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Das 101 des Rollenspielens

****_nw Frau
691 Beiträge
Themenersteller 
Das 101 des Rollenspielens
Ihr Lieben,
folgendes Thema wabert seit Tagen amorph durch mein Hirn und ich kriege nach wie vor den genauen Kern meiner Überlegungen nicht zu fassen.

Ich lasse Euch jetzt also mal an den Nebelschwaden meines Denkens teilnehmen und hoffe dass ich, wie das für Frauen ja angeblich die beste Methode ist, durch belüften und gemeinsames Beleuchten des Themas, selber zu erhellenden Erkenntnissen zu kommen. *zwinker*

Erotische Rollenspiele gehören -noch- nicht zu unserem Repertoire, aber durch das Fantasie Life Rollenspiel bin ich mit dem grundsätzlichen Konzept Rollenspiel vertraut. Auch ist mir Rollenspiel im psychologischen und pädagogischen Kontext bekannt.

Wiki definiert Rollenspiele wie folgt:
Allgemein formuliert versteht man unter dem Begriff Rollenspiel eine Methode bzw. ein Spiel, mit dem die Teilnehmer für begrenzte Zeit spielgemäße fiktive Denk- und Handlungsmuster einnehmen und diese in der von ihnen mitgestalteten Spielwelt ausleben. Dadurch, dass alle Beteiligten so tun, als sei die gewünschte Welt real, entsteht beim Spieler tatsächlich der Eindruck von Echtheit. Virtualität und Realität verschwimmen im Rollenspiel. Das stellt an den Spieler natürlich hohe empathische Anforderungen. Rollenspiel kann im soziologischen, psychologischen, wirtschaftlichen, erotischen oder spielenden Kontext verstanden werden.
In den letzten Tagen wurde zum Einen in dem „Vergewaltigungs-Thread“ (Link weiter unten) als auch in einem Thread in dem es um ein Rollenspiel Hure/Freier (ebenso) ging heftig diskutiert. Auch jede Menge anderer Stränge zu Rollenspiel Szenarien gab es schon mit immer wieder kehrenden Einwänden:
Eine Argumentationsweise war da: „es kann nicht so wie im echten Leben sein, also kann man es nicht spielen“, eine andere: „was Ihr Euch da zusammen fantasiert sieht im waren Leben ganz anders aus, ergo ist so ein Spiel sinnlos“ oder „kommt schon ! für Männer ist so ein Rollenspiel doch ein Witz, wenn es mich anmachen würde mit einer Nutte zu f..., würde ich in den Puff gehen“ oder „Sex in einer Klinik ist ja wohl das letzte da wo Kranke Menschen rum liegen auch noch spaß zuhaben!“
Kurz: Es fällt einigen Menschen schwer, nachzuvollziehen, warum manche Leute „Situationen“ spielen, die Vorstellung in eine Rolle zu schlüpfen ist ihnen fremd.
In einem anderen Thread habe ich schon formuliert:
Ich mache Fantasy Life Rollen Spiel, und ich kann mich gut an eine Situation erinnern, in der es um eine Schatzsuche ging. Wir waren etwa 40 Leute und spielten verschiedene Personen und Gruppen, die aus unterschiedlichen Gründen diesen Schatz finden und verhindern wollten, dass andere ihn finden. Ich kann mich gut an einen Moment erinnern, als ich im dichten Farn hockte und zwei andere an mir vorbei gingen. Ich wusste: „ihre Schwerter sind nur aus Gummi…dies ist nur ein Spiel…dieser Schatz ist nicht wirklich wertvoll“ dennoch raste mein Herz und ich fühlte echte Panik, dass sie mich entdecken könnten. Diese Situation war toll, ich werde sie nie vergessen, ein totaler Genuss.
Eine meiner Fragen aus dem oben zusammengetragenen ist also sicher:
Vielleicht hat nicht jeder Mensch Zugang zu dieser Art zu spielen, vielleicht verlieren manche Menschen die Fähigkeit so intensiv zu spielen mit dem Erwachsen werden […]Vielleicht ist es Euch nicht möglich zu begreifen, um was es hier geht?
Oder spielen von Anfang an nicht alle Kinder so intensiv, wie ich es als Kind getan haben und werden weggetragen in das Reich ihrer Fantasie, sind dann wirklich Könige, Pferdebändiger, an den Marterpfahl gebunden Sqaws, gefesselte Verbrecher… (Ihr merkt, wohin meine Gedanken da wandern).
Verlieren Erwachsene im Laufe der Pubertät „normalerweise“ diese Fähigkeit zu spielen, oder ist der Mensch doch eigentlich ein HomoLudens und manche Leute verdrängen diesen wunderbaren Teil ihrer selbst, oder ist es einfach bei den einen so und den anderen anders und müssen wir lernen zu begreifen, dass es wie rechts und Linkshänder, Spieler und Nichtspieler gibt.
Wenn hier also Leute mitlesen, die Rollenspielen den letzten Blödsinn finden und sich fragen, was das soll, könnt Ihr Euch an Eure Kindheit erinnern und ob Ihr da noch Rollenspiele gemacht habt? (das fängt bei dem allseits beliebten „Vater, Mutter, Kind“ an)
Und ich grübele über das erotische Rollenspiel. Geht es Euch so wie mir beim im Farn hocken, dass Ihr echte Gefühle erlebt wenn Ihr spielt: Angst, Macht, Ohnmacht usw.?
Ist dieser Spieltrieb ein Bruder des Kopfkinos, sprich sind beide Kinder der „überspannten“ Fantasie?
Haben BDSMler und andere „non-vanilla-Thinker“ oder „Kink-Sex-Lebende“ eine wildere Fantasie, als andere Menschen, können wir uns mehr vorstellen, oder haben andere auch solche Fantasien, kämen aber nie auf die Idee sie in Rollenspielen umzusetzen?
Für mich gibt es ein paar ungeschriebene Gesetze des Rollenspiels und ich fand diese bisher universal einsetzbar und nachvollziehbar, aber vielleicht gelten bei erotischen Rollenspielen ja andere Regeln?
1. Jeder Teilnehmer kann das Spiel jederzeit abbrechen, wenn er sie zum Beispiel echte Panik verspürt, die nicht mehr zum Spielkontext gehört. Dann hören alle sofort auf verlassen ihre Rollen und es wird geredet. Erst wenn die Situation geklärt ist geht das Spiel weiter (oder eben nicht)
2. Es gibt einen Stoppbefehl, ein Codewort, das das Spiel sofort beendet, und das allen bekannt sein muss.
3. Alle Beteiligten spielen ihre Rolle nach bestem Wissen und Vermögen. Man fällt nicht aus der Rolle sondern reagiert und agiert aus der Rolle heraus.
4. Außenstehende werden nicht einbezogen, da die Teilnahme „zustimmungspflichtig“ ist.
Und wenn diese Regeln auch für das erotische Rollenspiel gelten, warum ist es dann Leuten, die zwar nicht selber spielen möchten nicht doch zumindest ersichtlich, dass es sich dabei um ein relativ harmloses Vergnügen handelt? Warum kocht dieses Thema so häufig die Emotionen hoch?
Da ich eine große Verfechterin des erst “Suchfunktion Bemühen, dann Thread eröffnen“ Prinzips bin habe ich das natürlich selber auch getan und eine Fülle von Threads gefunden, aber eher neue Fragen statt Antworten erhalten…
Dass es hier ganz viele Freunde des Rollenspiels gibt ist nicht zu übersehen. Ich zitiere hier nur Threads, die es über die erste Seite hinaus geschafft haben und nach meinem Eindruck immerhin ein wenig Aussage zu bieten haben, es gibt noch viel mehr.

Des Joy-Clubers liebstes Szenario ist Freier und Hure:
Im Rollenspiel als Nutte benutzt werden!!!
Rollenspiel Nutte / Freier
Rollenspiel Hure
Rollenspiel "Hure"

Der zweite Renner:
Fantasie Vergewaltigung?
gedanke "vergewaltigung" turnt frau an??

und noch ein paar besondere Themen:
Ponygirls
Kliniksex
Mittelalterliches Swinger-Treffen

Es gibt schon Treads, in dem die Basics abgeklopft werden (mögliche Szenarien und Einstiegshilfen), das können wir in diesem Thread also getrost vernachlässigen und uns dem theoretischen Hintergrund widmen:
Rollenspiele?!? ja oder nein!?
Themen zu Rollenspiele

Und hier geht es um die Planung und Vorarbeiten
Aufwendige Rollenspiele
Phantasie: Sexdate nach Drehbuchvorlage
Kidnapping mit dem Auto als Rollenspiel


Eine herzliche Bitte noch an Euch alle: lasst uns das Fass: „Vergewaltigung inszenieren ja/nein“ nicht wieder aufmachen, sondern über Rollenspiel Szenarien im Allgemeinen reden.
Herzlichen Dank schon mal für das Lesen meines mal wieder wunderwirren Eröffnungsthreads,
ich bin gespannt auf Eure Gedanken dazu.
Liebe Grüße
Alre
*****aus Frau
844 Beiträge
liebe alre,

ich kann deine gedankengänge sehr gut nachvollziehen.
rollenspiele mit der ausage abzuwerten, dass die realität oft anders aussieht, halte ich für total schwachsinnig.
denn jeder mensch hat eine andere wahrnehmung und phantasie. und geht es NUR darum, eine rolle 100% wahrheitsgetreu wieder zu geben.
ich glaube nicht...........

ich selber finde rollenspiele sehr anziehend, obwohl ich bei meiner entdeckungsreise durch´s land der möglichkeiten erst am anfang stehe.

ob das unverständnis mancher daher rührt, weil sie ihren "kindlichen spieltrieb" im laufe des erwachsenwerdens verloren haben, vermag ich nicht zu beurteilen.
doch glaube ich das menschen, die fremde rollen mit leben erfüllen, eine sehr ausgeprägte persönlichkeit besitzen.


freche [b]JedemTierchenSeinPläsierchenGönnende[/b] *kuh* grüße

das mäusle
******ssa Frau
238 Beiträge
@**re

Mit dem thraet sprichst du mir echt aus dem Herzen. Rollenspiele in allen Arten ( sei es P&P, Larp, oä.) gehört zu meinem Leben dazu leider stoß ich dabei ständig auf Menschen die dafür kein Verständnis aufbringen können und oder wollen!? Ich empfinde böser weise sogar Mitleid mit solchen Leuten, den für mich kann es nichts schöneres geben als in einer Phantasiewelt zu versinken. Ich gehe immer zu 100% in meinen Rollen auf liebe, leide und lache mit ihnen. *ggg*

Und deswegen sind für mich die Rollenspiele im Bereich des BDSM aus so reizvoll. Ich kann mich vollständig hinein versetzen und darin aufgehen. Leider spielt sich bei mir noch alles im Kopf ab, aber das werde ich hoffendlich bald ändern. Übrigens finde ich deine Punkteliste sehr ansprechend und einfach so wie ich mir es dann vorstellen würde.

Phantasievolle Grüße ^^
*******hess Frau
3.437 Beiträge
Ist nicht jede Session
in gewisser Weise ein Rollenspiel? Die weitaus meisten von uns werden im Alltag kaum die dominante oder devote Rolle leben, sondern diese auf die "Spiele" beschränken. Mich reizt es sehr, meine Phantasien im Rahmen eines Rollenspiels auszuleben! Das Drehbuch ist fertig und ich freue mich auf die Umsetzung.
*****ens Mann
1.520 Beiträge
@Alre
Deinen Eröffnungsthreads empfinde ich absolut nicht „wunderwirr“.

Rollenspiele sind eine Form, Phantasien gezielt auszuleben. Andere spielen Schach, wieder andere setzen sich vor den Computer.

Die Phantasien, die wir in unseren Köpfen haben, erwecken Bedürfnisse. Diese Bedürfnisse können nun befriedigt werden oder auch nicht.

Gelingt es, sie zu befriedigen, ist man ausgeglichen, gelingt es nicht und unterdrückt und ignoriert man sie gar, läuft man vielleicht mit der Kanone herum oder vergewaltigt früher oder später wirklich jemanden (Aktiver).

Auf der anderen Seite werden Sehnsüchte nie gestillt und man zieht sich in ein Schneckenhaus zurück (Passiver).

Also, ich bin froh, dass es diese Form der Erotik gibt, und dass ich Menschen gefunden habe, mit denen es möglich ist, sie auch auszuleben.

Ich möchte darauf nicht mehr verzichten.

Nawashi Taka
******oth Frau
15 Beiträge
Kein Rollenspieler
Erstmal finde ich deinen @**re Beitrag sehr interessant und überhaupt garnicht wirr. Ich schreibe mal als jemand, der nicht so viel vom Rollenspiel hält . Zunächst zu deinen Kindheitsfragen:
Ja, ich habe in der Kindheit sehr intensiv Rollen - und Kinderspiele gespielt und bin auch voll darin aufgegangen.
Als Erwachsene habe ich mal eine zeitlang für eine Hilfsorganisation in einer Arbeitsgruppe mitgemacht, die Unfall- und Notfallopfer für Rettungsübungen simuliert hat. Und auch darin bin ich für die Zeit der Simulation voll aufgegangen. Ich glaube also nicht, dass ich die Fähigkeit, eine Rolle intensiv zu spielen verloren habe *zwinker*.

Es ist auch nicht so, dass ich dem mit Unverständnis begegnen würde, es ist nur im BD-SM nicht mein Ding...

Warum es mir im Erotik- bzw. BDSM-Bereich nun nicht so viel bringt, weiß ich ehrlich gesagt auch nicht. Mich kickt eher die Handlung ganz direkt bzw. die Übergabe/Übernahme der "Macht"/Aktivität zwischen den "natürlichen" Personen ohne die Projektion einer Rolle dazwischen. Vielleicht stört mich auch, dass ich mich ja dann "rollenkonform" verhalten muß und nicht mehr direkt einfach machen kann, was ich will... (innerhalb von ssc, klar *cool* ).


Meine 2 cent...
ShadeDo
Huuuuuch - das Rollenspiel. Es muß keines geben ! Und niemand muß sich weder Mann noch Weiblichkeit diesem in irgendeiner Weise unterordnen. Rolle - vom Schauspielerischen her - ist die Fähigkeit - der guten und besten zumindest - die im deutschsprachigen Raum (Redgave, einer der BESTEN wurde gerade 70!) ihre Aufgabe vom Inhalt der Rolle her und des Autor des Stückes - wir wollen mal (Hoppe und Gründgens - kriegen keine Kindgens ! ) außen vorlassen, obwohl ich bis heute kaum ein besseres Gretchen und fulminanteren Mephisto (eben Paraderolle!) je sah !

Der alte Fritz schrieb, als aus Oberschlesien die kleinkarierte Beschwerde eines Pastors bei ihm einging, als wohl die berühmteste Randbemerkung deutscher Geschichte: "Jeder werde nach seiner fascon selig." Damit war die Religion in Preußen total nach Sitte und Gebaren des GROSSEN Kurfürsten tolerant in Fortsetzung. Also, es gab weder eine bevorzugte Religion, noch Direktiven, wie man nach ihr hätte LEBEN müssen.

So empfinde ich es auch hier im JC; man muß nicht Rollen spielen ! Man - frau kann hier ohne Rolle teilnehmen im Lesen von Berichten, ist aber nicht verpflichtet, je über die Annahme einer "Rolle" teilzunehmen und das Wollen eines anderen nachzuleben. Das ist total absurd ! Ma(n) frau lebt nur einmal. Aber das Genießen von Sexualität ist nun, wenn auch in diversen Gebräuchlichkeiten und Ausübungen nicht mehr anrüchig, wie es mal war. Heute ist Gottlob alles erlaubt

LG
Cravache
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