Sehr geehrter Herr Lang,
mit Verlaub, aber Sie haben sich mit diesem Artikel einen ziemlich dicken Bock geschossen. Es braucht nur einen Absatz, um zu erkennen, dass die dargelegten Ansichten per se Ihre subjektiven, tendenziösen Eindrücke darstellen.
Ich erlaube mir, mal die ersten Sätze Ihres Artikels zu zitieren:
Wen kümmert's schon, ob die katholische Kirche in Zukunft zölibatäre Priester haben wird oder nicht? Ob Kleriker Familien gründen dürfen oder nicht und Priester sich sexuell völlig frei betätigen dürfen oder nicht, was macht das schon? Sollen sich doch die Kirche und ihre Gläubigen damit auseinandersetzen.
Aber auch andere Religionen, wie Hinduismus und Buddhismus, schenken dem Zölibat große Aufmerksamkeit, unverhältnismäßig viel mehr als dem liebeserotischen Leben. [...]
Gut und schön, Sie distanzieren sich auf nicht gerade subtile Art und Weise von der katholischen Kirche und scheinbar Religionen an sich. Für sich genommen ist das ja in Ordnung. Dann aber fahren Sie fort:
Welche Bedeutung aber könnte das Zölibat für uns gewöhnliche Menschen haben, die wir weder Guru noch Tradition an die oberste Stelle setzen, sondern die Freiheit des Individuums?
Für "uns gewöhnliche Menschen"? Ich bitte Sie, Sie erzeugen hier ein Zerrbild, in dem sich leibfeindliche Religionsfanatiker und "normale" Menschen" gegenüberstehen, wobei Sie hier suggerieren, dass natürlich nur "wir Normalen" diejenigen sind, die Recht haben.
Diese Form von Elitarismus hat noch
nie etwas Gutes bewirkt!
Ist Ihnen schon mal die Idee gekommen, dass es Menschen mit religiös-spirituellen Empfinden und/oder religiösem Traditionsbewusstsein gibt, die an bestimmte Dinge glauben und dennoch gerne Sex haben? Die z.B. christlich/jüdisch/muslimisch/buddistisch sind, gläubig und dennoch gerne im Bett die Sau rauslassen? Nein? Dann hören Sie sich mal um, davon gibt es auf unserer schönen Welt nämlich mehr als man glaubt. Nicht jeder Christ ist ein Mönch und nicht jeder Muslim ein Sufi.
Auch frage ich mich, wie Sie auf diese Aussage kommen:
Sicherlich sind das die beiden stärksten männlichen Domänen: das Streben nach Sex und das Streben nach spiritueller Vervollkommnung.
Beim Blick auf all die Frauen, die sowohl in ihrer Libido, wie auch spiritueller Größe Männern in nichts nachstehen, muss ich hierbei doch den Kopf schütteln.
--------------
Was die Begrifflichkeit angeht, so hat
http://www.joyclub.de/my/962847.cioccolata.html bereits auf "Abstinenz" verwiesen. Eine Abstinenz wird zum Zölibat wenn sie in der jeweiligen Religion strukturell verwurzelt bzw. institutionalisiert ist. Eine frei gewählte Abstinenz als "Privatvergnügen" würde man nicht als Zölibat bezeichnen.
--------------
Wild_Feurig
Das Ergebnis ist doch nur, dass durch diese idiotische Vorschrift der katholischen Kirche, sich dann Männer die sich diesem Unterworfen haben, dann irgendwann sich an Kindern und Jugendlichen vergreifen.
Ich könnte kotzen wenn ich an das denke.
Und ich könnte selbiges tun, wenn ich derartige "Weisheiten" lese. Ich muss hier dann aber doch einen Blick für das Erkennen von Trends anerkennen, denn obige Aussage fügt sich hervorragend in die substanzielle Leere des Artikel ein.
sowie ganz wund 
sind. Also muss die Sauerstoffschuld beglichen und der Heilungsprozess abgewartet werden. 
na ja wie dem auch sei da sieht man mal wieder das nüchterne Jugendliche ein Problem für die Gemeinschaft darstellen. 
