Warum ist es heutzutage so schwer, einen Partner, eine Partnerin zu finden, mit der man Leben, Lust und Leben auf Dauer teilen will. Sind es zu hohe Ansprüche, die wir an eine Partnerschaft stellen, haben wir verlernt, aufeinander zuzugehen, leben wir in einer Traumwelt, haben wir zu viele Ängste aufgebaut oder sind wir durch die Offenheit im Netz einfach nur faul geworden? Autor des Threads = Herzenslust
Hallo ..
Sehr interessante Fragen die durchaus sehr zum nachdenken anregen.
Sicher wird es einerseits so sein, dass die Ansprüche an den Partner o. die Partnerin gestiegen sind was bspw. die Optik angeht o. aber auch die Intelligenz unseres Gegenübers - nun ein jeder hat diesbezüglich seine Vorstellungen.
Oftmals denke ich jedoch, dass man selbst viell. unbewusst o. viell. auch bewusst gar nicht so recht weiß, was man eigentlich genau möchte, welche Erwartungen man tatsächlich hat u. was man vor allem bereit ist selbst zu geben und zu tun. Durchaus lässt man sich viell. auch von der anfänglichen Euphorie ein Stückweit blenden u. übersieht dabei unter Umständen das Wesentliche was jedoch für eine andauernde Funktionalität von Wichtigkeit wäre.
Es könnte jedoch auch sein, dass man sich einfach in eine Rolle hinein drängt o. hinein drängen lässt frei nach dem Motto: Hast Du denn immer noch keine/n? Was sehr schnell dazu führen kann, dass Entscheidungen unüberlegt getroffen werden. Ein ganz anderer Grund könnte Torschlusspanik sein und daraus resultierende Schnellschüsse und ein Einlassen auf einen Partner der nicht wirklich den Vorstellungen entspricht. Genauso gut könnten auch schlechte Erfahrungen o. noch nicht verarbeitete Erlebnisse in vergangenen Partnerschaften ein Grund für ein Misslingen in der Partnerschaft darstellen ...
Dies sind nun alles mögliche o. wahrscheinliche Gründe die dazu führen könnten, dass eine Partnerschaft nicht funktionieren könnte und es wird wahrscheinlich noch 1000 andere Gründe geben.
Das Hauptproblem so denke ich jedoch, ist die Tatsache, dass die meisten Menschen einfach nicht mehr ausreichend Kommunizieren, nicht mehr ausreichend aufeinander eingehen. Ist erst einmal etwas erreicht so wird es schnell für selbstverständlich gehalten, wofür sollte man also an etwas arbeiten was man doch (vermeintlich) sicher hat. Ein Auto wird bspw. täglich gepflegt, wird gewienert u. in regelmäßigen Abständen in die Werkstatt gebracht ... mal ehrlich kümmert man sich eigentlich auch so um seine Partnerschaft?! Und das Auto ist hierbei nur ein Beispiel, so hat jeder eine Sache um die er sich besonders intensiv bemüht. Desweiteren meine ich, dass in der heutigen Zeit sicher auch zu schnell aufgegeben wird, ja viell. sogar auch aus dem Grunde heraus, dass gerade auch die Virtualität ein großes Portal für neue Entdeckungen bietet. Doch denke ich, dass dieses Weglaufen sich ständig wiederholen wird, wenn man nicht damit anfängt die Ursache des Problems ausfindig zu machen, aber dies muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden. Viele Menschen, wenn nicht sogar alle, sind natürlich bestrebt möglichst den einfachsten Weg zu wählen, dieser muss nicht grundsätzlich falsch sein doch gerade, wenn es um zwischenmenschliche Beziehungen geht ist diese Wahl oftmals nicht so günstig. Desweiteren haben viele Menschen (und dabei schließe ich mich selbst nicht gänzlich aus) die Unart an sich in manchen Situationen nur die eigenen Argumente u. die eigene Meinung zu sehen - d. h. es wird nicht mehr gefragt wie etwas gemeint ist sondern es wird einfach gewertet, man gibt sich ohne zu wissen ob das Gegenüber es tatsächlich so meint o. fühlt selbst eine Antwort und rennt in der Regel völlig an seinem Gegenüber vorbei, denn woher will ich denn so genau wissen was tatsächlich in meinem Gegenüber vorgeht ... ?!
Sagen ist nicht hören und hören ist nicht verstehen ...
In diesem Sinne wünsche ich uns allen mehr Worte auf den Lippen als im Kopf
Pour_Femme