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Beim folgenden Beitrag handelt es sich zunächst einmal um Satire.
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Politiker im Joyclub

*********dams Mann
2.421 Beiträge
Themenersteller 
Politiker im Joyclub
Die Polit-Karriere von Anthony Weiner ist vorbei. In einer vierminütigen Rede kündigte er seinen Rücktritt an.
Quelle: http://www.20min.ch/news/aus … ng-ist-dein-Penis---26731554

Klar kann man jetzt argumentieren: "Wie dumm kann ein Mensch eigentlich sein", aber darum geht es mir gar nicht.

Wie würde ein Skandal wie der Obige bei uns in Mitteleuropa aussehen? Wäre es überhaupt einer, wenn ein bekannter Politiker dabei erwischt werden würde, dass er im Joyclub ist, dass er im Joyclub chatted oder dass er sich sogar mit Joyclub Mitgliedern trifft?

Müsste er auch bei uns zurücktreten?

Eure Meinung würde mich interessieren, schliesslich war/ist Anthony ja irgendwie einer von uns, oder nicht?
*******466 Mann
37.498 Beiträge
Wie würde ein Skandal wie der Obige bei uns in Mitteleuropa aussehen?
Keine Ahnung... aber wenn sich ein Außenminister offen zu seiner Homosexualität bekennt, kann es eigentlich keinen so großen Skandal mehr verursachen.

Aber die Zwischenrufe find ich ja mal typisch amerikanisch... Öffentlich entsetzt geben und den armen Delinquenten niedermachen, aber selber wahrscheinlich 5 verschiedene BDSM-Outfits im Schrank hängen haben.
**al Paar
195.231 Beiträge
JOY-Team 
wir brauchen auch
gar nicht soo weit zu schauen - italien: kleinere und "nette" parties des ministerpräsidenten... usw...

in europa wird das einfach hingenommen, die entsprechenden politiker bleiben doch größtenteils in amt und würden...

lg aral
******ner Mann
2 Beiträge
in europa wird das einfach hingenommen, die entsprechenden politiker bleiben doch größtenteils in amt und würden...
Warum auch nicht?
Mich würde es eher beunruhigen, wenn einer Politiker wird, der sowas kategorisch ablehnt. Dann haben wir es nämich wohl mit einem Moralisten zu tun, und mit denen rutscht man fast immer in die Traufe, egal von wo aus.


Nicht, dasss ich viel von Berlusconi halte, aber mit Sicherheit wegen anderen Gründen als seiner Vorliebe für junge Frauen und spaßige Feten.
Politiker im Joyclub
Einig sind wir uns wohl alle darüber, dass die Aussage, ob der jeweilige Politiker eine geeignete demokratische Vertretung darstellt, sich nur schwerlich aus dessen Privat- und erst recht Sexualleben ableiten lässt. Und würde man 'die Deutschen' dazu befragen, so würde sich wahrscheinlich ein ähnliches Bild abzeichnen.
Oft kommt es somit nur darauf an wer den Sachverhalt mit welchen Medien verkauft. Je besser es Medien mit einem Politiker meinen, desto souveräner kann er sein Privatleben leben. Ein Christian Wulff bspw. weiss das, und hatte sich recht früh an die Springer-Presse mit exklusiven Material gewendet, so dass er politisch unbeschadet in eine neue Ehe wechseln konnte. *g*

in europa wird das einfach hingenommen, die entsprechenden politiker bleiben doch größtenteils in amt und würden...

Man sollte nicht vergessen, dass viele US-Bürger an in Europa inzwischen als überholt geltende moralische Wertvorstellungen glauben, und diese auch auf ihre politischen Vertreter projizieren. Diese müssen diese Vorstellungen (stellvertretend) leben, und für selbige Werte auch einstehen. Daher ist ein Rücktritt, auch aufgrund dieser hier eher harmlos wirkenden Geschichte, nur konsequent und - betrachtet man den Wählerwillen - richtig.
Ich möchte dieses Wertesystem nicht verteidigen, aber man muss Weiner dennoch eine gewisse Naivität unterstellen. Denn egal ob nun USA oder Europa: In Communities wie dem Joyclub mögen durchaus Viele sowohl ein 'öffentliches Leben' (Karriere, Nachbarn, Vereine) und ein 'privates Leben' (Vorlieben, Praktiken, Sexualpartner) erfolgreich nebeneinander managen, aber je größer die Diskrepanz zwischen beidem wird, desto wahrscheinlicher kommt es zu Konflikten. Bei einem Politiker besteht zwischen den beiden Lebenswirklichkeiten kaum noch ein Zusammenhang. Peinlich genau wird darauf geachtet, welche Informationen aus dem Privatleben an die Öffentlichkeit kommen, und welche nicht. Dies ist auch nicht weiter verwunderlich. Politiker leben von ihrer Popularität und dem Glauben der Wähler an ihre (auch moralische) Integrität gleichermaßen. Sie müssen dem öffentlichen Leben damit einen sehr hohen Stellenwert beimessen. Und dies bedeutet zwangsläufig, dass das private Leben weniger Platz einnehmen kann. In politischen Spitzenämtern gibt es kein 'normales' Privatleben mehr. Die öffentliche Person verdrängt die private fast vollends. Und kommt es dann doch mal zu einer Verquickung, stürzt sich die Öffentlichkeit auf den privaten Teil, und zerpflückt diesen so lange bis von ihm nichts privates mehr übrig ist. IMO keine beneidenswerten Lebensumstände.

Müsste er auch bei uns zurücktreten?

Wenn ich also Erwähntes zu Grunde lege, und mir ferner vorstelle, dass von einem deutschen Politiker dieser Teil des Privatlebens nun Teil einer öffentlichen Diskussion würde - dann befürchte ich, kommt dieser da zumindest nicht mehr unbeschadet raus. Ein Rücktritt kommt spätestens immer dann, wenn er zusätzlich von den übrigen Politikern isoliert wird. Sobald Diese nämlich befürchten müssen, dass ihre öffentliche Person - oder im redlichsten Falle die Sache für die sie stehen - ebenfalls Schaden nimmt.

Ich würde also jedem mit ehrgeizigen politischen Ambitionen raten, sehr genau zu überdenken was er mit wem hier treibt. Oder zumindest wem er dies mitteilt. *g*
*******erli Paar
4.368 Beiträge
Müsste er auch bei uns zurücktreten?

Wegen mir / uns nicht.

Wäre doch toll, könnte man mal kurz per Chat die Größe des *regen* Rettungsschirm für den Euro diskutieren *ggg*
Der Erkenntnis von Erkenntnis, ich konnt's mir nicht verkneifen ;), ist kaum etwas hinzuzufügen oder gar zu widersprechen.

Fraglich ist, inwieweit sich diese Community noch für PR-Zwecke nutzen ließe. Auf fast allen anderen größeren Internet-Communities sind Politiker aller Ebenen ja durchaus vertreten, um sich eine direktere Rückbindung an den Wähler - wenn auch manchmal/meistens eine einseitige - zu erarbeiten. (Ob das klappt, ist meines Erachtens aber mehr als offen.)
Insofern aber durch die Erosion der über Jahrzehnte recht statischen Parteienlandschaft mit nur 3/4 Partein der Kampf um einzelne Wählergruppen und Milieus wesentlich wichtiger geworden ist, können Politiker, die vielleicht eher spezielle Interessen vertreten (Ich denke da an kleinere und themenorientierte Parteien wie die Piratenpartei, u.a.), sicherlich bei einer bestimmten Wählergruppe mit so etwas punkten - immerhin kann der kontrolliert gewährte Einblick in das Privatleben auch exakt die Art von öffentlichem Bild erzeugen, das man gerne möchte, und zusätzlich in der Zielgruppe die Sympathie schaffen, die man braucht.
Aber wer Mehrheiten organisieren möchte, seinen Sitz im Parlament bekommen oder behalten will, der tut wohl tatsächlich gut daran, alle von der Gesellschaft eher als Grauzonen erachteten Gebiete zu meiden.

Aber auch Feli stimme ich zu: Es dürfte heutzutage schwierig werden, mit der Mitgliedschaft im JoyClub noch einen wirklichen Skandal los zu treten.
[Humor]
Ist mir auch lieber, wenn wir akademische Betrüger aus dem Amt jagen als JoyClub-Mitglieder. *zwinker*
[/Humor]
Ich denke mal, offiziell würde es keiner gerne zugeben im JC Mitglied zu sein. Sollte einmal etwas über bevorzugte Praktiken an die Öffentlichkeit gelangen, würde ein Polikter sicher in der Öffentlichkeit erstmal von seinen Ämtern zurücktreten.

Nach ein paar Jahren würde alles runtergspielt bzw. in Vergessenheit geraten und die Leute könnten wieder aus der Versenkung auftauchen, oder sie gehen direkt in die Wirtschaft und nehmen dort irgendwelche erträglichen Posten als Vorstand oder Aufsichtsrat an.

Auch unser guter alter Gutenberg wird irgendwann wieder rehabilitiert sein. *g*
*******466 Mann
37.498 Beiträge
Sollte einmal etwas über bevorzugte Praktiken an die Öffentlichkeit gelangen, würde ein Polikter sicher in der Öffentlichkeit erstmal von seinen Ämtern zurücktreten.
Das glaub ich nicht. Wenn ein Herr Wowereit oder Westerwelle sich öffentlich zu ihrer Homosexualität bekennen ("Und das ist auch gut so"), ohne von ihren Ämtern zurücktreten zu müssen, würde auch ein (nicht all zu 'normabweichender') Fetsich akzeptiert werden, sollte er denn publik werden. Ob das auch für "Extremfetische" wie Cuckolding oder Verstümmelungspraktiken gilt, weiß ich nicht, aber wegen eines Bondage-Outfits wird sicher kein Minister mehr zurücktreten, wenn er sich sonst nichts zu Schulden hat kommen lassen.

Auch unser guter alter Gutenberg wird irgendwann wieder rehabilitiert sein.
Wobei hier der Verdacht des Betrugs und damit ein handfester Rechtsverstoß im Raum steht. Das ist schon ein anderes Kaliber.

Ich würde da eher in Richtung Gabriele Pauli denken.. wobei die Dame sich ja vorwiegend mit anderen Aktionen ins Aus gekickt hat.
-
Der Erkenntnis von Erkenntnis, ich konnt's mir nicht verkneifen ;), ist kaum etwas hinzuzufügen oder gar zu widersprechen.

@*********mbar:
Na wie es scheint findet sich da ja doch Einiges, sehr Treffendes zum Thema Politiker und Medien. *g*

Man könnte manchmal meinen, etablierte Politik und die 'neuen' Medien stünden unvereinbar nebeneinander. Die Versuche von Politikern die angesprochenen Medien für sich zu nutzen, wirken in der Tat meist unbeholfen und gezwungen. Die von dir vollkommen zurecht angekreidete fehlende Rückkopplung zum Wähler ist da ein gutes Beispiel. Das Netz ist ein Beteiligungsmedium. Ein wöchentlicher Videopodcast (ohne Bezug zum Nutzer) reicht da einfach nicht. *zwinker*

Und die Meinungsmacher des Web selbst (Blogger) haben auch ein eher huestel angespanntes Verhältnis zu ihren Volksvertretern. Kein Wunder - ist es ein alter Wunsch der Politik, Meinungen steuern zu können. Und das versuchen sie eben manchmal mit Gewalt auch bei ihnen.

Zustände die sich aber in den nächsten Jahren sicherlich schnell ändern werden.
Der (leider aber hauptsächlich lediglich Medial) stattgefundene Überraschungserfolg der Piraten, ließ so einige etablierte Parteien schaudern und PR-Agenturen hellhörig werden. Man kann also gespannt sein was da kommen wird. Viel Meinungsmache von Seiten der Politik wird zukünftig - wie in der Wirtschaft längst üblich - weniger offen gemacht. Stichwort virales M..

Angespannt war das Zusammenspiel zwischen Medien (alten wie neuen) und dem Politiker in Person aber IMHO ohnehin schon immer. Medien machen und aggregieren Meinung, Politiker sehen sich als - und sind per Definition - Meinungsvertreter. Man kann nicht ohne den Anderen, würde aber nur zu gerne.
Und je neuer das Medium, desto weniger Erfahrung hat man in der Nutzung desselben für seinen Zweck. Man muss sich nur mal die aus unserer heutigen Sicht fast schon peinlichen Fernsehauftritte von Politikern der 60er und 70er Jahre anschauen. Fehler sind also zu verzeihen. *zwinker*

Neue Medien sind nunmal nichts von dem der Politiker glauben sollte, es 'mal eben mitnehmen' zu können. Hier etwas zu bewegen bedeutet stets einen hohen Aufwand. Ein ungepflegtes Profil in jeder Online-Community genügt da einfach nicht. Und wenn es zu sonst nichts reicht, sollte man es lieber sein lassen. Ein offizielles Politikerprofil im Joyclub hätte für mich wegen des unangebrachten Placements darüber hinaus sogar einen eher negativen Beigeschmack. Davon abgesehen ist die JC-Community (die Betreiber mögen es mir verzeihen) in seiner Reichweite auch sehr beschränkt.

Das aber alles zum Thema eines bewusst gestalteten Auftritts durch einen Politiker hier.

Ein privater Auftritt sei hiermit zwar begrüßt, aber wie ich schon schrieb würde ich davon dennoch eher abraten. *g*
Menschen wollen am liebsten Politiker wählen die sie mit einer Idealvorstellung von sich selbst vergleichen können. Auf den gummimaskierten KV-Liebhaber 'Schwanzsstengel23' trifft das aber für die meisten Wähler nicht zu.
Zugegeben, wer sich hier rumtreibt, hat ohnehin eine etwas liberalere Einstellung zur Sexualität und da eckt die Tatsache, dass ein Politiker ein sexuell ausschweifendes Privatleben führt, weniger an. Aber zum Einen ist die JC-Community nicht repräsentativ für alle Wähler, und zum Anderen will ich es auch gar nicht wissen, wenn dem so ist. *zwinker*

Aber auch Feli stimme ich zu: Es dürfte heutzutage schwierig werden, mit der Mitgliedschaft im JoyClub noch einen wirklichen Skandal los zu treten.

Ein Skandal bei einem Blümchensexprofil vielleicht nicht - aber es würde stets negativ darauf referenziert.
Und dann stellt sich auch noch die Frage, ob ein Politiker als Mensch denn sein echtes Privatleben in der Öffentlichkeit wiederfinden will. Ich denke eher nicht.

Vielleicht findet sich ja ein Politiker, der - all meiner Bedenken zum Trotz - bereit ist, seine Meinung hierzu kund zu tun? *g*
Ich würde da eher in Richtung Gabriele Pauli denken.. wobei die Dame sich ja vorwiegend mit anderen Aktionen ins Aus gekickt hat.

Na vielen Dank, dass ich mir dieses Profil nun gedanklich ausmalen durfte. *zwinker*

Wobei hier der Verdacht des Betrugs und damit ein handfester Rechtsverstoß im Raum steht. Das ist schon ein anderes Kaliber.

ACK.
Es bleibt zumindest zu hoffen, dass die Geschehnisse rund um Guttenberg nicht so schnell vergessen werden. Ein Grund warum es zu bedauern ist, dass das Ziehen juristischer Konsequenzen kaum ernsthaft in Betracht gezogen wurde. Aber Off-Topic...
Vielleicht ist gar nicht so entscheidend, was das Wahlvolk in erster Linie von den Informationen, die über den Politiker bekannt werden, denkt, sondern was die anderen Parteien, will sagen der politische Gegner, damit macht.

Wenn Frau Pauli sich für irgendeine Kamera auszieht, wird das von vielen vielleicht als äußerst unkritisch perzipiert. Aber wenn der politische Gegner dann erst einmal in Fahrt kommt und diesen Vorfall mit mangelnder Seriosität, fehlender Sachkenntnis (wieso auch immer) und anderen negativen Attributen in Zusammenhang bringt und das auch noch stimmig kommunizieren kann, ist es um den Ruf (und die politische) Zukunft meist geschehen...häufig darf man ja auch auf befreundete Journalisten bei solchen Anliegen zurückgreifen.

@ Erkenntnis:
Ich glaube, der vielerwartete Siegeszug der kleinen Parteien wird schneller abebben, weil sich diese "Politikverdrossenheit", die die Leute eher auf die Straße als ins Wahllokal gehen lässt, nur beheben lässt, wenn die Menschen wieder verstehen, was es mit einer repräsentativen Form von Demokratie zu tun hat und was man dafür tun - selbst tun und nicht von anderen erwarten - muss. Mal sehen, ob unsere Schulen das schaffen.
Aber das ist nun so sehr Offtopic, dass wir dafür nachher ja fast lieber einen neuen Thread beginnen könnten. *zwinker*

Also wieder zurück zu den sexuell aktiven Politikern.

Éin Problem, das mir bei dem Beispiel mit der Homosexualität auffällt, ist, dass wir seit Jahren und Jahrzehnten gute Erfolge vorweisen können, was die Sensibilisierung der Menschen für das Thema anbelangt.
Es gilt als Konsens, dass homosexuelle Frauen und Männer, u.a. "weil sie nichts dafür können und deshalb ja auch nicht schlechter sind", von den Regeln zur Einhaltung der Norm entbunden sind.
Dass wir zwei homosexuelle Spitzenpolitiker haben, spricht für mich weniger dafür, dass eine Mehrheit das wirklich akzeptiert, als dafür, dass es nicht mehr als "abweichend" genug betrachtet wird, um es zu sanktionieren, was Gesellschaften andernfalls ja mit denen gerne tun, die sie für abnormal halten.
Bei extremen Fetischen liegt die Lage aber sicherlich etwas anders. Den meisten Leuten sind extreme sexuelle Praktiken zugleich unbekannt und unangenehm.
Daher werden solche Eigenschaften auch kritischer von den Menschen bewertet.
Nach dem Motto: Wenn Du schwul bist, ist das OK, aber wenn Du Praktiken des BDSM frönst, ist Schluss!
Die Frage wäre also, inwieweit Fetische und extreme sexuelle Praktiken eine Lobby haben, die für mehr Information und Sensibilisierung sorgen könnte...
@TurinTurambar
Die Frage wäre also, inwieweit Fetische und extreme sexuelle Praktiken eine Lobby haben, die für mehr Information und Sensibilisierung sorgen könnte...

Der Kampf um Schwulenrechte dauert nun schon geschätzte 40 Jahre an, und man ist leider noch lange nicht am Ziel angekommen. In den 'liberalen' westlichen Demokratien mag man auch schon viel (beiweitem nichtg genug!) erreicht haben, aber im überwiegenden Teil der Welt sieht es wirklich bitter aus. Also nochmal 40 Jahre? Hoffentlich nicht. Aber wenn jede 'abnorme' sexuelle Praktik so hart kämpfen muss, dann ist das was wir uns wünschen nicht in einem Jahrhundert zu machen. ;/

Für den Kampf um ihre Rechte musste die Sexualität der Gay-Community aus den Hinterzimmern und dem Verborgenen hervorgeholt, und 'offen' gelebt werden. Ich bezweifle, dass der Leidensdruck der Fetisch-Szenen hierfür gross genug ist. Zumal Fetisch und 'gesellschaftliches' Leben oft leichter miteinander zu vereinen sind.
Wir blenden darüber hinaus in der Diskussion gerade die Tatsache aus, dass es bei Homosexualität nicht nur um die Sexualität, sondern auch um Liebe geht. Und die macht Vieles möglich. *g*

Nichtsdestotrotz teile ich deine Meinung, dass es sich durchaus lohnen kann, mehr Energie in Lobbyarbeit zu investieren.

AFAIK ist zumindest die BDSM-Szene sich der Vorteile von Öffentlichkeitsarbeit durchaus bewusst, und es gibt hier so Manche, die viel Zeit und Arbeit darin investieren. Insbesondere seien hier umfangreichen Bemühungen um Aufklärung insbesondere im Internet genannt.
*********dams Mann
2.421 Beiträge
Themenersteller 
Gerade ein outen im Bereich BDSM sehe ich als kritisch an, denn wer würde schon einem/einer bekennenden Sub zutrauen sich in der Politik durchzusetzen. Einen Dom könnte es allerdings sogar ein wenig adeln sich zu outen.

Das gleiche gilt für Polyamory, 2 Partner haben ist akzeptabel (Seehofer) aber wenn einem der/die Partnerin nicht alleine gehört, dann wird das sicher am Macherimage kratzen.
**********nicht Mann
67 Beiträge
je nach dem wer profitiert
Erstmal Vorweg: Die Moralansprüche in Deutschland haben sich in den letzten Jahren drastig verschärft. Während es vor ca. 40 Jahren (ich weis so alt bin ich nicht, kenn mich aber ein bischen mit Geschichte aus) es völlig normal war, dass Zulieferunternehmen, potentielle Auftragnehmer etc. die potentiellen Kunden geschmiert haben (meist die Einkäufer) ist das heute (zum Glück) ein undenkbarer Zustand (vgl. Richtlinie im Öffentlichen Dienst: alles über 10€ / ein Abendessen je nach Region) darf nicht angenommen werden.

Jetzt muss man aber beachten, was man mit einem Skandal erreichen will und welchen Politiker man wie treffen kann. Es ist beliebig wirkungslos einem* Grünen eine positive Einstellung gegenüber der "freien Liebe" oder einem Piraten die Sympathie gegenüber einer, von der NATO als bekämpfenswerte Gruppe zugeordnete*², Gruppierung vorzuwerfen, serwohl könnte es einem gut konservativen das politische Genick brechen.
Und natürlich muss der Skandal jemandem nützen, sonst wird er nicht so stark gepusht.

So B2T: Ich denke durchaus, dass ein "Politiker" und sei es "nur" ein Landrat durchaus Probleme bekommen könnte falls er hier (oder in einer vergleichbaren Gruppe/Community) identifiziert wird, da er es damit seinen Gegnern bzw. der Presse doch sehr leicht machen würde "im Dreck" zu wühlen.
Ich bin der Auffassung, dass das Privatleben (soalnge es legal, und einigermaßen*³ akzeptabel ist) unberührt lassen sollte.
Es wurde zwar schon darauf hingewiesen, dass z.B. homosexuelle Politiker heutzutage kein alzu großes Problem haben, aber ich denke das ändert sich wenn man den Bereich BDSM / Fetish betrachtet. Wer will den bitte von einer "Domina" oder besser noch "Sub" regiert werden? Selbst wenn privates Sexualleben und Beruf strickt getrennt sind???

Das ist nicht nur eine Frage wie wir in unserer, doch recht freien, Gesellschaft damit umgehen, vorallem in der Presse, ob man dann nach Rücktritt ruft oder sich so "aufgeklärt" gibt und es nach außenhin vernachlässigt.
Aber wie sieht es dann in der Wahlkabine aus? Bewerten wir dann wirklich unsere "Volksvertreter" nach dem was sie für uns tun/nicht tun? Oder lassen wir uns dann doch beeinflussen?

Ich denke, dass sich in dem Punkt "Trennung von Privatem und Beruflichem" sich noch einiges in der Gesellschaft bewegen muss, bevor man wirklich frei vor Angst, durch Denunzierung, ..., zu seinen Vorlieben** stehen kann.

-----------------
• Ich will hier keine Pauschalunterstellungen machen und bitte euch das nicht als Gruppenverurteilung aufzufassen, sondern als plakative Beispiele
*² (finde eigentlich nur ich das bescheuert (also die Einstufung)?)
³ ich weiß, darüber kann man sich streiten
*
selbstverständlich meine ich auch hier nur den legalen Bereich
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