Zum Thema "Ab wann bin ich/bin ich bi?!"
Nachdem das Thema häufiger auftauchte, in der letzten Zeit, hier mal ein kleiner Text von mir, zu der Frage "Bin ich bi?" bzw. "Ab wann ist man bi".Zuersteinmal eine kleine Definition:
bi|se|xu|ell [Adj. , o. Steig.] 1 auf beide Geschlechter zugleich gerichtet; ~e Veranlagung 2 mit beiden Geschlechtern sexuell verkehrend; Syn. [ugs.] bi [<lat. bis ”zweimal, doppelt“ und sexuell]
Es findet sich, wie man sieht, also keinerlei Bezug, auf die häufige Diskussion, ab man schon bi oder homo ist, wenn man nur davon träumt oder erst, wenn man sexuellen Verkehr mit dem eigenen Geschlecht vollzieht. Der Definition folgend reicht also das Interesse, die Veranlagung, schon aus, um "bi" zu sein.
Die Frage ist jedoch, inwieweit das Einfluss auf euch (insbesondere den/die Zweifelnden unter euch) und da kann ich nur sagen: Keinen. Ob ihr nun einem Geschlecht, mehreren Geschlechtern oder keine Geschlecht zugewandt seid, das sollte für euch keine Rolle spielen. Wichtig ist, dass IHR glücklich seid, mit dem was ihr tut - und mit dem ihr es tut.
Vergesst das Kastendenken, definiert euch nicht über euer Umfeld und ergebt euch nicht der Frage, was evtl. andere dazu sagen würde, denn es geht um das Ausleben eurer Gefühle, Vorlieben und Wünsche. Was hilft es euch, wenn ihr per Definition bi seid, jedoch totunglücklich seid, weil ihr diese Seite nicht auslebt, nur um der Masse gerecht zu werden - und nicht "bi" zu sein?!
Wie eingangs erwähnt: Die Zuneigung/Veranlagung reicht aus, ob das schon beim Gedanken anfängt, sei dahingestellt. Viel wichtiger jedoch ist, dass ihr nichts zu verlieren habt - egal was ihr tut (und mit wem). Also: Carpe diem - nutzt eure Zeit, vertrödelt sie nicht mit Gedanken, was andere denken *könnten*, sondern lebt aus, was ihr wollt, was euch treibt und was ihr euch wünscht - schlimmer wäre es, irgendwann zurückzuschauen und zu sehen, dass ihr etwas unerfülltes hinterlassen habt, worfür es dann eventuell zu spät ist.