Das interessante am Eingangsposting ist das Reduzieren auf die sexuelle Vergangenheit des Partners. Wie
http://www.joyclub.de/my/143580.sinnflut.html richtig festgestellt hat, ist es nur eine Facette.
Daraus kann man nun schließen, dass dir entweder die restliche Vergangenheit deines Partner harmlos erscheint oder aber, dass dein Blick sich auf das eine Thema verengt hat.
Mich würde zweiteres gar nicht wundern, denn schließlich ist gerade alles rund um den Sex mit gesellschaftlichen und religiösen Tabus belegt, die sich in den letzten Jahrzenten zwar teils aufgelöst und teils auch nur aufgeweicht sind; dennoch spukt da einiges an Unausgegorenem in vielen Köpfen herum.
Meinem Eindruck nach können (oder wollen) sich viele Menschen nicht von übeholten Moralvorstellungen trennen, so dass man allerorten noch mit dem Klischee der (wenigstens beinahe
) jungfräulichen Braut konfrontiert wird.
Warum es dir etwas ausmacht, dass deine Partnerin sexuell erfahrener ist, kannst nur du selbst ergründen. Vielleicht ist es das mangelnde Selbstbewußtsein, vielleicht sind es aber auch traditionelle Vorstellungen.
Ich glaube, wenn du weißt, warum dir der Gedanke daran Unbehagen bereitet, verliert er auch seinen Schrecken. Frage dich einmal, was beispielsweise an einem ausschweifenden Sexualleben verwerflcher als an umfänglichen Drogenerfahrungen sein soll?
Und so ganz nebenbei angemerkt, wird die Vorstellung einer sexuell unerfahrenen Frau umso lächerlicher, je älter man wird. Mir würde es doch zu denken geben, wenn ich eine 40-jährige Frau kennenlernen würde, die vom Tuten und Blasen keine Ahnung hätte.