@Your_Joker
Ich nehme Deine Aussagen einmal konkret auf.
Diese von dir beschriebene Empathie für den/die PartnerIn ist nicht in Stein gemeißelt.
Doch, ohne ein ausgeprägtes Vertrauen, dass Empathie zwingend voraussetzt, ist das Swingen zum Scheitern verurteilt.
Auch unter Swingern gehen Beziehungen in die Brüche oder es bilden sich Neue. Du kannst solchen Leuten doch nicht absprechen, dass sie als Single kein Swinger mehr sind und die Gedanken von Paaren nicht verstehen können.
Niemand sagte, ich am wenigsten, dass getrennte Swingerpaare als Solo nicht weiterhin die Sichtweise und das Verständnis besitzen. Jedoch beziehst Du Dich bei Deinem vorletzten Posting auf die Sache - nicht auf den zwischenmenschlichen Aspekt.
Im Übrigen gibt es in der Swingerszene nicht nur gleichberechtigte Beziehungen. Mensharing und Wifesharing gibt es auch, einige definieren das nur nicht so, wenn die Frau an der Bar sich ständig langweilt, während Er alleine seine Streifzüge durch den Club macht. Oder umgekehrt.
Alle Varianten besitzen aber exakt
die gleiche Basis. Dies kannst Du nicht in Abrede stellen. Sie schafften
zuerst Vertrauen und dann den Raum für das "übrige", die Varianten. Worauf basiert Vertrauen nochmals ?
Dieses Schwarz-Weiß-Bild, dass die Paare alles richtig machen und wir Singles noch viel von euch lernen können, wie man eine vertrauensvolle Beziehung führt, die sogar vereinbarte Seitensprünge aka. Swingen aushält, sehe ich so einfach nicht.
Da gibt es kein S/W Bild. Niemand sagte zudem, dass Solos von "Paaren lernen" können. Ist in diesem Zusammenhang sogar gänzlich falsch.
"Lernen" kann möglich sein, wenn zwei Komponenten gleiche Voraussetzungen aufweisen. "Ratschläge", ja, die sind möglich.
Dafür ist mir der Cluballtag zu bunt. Zu oft wechseln mir die Paarkonstellationen, wer mit wem Clubs besucht. Mal mit dem, mal mit der, mal alleine, mal in neuer Beziehung.
Du pauschalisierst recht kräftig und differenzierst nicht. Wenn Paare "mal mit dem, mal dem dem Partner" im Club aufschlagen, solltest Du erstmal hinterleuchten was der Ursprung ist. Wenn Du hierauf keine Lust hast - kannst Du nicht pauschalisieren indem Du es global abhakst. Das wäre zu oberflächlich und nicht Dein Stil.
Diese Empathie, die auf partnerschaftlichen Vertrauen basiert, die du siehst, entsteht ja nicht von heute auf morgen, sondern fusst auf einem längeren Zeitraum.
Leider falsch. Empathie "entsteht" nicht. Empathie ist vorhanden oder nicht. Entweder man ist tiefgründing, besitzt ein ausgeprägtes Wahrnehmungsvermögen, Aufnahmefähigkeit oder nicht. Empathie ist kein "Entwicklungsding".
Um zu Vertrauen ist die Empathie erforderlich. Vertrauen fusst auf einem längeren Zeitraum.
Aber genau diese Zeit lassen sich langjährige Clubgänger eben nicht!
Langjährige Clubgänger haben zunächst in ihrer Beziehung eine vertrauensvolle Basis geschaffen und haben dann den Weg in die Welt der Swinger eingeschlagen. Insofern verstehe ich Deine Aussage leider nicht ganz.
Wenn ich wirklich Vollblut-Swinger bin, dann bin ich das als Single als auch in einer Partnerschaft.
Was bitte ist denn ein "Vollblutswinger"?
Denkst du nicht, dass es eine Sichtweise und Einstellung ist? Würdest Du Deiner Partnerin heute genau das gleiche "Recht" zugestehen und einräumen, was heute für Dich als Solo im Club gilt? Dürfte sie genau das gleiche, uneingeschränkt?
Wenn Solo hierzu -ja- sagt, stimme ich Deiner Aussage zu.
Dann sage ich gleich beim ersten oder zweiten Date, dass ich gerne Swingerclubs besuche und dies zu mir dazugehört. Die partnerschaftliche Empathie beginnt dann damit, dass man sich einigt, wie Clubbesuche ablaufen.
Und wenn sie es ablehnt, es nicht mag und es nicht möchte? Wird es dennoch eine Beziehung oder ist dies direkt ein Ausschlusskriterium? Würdest Du für sie mit dem Swingen aufhören?
Aber das ist auch nichts Anderes alsob ich mich mit einer Frau "nur" für einen gemeinsamen Clubabend verabrede. Ziel ist, dass niemand nach dem Abend frustriert ist. Egal ob mit oder ohne Partnerschaft.
Und Du findest, dass eine swingende "Interessensgemeinschaft" mit einer Partnerschaft im lebensgemeinschaftlichen Sinne zu vergleichen ist?
Grüße, Flamco