Jetzt weiß ich auch,
warum ich immer doppelt gekniffen bin: erstens kann ich mir sowieso keine Zahlen/Daten merken, das fängt bei Telefonnummern an und hört beim Geburtstag von engen Freunden auf.
Und zweitens hab ich ne Form von Händi-Legasthenie, ich benutz die Dinger so gut wie nicht, kann nicht mal in weniger als fünf Minuten eine SMS absetzen und weiß vor allem nicht, wie ich die Erinnerungsfunktion nutze...
Da isses ja schon vorprogrammiert, negativ aufzufallen. Mein Glück ist wohl, dass mein enges Umfeld mich kennt und weiß, dass es nicht Geringschätzung oder dergleichen ist, wenn ich wieder irgendeinen Anlass verpeilt habe. Weil mir das eben ständig passiert.
Im Übrigen habe ich ein gespaltenes Verhältnis zu Jahrestagen, ich mag nicht mal meinen Geburtstag sonderlich gern. Da habe ich es noch nie verstanden, was daran wichtig sein soll, dass man "heute vor fünf Jahren zum ersten Mal geküsst" oder "heute vor sechs Monaten genau um die jetzige Uhrzeit den ersten Sex" usw. hatte.
Für mich ist deutlich wichtiger, ob man auch nächste Woche noch küsst oder Sex haben wird...
Diese Fixierung auf Daten habe ich bisher hauptsächlich bei Frauen erlebt und kaum nachvollziehen können. Oft hab ich mich in solchen Situationen etwas überfahren gefühlt.
Die Erkenntnis, dass es manchen Männern weniger auf Datum und ggfs. sogar noch Uhrzeit irgendwelcher gemeinsamer Erlebnisse sondern eher auf den Eindruck der Erlebnisse ankommt, könnte hier und da eine angefressene Datenspeicherin vielleicht etwas besänftigen.
Böser Wille ist es sicher nicht. Aber ich (und evtl. andere Geschlechtsgenossen ebenfalls) schreiben nun mal den Kalender nicht mit Erinnerungsdaten voll...