Lieber TE,
Hinweise für externe Hilfe ist selten alleinig ein guter Rat, da du dir dessen sicher bewusst bist.
Worüber du dir eventuell nicht bewusst bist, ist das Knäuel in dem du dich befindest.
Auf der einen Seite hattest du ein markantes Erlebnis vor einem Jahr, auf der anderen Seite eine selbst akzeptierte Zwangsweste.
Nach meiner Meinung solltest du dir klar werden, wo du gerade stehst und wohin du wirklich möchtest.
Den inneren Frieden und die Heilung findest du nicht in einer Beziehung, es radiert nicht das Erlebnis weg, es überdeckt es nur für eine Weile, es verlagert die Verantwortung und das ins Selbst-Tun gehen.
Wenn eine Form von emotionaler Erpressung hinzukommt, sollte man eigentlich das Weite suchen, da es nicht förderlich für dich ist.
Wenn jemand etwas von dir möchte, einen Wunsch, der jedoch unerfüllbar scheint, liegt das entweder daran, dass diese Person bewusst so handelt (die Hintergründe kannst du dir denken) oder diese Person unbewusst handelt, dann jedoch ist dies äußerst unachtsam.
Dein Partner könnte genauso sich von dir einen Bugatti Veyron wünschen, wissentlich, dass du kaum das Geld dafür aufbringst oder es extrem schwer hättest.
Mit Erfolg ist so eine "Taktik" selten gesegnet, da Druck immer Gegendruck erzeugt.
Und weil diese Forderung an dich sowieso schon fehl am Platz ist, wird auch noch mit kommunikativer Isolierung "bestraft". Ein absolutes No-go, dessen Herkunft in den meisten Fällen in der Kindheit der jeweiligen Person zu finden ist. (Die Person handelt folglich wider besseres Wissen).
Gesamtheitlich tust du dir mit so einer Konstellation nichts Gutes, daher wäre mein Rat: Trenne dich zügig, begib dich auf deine eigene Reise, stelle dich der Lernaufgabe deines markanten Erlebnisses, finde heraus, was dahinter steckt und erfahre dich vollständig neu.
Schuld, Kampf, Taktik, Bestrafen hat in deiner Konstellation und Beziehung nichts verloren.
Danach erst wirst du tatsächlich bereit für eine tiefe, fühlende, offene Partnerschaft sein.
hg
D.