Polemik

Gefällt mir ausnehmend gut.

Zum Inhalt geht mir durch den Kopf, dass in einer Zeit der Marken
und Statussymbole auch die Polemik zum Markenzeichen mutiert.
Mit der Folge, dass man daran den Einzelnen zwar erkennt, sich mit
dem Inhalt der Polemik aber nicht mehr auseinandersetzen muss.
Der Philosoph ist ein Clown und sein Monolog nur ein nettes Bonmot
in einer göttlichen Komödie.

Anything goes.

LG Dieter

das war nun auch sehr philosphisch. mal wieder ausgezeichnet kommentiert.

Ich bin grad dabei, mich den Texten von R.D. Precht anzunähern -
da kann das schon mal vorkommen.

ich werd mal googeln.
Philosophen leiden eben, ja, ihre geistreichen Bemerkungen in göttlichen Komödien sind für den Geschäftsmann überflüssig und da die Wissenschaft ja auch immer mehr in den Geschäftsbereich abrutscht beziehungsweise nur noch akzeptiert wird wenn sie geschäftlich agiert werden natürlich die Denker zu Clowns und die Clowns zu Denkern - die gehen dann vorzugsweise in die Politik, verbrüdern sich dort mit den Geschäftsleuten (Beraterverträge) und ersetzen somit die nahezu die Wissenschaft (und die Menschlichkeit auch gleich, die Menschlichkeit und die Philosophe, d i e Errungenschaften des Abendlandes, an dessen selbsterfundenen Werten es noch durch Eigen- und Fremdgebrauch zugrunde gehen wird)

Ob Meister Precht tatsächlich leidet, weiß ich nicht.

Was die abendländische Menschlichkeits-Idee angeht:
ob sie der Weisheit letzter Schluß ist - und anderen
Definitionen überlegen, ist noch nicht entschieden.
Dass sie für viele hier immer noch identitätsstiftend wirkt,
bestreite ich allerdings nicht.

vor allem ist sie nicht nur eine ausrede für uns...diese humanitätsgeschichte...man kann uns auch ganz schön damit drankriegen wenn z.b. leute von uns/bei uns unterstützung wollen, die selbst nicht grade die humanität erfunden haben. naja, an dieser stelle ist es wieder mal klug zu en
ich finde jedenfalls wir sollten mit unseren "weisheiten" ein bisschen vorsichtiger umgehen...


meinst du mit "meister precht" den verafasser von "liebe ist ein unordentliches gefühl"?

Genau den.

plädiere ich für eine menge unordentlicher gefühle solange wir leben!
ich hoffe wir können uns das einrichten.

Jeder kann und darf sich sein Leben so einrichten wie es gefällt.
Auch darf jeder seine Weisheiten anbeten und unordentliche Gefühle müssen nicht von jedem beklatscht werden.

Manche Menschen leben von Behauptungen, nicht Weisheiten, weil sie nichts anderes haben.
Sei es drum.


Und genau so isses.

LG
Babs

uff, deine betrachtungsweise ist wirklich bestechend klar!

Ja, Danke Alf.

Ich lasse Menschen ihre Statussymbole feiern oder befeiern.
Und gönne ihnen ihre "gelernte" Polemik.
Es hebt sie hervor und sie brauchen das auch dringend.

Denn was wären sie ohne all das ?
Die Antwort kann sich jeder selber geben....

Grüße
Babs

Huhu, sehr schön... sehe die altkluge Fresse vor dem geistigen Auge...
Apropos ... hängt der Scheffel sprichwörtlich nicht mehr über dem Licht? (Oda hebb ick die Pointe verpasst?!)

Viele Grüße,
Naman