu gehorchen, sondern ihm meine Empfindungen offen zu legen. Wenn ich mich jemandem hingebe, dann lege ich die Masken des Alltags ab, lege ihm den nackten Teil meiner Seele offen und lasse ihn darin lesen-sofern er darin lesen möchte.
Dass ich das tue, beruht natürlich auf einer gegenseitigen Sache. Der Dom bringt mich mit seinem Verhalten irgendwann dazu, es tun zu wollen. Wobei dieses "Wollen" eigentlich kein bewusster Akt mehr ist. Es gibt keine Überlegung, keine inneren Monologe, kein Abwägen mehr. Es passiert einfach und die Mauern, die diese Hingabe sonst verhindern, brechen auf.

Nein, Hingabe kann nicht erzwungen werden. Zumindest nicht mit Gewalt, Druck und Drohungen. Aber man kann mich zu dem Punkt bringen, an dem ich mich hingebe, mich hingeben will. Dies geht für mich mit einer sehr hohen Form von Vertrauen einher. Vertrauen und das Wissen, gesehen zu werden. Nicht nur als sub, sondern auch als Mensch.
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