Zwischen den Zeilen
'Während der Lektüre des Textes, den ich gerne im Ganzen redigieren wollte, regte sich in mir etwas.
Es war eine Mischung aus Lust - und innerem Widerstand. Widerstand gegen schiefe Bilder (erst "fuhr ich die KRALLEN aus" und dann "Brüste fühlten sich fest unter meinen FINGERN an"), gegen Klischees ("klatschnasse Spalte") und gegen an unpassenden Stellen eingeschobene Details ("meine VOLLEN Brüste"). Widerstand aber auch gegen den Umstand, dass mich die Geschichte allen stilistischen Kritikpunkten zum Trotz in ihren Bann schlug. Ließ ich mein Germanistikstudium einmal beiseite, den Vergleich mit anderen erotischen Werken, meine Ansprüche, die ich normalerweise an Literatur habe, blieb unterm Strich...'
An dieser Stelle angekommen, spürte ich eine Hand auf meiner Schulter.
"Was schreibst du da?", wollte Leif von mir wissen, der natürlich schon länger hinter mir gestanden hatte - und mitgelesen.
"Ich will mich darum bewerben, das Buch 'SexLust' zu rezensieren. Dazu muss ich schon mal einen Kommentar...", weiter kam ich nicht. Leif griff nach meiner Hand und schob sie zwischen seine Beine. "Ich würde jetzt gerne auch was schreiben, eine spitze Feder habe ich schon mitgebracht.... und deine Muschi ist noch ein unbeschriebenes Blatt", grinste er.
"Lass das", sagte ich, halb ärgerlich, halb amüsiert, und wenn ich noch eine dritte Hälfte gehabt hätte, wäre diese entzückt gewesen über die stramme Männlichkeit, die meine Finger kurz umschlossen. Bis ich meine Hand wegzog und mich wieder auf den Bildschirm konzentrierte.
'...der Ausschnitt eines Plots, der vielversprechend zu sein schien.'
"Dein Ausschnitt ist auch vielversprechend", raunte mir Leif ins Ohr, an dem er anschließend knabberte, wobei er mir eine Hand in die Bluse schob und mich kräftig in die Brustwarze kniff. Die sich sofort steil aufrichtete, während mein Slip feucht wurde.
'Auch von der leichten Andeutung in Richtung SM fühlte ich mich angesprochen, das Bild mit der Peitsche, die auf den Glastisch fällt, gefiel mir ausgesprochen gut.'
"Ja, du magst es hart, meine Süße, das weiß ich" - Gleichzeitig mit diesen Worten griff mein Herr mir von hinten in die Haare und riss mich vom Stuhl und auf die Knie. "Jetzt zeig doch mal, was außer schreiben du noch mit deinen Fingern anfangen kannst - und was außer Reden mit deinem Mund".
Ich griff gehorsam nach seinem Schwanz, hielt seine Eier mit der anderen Hand, und begann, ihn mit der Zunge zu liebkosen. "Ganz gut für den Anfang", lobte er mich, "und nun bring erst deine Mail zu Ende - und dann das hier".
Ich war inzwischen zu erregt, um einen klaren Gedanken fassen zu können, und formulierte mit zittrigen Fingern nur noch schnell den Satz: "Hiermit bewerbe ich mich als Rezensentin für erotische Literatur".
Was dann geschah, ist eine andere Geschichte.