Über die Bildung
BildungslückeDer Mensch ist das vernunftbegabte Wesen
( jedoch, wo lebt dies Fabeltier der Welt? ),
na ja, er kann meist schreiben oder lesen,
er rechnet - und er spielt mit Geld.
Er übt sein Potential an Möglichkeiten,
das er wohl von Geburt an schon besitzt
und wartet auf Gelegenheiten,
wo ihm dasselbe etwas nützt.
Wenn er dann nicht an seine Götter glaubt,
dann glaubt er an Wahrscheinlichkeit,
und steht er da, des Glücks beraubt,
ist er meist nur ein „Opfer seiner Zeit“.
Nun stellt sich häufig als Vernunft heraus,
was er nicht nachvollziehen kann:
Der Wahnsinn im Gespensterhaus
regiert derweil mit holdem Zauberbann.
Die Logik schwimmt, weit von uns abgetrieben,
den Lebensfluß „Realität“ hinunter.
Der Mensch vertraut ( zurückgeblieben )
nur seinen Plänen und mitunter:
Darauf, daß er das große Schicksal steuert,
daß es genügt sich feste zu vertrauen.
Er geht, durch Scheinverdienste angefeuert,
daran, sein Image gründlich aufzubauen.
Die Ordnung, die dabei mit Fleiß entsteht,
gähnt schwarz auf weiß in den Parteiprogrammen,
die – Teufel auch, verflixt und zugenäht –
von allergrößten Denkerköpfen stammen.
Schon deshalb ist es gar nicht zu bestreiten,
daß uns Vernunft in Reinkultur regiert.
Wir lesen es auf Schulbuchseiten –
wie gut, daß sich das Bildungswesen nicht geniert.
Es liebt das größte Fabeltier der Welt
( es existiert, obgleich nie wirklich da gewesen ),
weil es sich selbst, so wie es ist, gefällt:
Der Mensch ist das vernunftbegabte Wesen!
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