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Emetophobie

Emetophobie
hallo zusammen!
ich leide seit jahren an einer unbegreiflichen angst davor mich zu erbrechen oder jemanden kotzen sehen zu müssen. bisher dachte ich bloß, ich wäre einfach etwas hysterisch aber jetzt habe ich etwas im internet gefunden was total auf mich zutrifft: Die Emetophobie

Die Emetophobie stellt eine noch weitgehend unbekannte Art der Phobie dar, bei der es sich um eine unnatürliche, irrationale Angst gegenüber dem Erbrechen handelt.
Nicht selten werden die zahlreichen, hiermit verbundenen, körperlichen Begleitsymptome von Experten und Außenstehenden nicht erkannt oder fehlinterpretiert. Ratlosigkeit seitens der Betroffenen ist die Folge und endet oft in der Entwicklung zahlreicher Bewältigungsstrategien, Selbstmedikation oder gar in Medikamentenmissbrauch, um dem Alltag Stand zu halten.
Aktuell existiert keine spezielle Therapie für Emetophobie. Eine immer größer werdende Anzahl sich meldender Emetophobiker unterschiedlichen Alters, Geschlechts und Herkunft verdeutlicht den Bedarf an Forschung und fachmännischer Betreuung.

Desweiteren werden Symptome beschrieben:

- Panik sich selbst zu übergeben, unabhängig ob alleine oder in der Anwesenheit anderer
- Panik davor miterleben zu müssen wie andere Personen und/oder Tiere sich übergeben
- Panik vor/bei jeglicher Konfrontation mit dem Thema z.B. durch Medien, in Gesprächen o.Ä.

und ich muss sagen, haargenau so kenne ich das von mir. Wird mir schlecht bekomme ich panik, fange an zu zittern, versuche mich abzulenken, kann gar nicht mehr klar denken, einfach aus der panik heraus, mich übergeben zu müssen.
noch schlimmer ist es wenn ich auf einer party oder so bin und merke dass die anzahl an besoffenen immer größer wird und sicherlich bald einer losreihern wird.... würde meinem freund oder einer freundin schlecht werden - ich könnte nicht helfen ich würde weglaufen und den menschen dafür hassen mir so etwas anzutun.

Geht es hier vielleicht auch jemandem so? Wie kann ich diese panik loswerden? ich hätte so gerne ein "normales" verhältnis zu diesem thema. viele sagen mir, dass es doch manchmal gesund sein kann sich zu übergeben und dass es einem hinterher meistens besser geht, aber für mich ist dieser gedanke unmöglich. ich entwickle eine richtige aggresivität gegenüber menschen denen so schlecht wird dass sie kotzen.

ich hoffe auf verständnis zu stoßen, denn im privaten leben geschieht das nicht sehr oft...
Ich würde dir vorschlagen mal einen guten Psychiater aufzusuchen.

Das geht ja nicht, dass du so damit leben musst.

Das Problem hat bestimmt auch irgendwo seine Wurzeln und an die muss ein Fachmann ran um das Problem aus der Welt zu schaffen - oder zumindest, dass du einigermaßen damit leben kannst.

Frag doch mal bei deiner Krankenkasse nach, ob sie dir einen Tipp geben können. Oder bei deinem Hausarzt.

Wünsche dir viel Erfolg!

[b]hexe2[/b]
*******_hh Frau
22 Beiträge
Hei,
ich würde dir auch unbedingt raten professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Die Kasse bezahlt das wenn es notwendig ist denn du hast ein Recht auf Psychotherapie!
Ich habe auch im letzten Jahr eine Verhaltenstherapie gemacht (aus verschiedenen Gründen, u.a. Lampenfieber) und bin im Nachhinein sehr dankbar! Man kann nicht mit allen Problemen die man hat alleine klarkommen, da mag man noch so stark sein als Person!
Viel Glück wünsche ich dir!
nordlys
hallo ladygirl,

ich war selber jahrelang von der "krankheit" betroffen und weiß wie du dich fühlst *snief*

du kannst mir gerne mal ne clubmail schicken, dann kann ich dir ein paar tips geben....bzw. erzählen wie ich es geschafft habe wieder ein "normales" leben führen zu können! (wenn ich hier jetzt loslege, wird der beitrag doch etwas zu lange *g*

liebe grüße
danke für die erste (schnelle) Resonanz!
Ich muss ganz ehrlich zugeben ich bin ein bisschen erstaunt dass ihr mir ratet eine therapie zu machen. Es ist nicht so, dass ich jeden tag damit zu kämpfen habe, vielleicht war das etwas unverständlich ausgedrückt, aber wenn mal so eine situation auftaucht (ich hab was falsches gegessen, ein elternteil hat magengrippe oder meine freundin ist sehr besoffen etc) dann gerate ich in panik. Und dann eben auch leider so heftig, dass ich anfange zu zittern und mir ganz hilflos vorkomme. Ich bekomme schweißausbrüche wenn ich nur das geräusch höre und es ist mir beinahe unmöglich mich der person zu nähern weil ich schon zu würgen anfange wenn ich es nur sehe oder rieche.
Es gibt so viele menschen die am tag darauf mit ihren lustigen kotzgeschichten usw prahlen, die fotos davon gemacht haben, oder es einfach schon vergessen haben - und das kann ich von mir absolut nicht behaupten. die person die sich übergeben hat wird von mir beobachtet in der angst es könnte gleich wieder passieren (totaler schwachsinn natürlich).
Ich weiß nicht ob das schon reicht um eine therapie zu machen?! ich meine, ich will nicht wegen jedem kleinen pups in behandlung gehen müssen... vielleicht möchte ich auch einfach nich damit konfontiert werden und es ist mir peinlich. es gibt bestimmt menschen die mich einfach nicht ernstnehmen oder sich lustig machen, soo bekannt ist diese "phobie" ja nicht.


@*****gio ich kann leider keine clubmails schreiben da ich nicht geprüft bin (hab keine digicam und hab bisher nicht die zeit gefunden das zu erledigen).
wenn du das aber kannst darfst du mich natürlich sehr gerne anschreiben, antworten kann ich ja.
Aber du kannst auch gerne hier erzählen wie es dir damals ging, ist doch schön wenn jemand so viel zu dem thema beitragen kann (außer es ist dir unangenehm).

Liebe grüße!
na, wenn eine Magen-Darm-Grippe hier im Haushalt jemanden befällt und ich helfen muss und niemand sonst helfen könnte, dann schaffe ich es!

Komisch ...

Ist andere Hilfe irgendeiner Art da, kann ich nicht in die Nähe des Übergebenden gehen, weil ich mich sofort solidarisch erklären würde und ich mir auch so einiges noch mal durch den Kopf gehen lassen müsste.

Das ist wirklich ganz komisch, aber es ist so. Da diese Situtation wirklich sehr selten vorkommt, habe ich mir aber noch nie ernsthaft Gedanken darüber gemacht.

[b]hexe2[/b]
Dann geh bloß nie auf die Wiesn oder ein ähnliches Fest....... *zwinker*
@ Hedonist221

Wieso - läufst Du da rum?

[b]hexe2[/b]
@ biwipigi:

*grins* ......nein, aber da sieht man derart viele Menschen auf so gräßliche Art kotzen, daß es einem auch ohne diese Phobie ganz anders werden kann..... *zwinker*
Dann geh bloß nie auf die Wiesn oder ein ähnliches Fest.......

ich will mir ja nicht die ganze lebensfreude nehmen, aber dorthin würde ich wirklich nicht so gerne hingehen. allein die jährlichen fernsehreportagen reichen mir völlig aus...
seltsamerweise gehe ich aber gerne in freizeitparks und fahre dort auch alles (mir wird bei sowas nicht schlecht)
es ist allerdings einmal passiert dass ich nen mann habe kotzen sehen, und da gings dann eben wieder los mit der panik. konnte aber gott sei dank schnell abhauen und bin danach auch nicht mehr an dem platz vorbeigelaufen.

auch wenn du da so ein fröhliches smiley hingesetzt hast, leider kann ich solche dinge nicht so locker nehmen.
und genau das mein ich ja, was mich so ärgert an dieser phobie, dir würde es bestimmt nix ausmachen wenn neben dir einer losspuckt oder?
Mir macht es was aus, wenn neben mir einer ... - ganz bestimmt macht es mir was aus - der Geruch ist ja nicht gerade toll. Bei eigenen Kindern kann man sich noch zusammenreißen, aber bei Fremden - NEIN!

Aber der Unterschied ist glaube ich mehr, dass wenn jemand Magen-Darm hat, ich nicht gleich Angst bekomme, dass er gleich losspucken könnte - da mache ich mir vorher gar keine Gedanken drüber - im Gegensatz zu dir. Wenn´s dann passiert - wer kann das schon gut haben? Aber ich mache mir nicht schon vorher Panik deswegen. Ich glaube da liegt der Unterschied!

Und wenn ich im Vorhinein weiß, dass irgendwo eine Art Massenauflauf in diese Richtung ist - dann mache ich halt einen großen Bogen drum.

[b]hexe2[/b]
@ ladygirl:

Doch, ich persönlich finde es auch superscheußlich, war auch insoweit von mir nicht spaßig gemeint...geht wohl auf ein Kindheitserlebnis von mir zurück, das ich aber jetzt nicht ausschmücken möchte...seitdem mags ich es weder sehen noch riechen.......dann kommts mir auch gleich.....
****aza Mann
3.096 Beiträge
Eine Phobie ist mehr als einfach nur Ekel oder Angst. Bei einer Phobie löst ein Objekt objektiv übertriebene Angst- oder Panikgefühle aus. Man vermeidet gezielt den Auslöser, nimmt dafür auch Unannehmlichkeiten in Kauf etc

Phobien gibt es praktisch vor allem und jedem. Phobien vor Spinnen, vor Menschenmassen, vor Quitschgeräuschen, vor Ventilatoren, vor der Zeugnisvergabe, vor Unfällen, vor Erbrechen, ...

Spezielle Therapien für einzelne Phobien gibt es wohl nur in sehr wenigen Fällen. Es werden alle Phobien mehr oder weniger gleich behandelt. Dabei gibt es verschiedene Konzepte:
*pfeil* Psychoanalytisch werden irgendwelche Urängste aufgespürt, die sich auf einen Gegenstand oder ein Ereignis übertragen haben - wird die Urangst (typisch: Konflikte mit dem Vater *zwinker* ) überwunden, verschwindet auch die Angst vor der Spinne;
*pfeil* Verhaltenspsychologisch wird man entweder Stück für Stück an das Angstobjekt rangeführt und dran gewöhnt - oder man wird mit einem maximalen Angstreiz überflutet und wenn man merkt, es passiert nix, verschwindet auch die Angst;
*pfeil* Medikamentös werden wie bei Zwangserkrankungen Antidepressiva eingesetzt, die die Stimmung und die Angst lösen können;
*pfeil* ...

Welches für einen die richtige Methode ist (oder Kombinationen?), wird jeder selber einschätzen.

*achtung* Zum Schluß aber das Wichtigste: Eine Therapie ist zu empfehlen, wenn durch die Phobie das Alltagsleben oder die sozialen Kontakte über Gebühr eingeschränkt werden oder wenn der persönliche Leidensdruck groß genug wird, daß man schließlich zum Arzt oder Therapeuten geht.

Ansonsten gilt: Ich habe auch meine Phobie, kann damit aber eigentlich ganz gut leben, fall keinem auf den Wecker und meine Freundin findet die kleine Schwäche "süß" *cool*

Alles Gute
@ ladygirl:

bin ja auch noch kein geprüftes mitglied, werd das aber die nächsten tage nachholen und dich dann mal anschreiben *g*

nur soviel, ich persönlich denke das du keine professionele hilfe in anspruch nehmen musst, da du ja "nur" panik hast wenn du mit dem thema direkt konfrontiert wirst.... bei mir war es ja schon soweit das ich solche angstzustände hatte und mich nicht mehr außer haus getraut habe....fast nichts mehr gegessen habe usw....

mir fällt es nicht leicht darüber zu sprechen, liegt wahrscheinlich daran, daß viele nicht verstehen das man "davor" angst hat! geschweige denn, sogar in panik verfällt!

also bis die tage
liebe grüße
hallo ladygirl,

darf ich fragen wie es dir in der zwischenzeit ergangen ist?

steh mit meiner freundin gerade vor der gleichen diskussion
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