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Kopfkino vs. Realität

******una Frau
6.986 Beiträge
Themenersteller 
Kopfkino vs. Realität
es ist in diesem forum sehr viel von kopfkino, kopferotik die rede.

mich beschäftigt jetzt die frage, wie hoch ist der anteil des kopfkinos am lustgewinn.

erniedrigung = lust
schmerz = lust
auslieferung = lust
dominanz = lust
submission = lust

oder doch mehr das "gedankenspiel"???
intensive Momente
*****_ni Paar
3.175 Beiträge
das genialste Ausleben einer Situation wird profan, wenn der Kopf dabei nicht anspringt.
In der Vorbereitung ist Kopfarbeit und das Schaffen einer Stimmung außerordentlich wichtig.
Und im Nachklang, also in der Erinnerung, ist das genüßliche "im Kopf bewegen" noch viel wichtiger, weil es die Vorbereitung auf das nächste Mal ist.

Ich kann zwischen Kopfarbeit und Realität nicht trennen.

Michael
(von Trout)
Ich. Mal wieder ein Bild von mir...
*****hPi Mann
795 Beiträge
Die Phantasie ist das Vorspiel. Die Phantasie ist der Begleiter der Session. Die Phantasie ist auch die Fortsetzung der Session im Kopf. ;o)

Das Kopfkino ist immer an, es zeigt auch nicht immer nur Wiederholungen, sondern auch Anregungen und Ausblicke, verarbeitet erlebtes, zeigt mehr oder weniger realistisch das, was man erleben möchte. Wenn man es gut mit den realen Erfahrungen kombiniert, ist es der pure Lustgewinn - sowohl eben für die Session selbst als auch in der Zeit bis zur nächsten.

Nur einen Fehler darf man nicht machen: Sich vom Kopfkino diktieren zu lassen, was man macht. Sich und seinem partner Vorgaben aufzuerlegen, die "erreicht" werden müssen. Das könnte schnell zu einer negativen Erfahrung sein, einerseits weil man einem so tollen Ziel entgegenhetzt, das dann doch nicht so toll ist oder man überfordert nicht nur sich sondern auch seinen Partner...
*****uns Mann
4.072 Beiträge
Auch für mich ist der Anteil des Kopfkinos am Lustgewinn sehr sehr hoch.
Warum? Weil es mich zum einen einfach ankickt schöne lustvolle Augenblicke, Klassiker hin- und wieder noch mal in den Player zu schieben. Und zum anderen, weil es mich extrem reizt, völlig Neues zu denken, Ideen zu entwickeln, Filmfetzen zusammenzuschnippeln, zu vertonen … und ich mich dabei immer wieder frage: “Was passiert, wenn …“. Movies sind stimulierend, wenn man sich nicht ausschließlich darin verliert und darüber hinaus können sie göttliche Drehbücher für reale Szenen sein.

Gemeinsam mit ihr im selben Film zu sitzen, behutsam in ihre emotionale „wunderbare Welt“ zu kriechen, ihr das Popcorn zwischen die Lippen zu schieben, sie mit persönlichen Interpretationen zu überraschen und sich von verschiedenen Seiten kommend, in der Mitte der Lustskala zu treffen ist manchmal wirklich „oskarreif“ – ganz für uns allein.

Nö, ohne Kopfkino wäre gerade BDSM, - wäre Dominanz für mich nur reines schlichtes Handwerk – also inakzeptabel. kyto
Ohne Kopfkino.....
...läuft gar nichts und ehrlich gesagt, das Meißte läuft sowieso in den spährlich vorhandenen cerebralen Windungen ab und nur selten in der grauen Realität.

Gerade in der SM Szene gehen die Wünsche und Vorstellungen oft diametral mit dem realen Erleben auseinander, sei es aus Mangel an Gelegenheit oder der schlichten Angst, die Träume entgegen Erziehung und sozialen Umfeldes eines Tages wahr werden zu lassen.

Hat man sich nun vielleicht irgendwann ambitioniert aufgerafft, muß man unter Umständen feststellen, dass es besser gewesen wäre, die wunderschöne Phantasie im Kopf zu belassen....
******una Frau
6.986 Beiträge
Themenersteller 
@koelner
den verdacht habe ich auch, dass vieles einfach besser im kopfkino aufgehoben ist und in der realität eher abtörnend ist *ggg*
*********os_hb Frau
2.126 Beiträge
Tja....
DAS :
Hat man sich nun vielleicht irgendwann ambitioniert aufgerafft, muß man unter Umständen feststellen, dass es besser gewesen wäre, die wunderschöne Phantasie im Kopf zu belassen....

.... soll es wohl geben...

Aber, wenn es denn öfter der Fall ist, daß sich die Kopfkino- Variante in der Realität so völlig anders anfühlt, ist sicherlich die eigene Neigung. Und eventuell auch die Kompatibilität der Neigung des anderen auf den Prüfstand zu heben...

Bei mir würde ohne Kopfkino nichts wirklich aufregendes geschehen. Somit wäre für mich die logische Schlussfolgerung Vanillalager (Scherz, nicht wirklich ernst gemeint *ggg*)

Tiefere Beteiligung von Körper und Geist setzt bei mir immer ein gewisses Maß an Kopfkino voraus. Denn vor allem meine Psyche möchte angesprochen werden. Den Körper kann ja schliesslich jeder handwerklich begabte mit dem ein oder anderen Hilfsmittel, und seien es nur die Hände, bespielen!
Ich. Mal wieder ein Bild von mir...
*****hPi Mann
795 Beiträge
Somit wäre für mich die logische Schlussfolgerung Vanillalager Scherz, nicht wirklich ernst gemeint ggg)

[b]aufatme[/b] Wo wären Deine Beiträge hier wenn Du aufgrund einer Störung im Filmprogramm des Kopfkinos zu den bösen Vanillas wechselst... ;o)
*********os_hb Frau
2.126 Beiträge
Sorry...
Nochmal einzugehend auf mein Posting von gestern...

Ich möchte keinesfalls, daß es falsch verstanden wird. Mit meinem Posting wollte ich NICHT ausdrücken, daß Nicht_BDSM_praktizierende kein Kopfkino für sich in Anspruch nehmen würden.

Sondern mein persönlicher Anspruch an BDSM beinhaltet halt ein großes Maß an Kopfkino. Erst das Kopfkino. egal in welcher Form, vorher, ausgelebt und auch nachher als Revue passierend ermöglicht mir einen hohen Lustgewinn. Dies ist natürlich nicht allgemeingültig auf andere übertragbar!
****om Mann
729 Beiträge
Was wären wir ohne!
Was wären wir ohne Kopfkino, Fantasien, Träume? Sie gehören zum Leben dazu. Und wie im 'richtigen' Kino ist eben im Kopfkino vieles möglich, was nur schwer oder gar nicht in die Realität umgesetzt werden kann. Doch wir sollten es versuchen. Oft trauen wir uns einfach nicht, dabei kann es vielleicht gehen, wenn wir das Kopfkino etwas anpassen.
Mal ein Beispiel: Es war eine Fantasie meiner Sub, sich bei Anwesenheit anderer Menschen selbst zu befriedigen. Zuhause natürlich kein Problem, aber in der Öffentlichkeit? Wir haben es probiert: Zuerst im Wald weit abseits des Spazierwegs, dann in einer ruhigen Ecke des Stadtparks, dann in einer Seitenstraße der Fußgängerzone, zuletzt im belebten Straßencafé.
Wie weit man bei der Umsetzung des Kopfkinos gehen kann, ist eben von Fall zu Fall verschieden. Aber es lohnt sich, einen Versuch zu wagen.
**********kubus Paar
1.252 Beiträge
der eigene film
kopfkino ist für mich unverzichtbar.
angefangen bei den vielen kleinen gelegenheiten, wo ich gedanklich abdrifte... ein harmloses telefongespräch bei dem die stimme und das lachen des unbekannten gegenübers mich elektrisiert und sich eine phantasie um diese stimme spinnt... die frau unter deren shirt sich die brüste so wundervoll abzeichnen, dass ich sie berühren möchte und ich im kopfkino ihre nippel in meinem mund fühle... eine gut geschriebene geschichte, die mir einen film in den kopf projeziert und mich das ganze weiterspinnen lässt... ein kurzer ausschnitt eines pornos, der zu einer langgehegten phantasie passt oder schlicht eine praktik so darstellt, wie sie mich extrem anmacht...

bei uns kommt dazu, dass ich zwischen wohn- und arbeitsort pendle und somit sex und session bis zum wochenende warten müssen. da schleichen sich immer phantasien ein, die zum teil davon genährt werden, dass der partner anspielungen macht... erzählt, was er sich für den abend des wiedersehens vorstellt... erinnnerungen weckt an geschehenes und erlebtes. da sitzt subbi mitunter schon voller vorfreude in einer pfütze [b]grinsel[/b] und rutscht unruhig auf dem bürostuhl rum. die 2 stunden heimfahrt lassen mir zeit vom arbeitsalltag abzuschalten und stattdessen immer mehr in phantasien zu versinken.

unabhängig davon, dass es mich einfach anmacht, ist es mir dabei immer klar, dass phantasie und realität nicht unbedingt übereinstimmen werden. ich sehe es als eine art vorspiel und merke, dass immer ein bisschen mehr erträumtes real umgesetzt wird und vieles dann tatsächlich so gut ist, dass es wiederholt wird. andere dinge werden immer nur im kopf ablaufen, weil es real nicht umzusetzen ist, aber dennoch werden sie weiterhin in meinem kopf sein und dafür sorgen, dass ich mit hektischen flecken auf den wangen dasitze und merke, dass mein geschlecht pulsiert [b]lächel[/b]

in einer session gibt es so viele momente des ab- und erwartens... des rumhibbelns... des reinhorchens in sich selbst ebenso wie das erahnen, was kommen könnte...
da werden sinne genommen, während andere geschärft werden... hören statt sehen... konzentriertes lauschen, weil die haube soviel geräusch schluckt... geräusch und gefühl werden im kopf zu einem geschehen, das tatsächlich ganz anders ist. das klicken des feuerzeugs oder der geruch eines streichholzes lassen mich den eiswassertropfen heiß empfinden... das aufschnappen eines messers lässt mich das messer sehen, statt des löffelstiels, der kalt auf meiner haut zu spüren ist. kopfkino ist ein wundervolles spielzeug für beide seiten.

und es ist einfach schön erlebtes immer wieder abrufen zu können... über den eigenen film lachen zu können... liebevoll an seinen partner dabei zu denken... sehnsüchtig auf eine wiederholung zu hoffen... gespürtes in neue phantasien einzubauen...

lieben gruß
DieSukkubus
****79 Frau
646 Beiträge
@DieSukkubus
und es ist einfach schön erlebtes immer wieder abrufen zu können... über den eigenen film lachen zu können... liebevoll an seinen partner dabei zu denken... sehnsüchtig auf eine wiederholung zu hoffen... gespürtes in neue phantasien einzubauen...

Du hast wundervoll beschrieben, was ich auch denke. Meist fängt eine Phantasie erst im Kopf an... nimmt langsam gestalt an... wird weiter entwickelt bis sie "reif" für die Realität wird. Und selbst dann bleibt das Kopfkino an, unterstützt die Rolle in der man steckt. Vertieft es meist sogar. [b]träum[/b]
*******pain Paar
389 Beiträge
Versus "vs."
Kopfkino "versus" Realität zu setzen konstruiert einen Gegensatz, der bei näherem Hinsehen nicht aufrechterhalten werden kann. Unsere Realitätserfahrung ist Kopfkino. Die "Wirklichkeit", die wir erfahren, also das, was etwas in uns "bewirkt", ist die "Wirkung" in uns, nichts weiter. Und die geschieht vor der Folie unseres Kopfkinos. Wir sortieren unsere gesamte Welterfahrung in unsere Seele mittels diverser, meist anerzogener, Filmchen ein, die sich in unserem "Kopf" abspulen und abspielen.

Wenn es uns nun geschieht, dass der Versuch, einen "Film", der sich in unserem Kopf so mächtig gut und geil anfühlte, in der sog. Wirklichkeit erleben zu wollen, fehlschlägt und wir hart aufschlagen, liegt das meist daran, dass wir die anderen Filme nicht beachtet haben, die in dunkleren Ecken unseres Seelenfilmlagers aufbewahrt werden. Im Film 323 meines Kopfkinos kostete ich, begleitet von Freudensprüngen meiner Seele, die Situation aus, den Siebenunddreissig-Millionen-Jackpot am vergangenen Samstag geknackt zu haben. Ich erfuhr dann, dass der Gewinner leider nicht aus Baden-Württemberg stammt. Näheres Zusehen machte mir die Ursache meiner Enttäuschung klar: Ich hatte Kopfkino-Film 4646 nicht beachtet. In diesem Kopfkino-Film bin ich ein vehementer Gegner von Glückspielen. Deshalb hatte ich auch keinen Lottoschein abgegeben.

"Realität" ist das, was sich zeigt, wenn wir zweihundert Kopfkinofilme gleichzeitig übereinander projizieren. Grau-flaue Angelegenheit.

Die erotischen Kopffilme bereiten uns Lust, weil Lust, wie alles, nur im Kopf entsteht, und weil wir alle widrigen Anteile von uns in diesen Filmen nicht mitspielen lassen. Im Nachbarthread über Vergewaltigungsfantasien ist das sehr nett beschrieben.

Alle Lust entsteht in der Innerlichkeit. Selbst das, was wir als lustvolle Körperempfindungen diagnostizieren, empfinden wir als lustvoll nur in unserem Inneren. Deshalb empfinden manche Schmerz als lustvoll, manch' andere nicht. Alles Sache des Kopfkinos.

In diesem Sinne: Film ab!

stephensson
art_of_pain
******una Frau
6.986 Beiträge
Themenersteller 
@art-of-pain
grübel, grübel... *schock* ich habe grade deinen beitrag gelesen und muß gestehen, dass ich wirklich ins grübeln komme.

es ist sehr überzeugend geschrieben, so dass ich es fast glaube...die wahrnehmung der realität wird durch unser kopfkino bestimmt, aber die realtät ist der boden unter unseren füssen, das brot, das wir essen...das sein bestimmt das bewußtsein...stimmt auch...

völlig verwirrt zieht sich tarantel in ihr netz zurück und murmelt vor sich hin: sein oder nicht sein...das sein bestimmt das bewußtsein...das sein....das.... *schock* *ggg* *snief2*
****79 Frau
646 Beiträge
da muss ich dir recht geben Tarantel, art_of_pain hat da etwas sehr interessantes aufgeworfen. Irgendwo habe ich diese Betrachtung der Dinge auch schonmal gehört, und ich stimme zu, dass das, was wir als Realität betrachten, niemals objektiv ist sondern immer subjektiv.

Nehmen wir einen Bankraub mit mehreren Zeugen, die den Täter beschreiben sollen. Wie viele Unterschiede dabei herauskommen wissen wir wohl alle.

Fazit: Alles, was wir sehen, hören, erleben geht erstmal durch unseren Filter im Kopf, und da dieser bei jedem anders geprägt wird, fällt das Realitätsempfinden auch bei jedem anders aus (was dann allerdings die Frage aufwirft, ob es die "reale Realität" überhaupt gibt, denn wer soll sie ungefiltert wahrnehmen können? Aber das ist ein Thema für sich *zwinker*)

Ich finde, das hat was. Somit kann man jedenfalls sicher sein, der einzige mit genau diesem Erleben bzw. Filter zu sein. Umso schöner, wenn man jemanden mit einem ähnlichen Filter findet um das Erleben zu teilen, zusammen zu träumen und zu genießen... *gg*
****om Mann
729 Beiträge
die reale Realität und die Filter
Ich glaube schon, dass es eine "reale Realität" gibt. Nehmen wir mal eine simple Wäscheklammer: Der Druck, den sie ausübt ist physikalisch messbar und damit Realität. Wie dieser Druck empfunden wird, das bestimmt der Filter im Kopf. Für den einen ist die Wäscheklammer ein lachhaftes Spielzeug, für den anderen ist dieselbe Wäscheklammer an derselben Stelle vielleicht ein echter Schmerz.
Zum Glück hat jeder seinen eigenen Filter, der viel oder wenig von der Realität in den Kopf lässt, sonst würden ja alle gleich empfinden und das wäre langweilig.
Zum Glück lässt der Filter im Kopf auch nach außen nicht alles durch. Wenn alles, was wir uns im Kopf ausdenken, realisierbar wäre,... gar nicht auszudenken, wie dann die Realität aussähe!
*******pain Paar
389 Beiträge
Grübeln
Die Frage, wie “wirklich” die Wirklichkeit ist, ist eine alte und führt ins Off-Topic. Der Gedanke, “Brot” sei doch für uns alle Brot, scheint bestechend, obwohl es auch hier Ausnahmen gibt – nicht für jeden Menschen ist Brot “Brot”. Der messbare Druck der Wäscheklammer jedoch verweist doch auf etwas “Reales”. An diesem Punkt des Arguments wird es kompliziert; vielleicht mag hier der Hinweis genügen, dass es geheime und nicht so geheime Synchronisationsmechanismen von Kopfkinos gibt. Die nicht so geheimen nennt man etwa “Erziehung”: ein Kleinkind lernt von der Mutter, “wie es die Welt zu sehen hat”, sprich: ein Kopfkino wird konditioniert. Selbst der Gedanke, “Wirklichkeit” sei etwas Messbares (etwa der Druck einer Wäscheklammer), existiert weltgeschichtlich betrachtet erst seit kurzem. Er entstand zunächst in einem Kopfkino eines Einzelnen (Isaac Newton). Dieser Film hat sich inzwischen weltweit in fast allen Köpfen synchronisiert.

Um auf “Joy” zurückzukommen: “Erniedrigung = Lust” wurde, neben anderen Gleichungen, befragt. Das erste Wort deutet auf eine moralische Interpertation einer Handlung eines Menschen an einem anderen, das zweite auf einen gefühlten Zustand von glücklicher Lust. Beides entsteht überhaupt nur mit der entsprechenden inneren Disposition, in der Sprache unseres Threads also: dem Kopfkino. Manche Menschen (etwa Subs) sind so disponiert, dass sich beide Filme überlappen, dann funktioniert das Gleichheitszeichen. Andere wenden sich empört ab.

Auf den Grund, warum der Film der “Wirklichkeit” oft nicht so lustvoll empfunden wird, wie der Film “im Kopf”, hatte ich schon hingewiesen: oft macht man die Rechnung ohne den Wirt. Sprich: im Erleben kommen andere Qualitäten hinzu, die man beim Film im Kopf locker ausblenden konnte. Denn: im Erleben sind noch andere Personen beteiligt, und auch die haben Kopfkino. Eine gelungene Session ist nur dann gelungen, wenn die Beteiligten ihr Kopfkino hinlänglich synchronisiert haben. Klare Verteilung der Rollen, klare Regie, klares Bühnenbild. Das will geübt sein. Gute Schauspieler und gute Regisseure wurden auch nicht über Nacht geboren.

Unser Kopfkino stösst an Grenzen, die uns unsere Kreatürlichkeit setzt. So kann ich davon träumen, zu fliegen. Wenn ich oben am Berg stehe und die Arme ausbreite und hinausschreite, werde ich nicht fliegen, sondern abstürzen und vielleicht sterben. Wenn ich eine Hängebondage so anlege, dass ich das Seil um den Hals meiner Geliebten fixiere, wird aus dem geilen Kopfkino schnell Totschlag.

Aber selbst bei solchen, ins Extrem gezogenen Gedanken könnte es ja sein, dass ich zumindest für 20 Sekunden fliege, oder meine Geliebte für 30 Sekunden Lust verspürt. Um den Preis, dass dies mein oder ihr letztes Kopfkino war.

Otto Lilienthal war dies der Preis wert. Mir sicher nicht.

stephensson
art_of_pain
Kopfkino live erleben geht ....
... wenn man den Spielgedanken verstanden und verinnerlicht hat.

Es kann extrem werden, sehr extrem.

Aber das Spiel hat einen Anfang und ein Ende, das nimmt destruktive Angst, es gibt Zeit und Geborgenheit, sich wieder zu sammeln, seine Gedanken neu zu sortieren, und es gibt einen zärtlichen Kuss.
Kopfkino.... oder Kopferotik
.....ist für mich seeeeeeeeeeeehr, sehr wichtig und spielt in meiner Rübe auch eine große Rolle. Manchmal ist es beim Akt auch "zuviel" und bekomme von den körperlichen Reizen auch noch die mentalen ab.

Das ist zwar tierisch geil, doch leider bekomme ich dann das Regelwerk des "Orgasmushinauszögerns" dann nicht mehr richtig hin und komme schnuuuuuuuurstracks zum Höhepunkt *rotwerd*

LG v.
Kribbel
Das Kopfkino ist doch die Quelle unserer Fantasien und der Ort wo wir alle unsere Wünsche und Träume erleben.
Es ist dann umso aufregender, wenn der eine oder andere Wunsch im realen Leben die Umsetzung erfährt.
Das ist dann der erregenste Moment und das spürt man nicht nur selbst. *lol*
*******o555 Mann
8.859 Beiträge
Kopfkino ..wird..zur Realität....
...das ist für mich der Idealfall.....

eine Situation im Kopf vordenken...sich selber fragen, wie geil sie sein wird..

und dann sich in solch eine Situation hineinführen....

das ist vielleicht schwerer in der Rolle des führenden Parts..als des sich führen lassenden.....

wobei die Schwierigkeit besteht, diesen Übergang in der Realität umzusetzen.....

der dominante Part muß es klar rüberbringen, das der Film anfängt...
und der devote Part muß es wollen.....

natürlich gibt es auch diese vielen Zwischennuancen des gewollten Widersetzens...etc........
aber wir wollen ja über Kopfkino-Realität reden....

Für mich, als der dominante Part besteht im Umsetzen des Durchdachten der sexuelle Reiz....
das heißt nicht unbedingt, das ich unvermeidlich den Drang verspüre , in Form der Zuhilfename meines Schwanzes teilhaben zu müßen.....

auch ein Kommen ist da nicht zwingend erforderlich.....

es klingt vielleicht seltsam....
es gibt viele Arten von weiblichen Orgasmen......

ich weiß auch nicht , ob jemand schon mal auf diese Idee kam.....

ich nenn es für mich mal einen Psychischen oder mentalen Orgasmus

Genau dann wurde Kopfkino für mich zur Realität !
Kopfkino ist doch etwas schönes
wenn Mann oder Frau sich vorab Phantasien machen, was sie erleben oder realisieren möchten. Ob es dann so ist, weiß man nie. Wichtig ist doch den richtigen Partner oder auch den Gegenpart kennen zu lernen und Vertrauen aufzubauen, gerade als devoter Part. Und vielleicht verwischen dann auch Grenzen, der Phantasie. *g*

LG Nicky
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
Hallo Tarantel
Bei mir fängt ein Spiel meist mit Kopfkino an. Ein Bild , eine Szene verselbstständigt sich und wird zu einem Traum. In den allermeisten Fällen versuche ich dann den Traum umzusetzen. Manches läuft dann wie im Traum, anderes vielleicht nicht. Dann ist meine Flexibilität gefragt. Das Endergebnis ist dann meist eine wunderschöne Session, die sowohl mir als auch meinen Sub ein tiefes Gefühl der Befriedigung und Vertrauens geschenkt hat.
LG, Birgit
*****954 Paar
230 Beiträge
dominant
leider ist das kopfkino bei einigen dominant und die szenen verselbständigen sich. eine umsetzung ist dann gar nicht mehr relevant.
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
Hallo Gerd 1954
Da hast Du leider recht . Schade eigentlich, denn so nett Kopfkino auch ist, die Realität ist um Längen schöner und interessanter !
LG, Birgit
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