Der Teufelsschwanz
Die Kerze brennt ein Muster an die Wand
Vor meinem Fenster regnet es Nacht
Dicke Tropfen fallen auf mein Gesicht
Der Teufel greift in die Flamme und lacht
Der rote Mond klopft an die Scheiben
Die knöcherne Hand zur Berührung geballt
Gierige Lippen saugen sich fest,
Ich schreie, doch mein Ruf verhallt
Der Wind leckt an meiner Türe
Liebkose mich, komm und tritt ein
Ich bin bereit für den Regen, den Mond und den Wind
Und der Teufel soll ihr Verbündeter sein
Schwere Nässe badet mich in Lust
Rote Lichter rauben mir fast den Verstand
In meiner Höhle rauscht der Wind
In meinem Haar wühlt eine knöcherne Hand
Zuckende Flammen, zuckender Leib
Ein Treiben, ein Toben durch die Hitze der Nacht
Meine süßesten Säfte ebnen den Weg
Der Teufel dringt in mich ein und lacht
Durch jede Faser quillt seufzend Extase
Einmal weich, dann hart, treibt er mich voran
Ein Lecken, ein Saugen, von Licht zerschossen
Brülle nur, spritz mich mit deiner Hölle an
Die Kerze erlischt, das Muster zerplatzt
Wie die Tropfen der Nacht auf meiner Haut
Der Mond schenkt seine Röte der Sonne
Und der Wind verweht mit einem schmatzenden Laut
Der Teufel zerfließt in den beginnenden Tag
Er weiß seine Hölle in mir und lacht
Dann wirft er mir eine Kusshand zu
Ich erwarte ihn zurück in der kommenden Nacht